Toys to Life ist im Grunde genommen eine interessante Entwicklung des Videospielbereichs. Vor allem für die jüngeren von uns. Schließlich ist es etwas Anderes einfach per Tastendruck den Charakter zu wechseln, oder ihn aktiv als Figur ins Spiel zu bringen. Und eines muss ich zugeben, einen Arwing wollte ich schon immer haben. Deswegen leuchteten auch meine Augen, als „Starlink“ angekündigt wurde. Was von der Vorfreude übrig blieb, möchte ich euch hier berichten.
Die Zukunft kommt nicht plötzlich, sondern ist nur die Wiederholung dessen, was bereits geschehen ist.
(Marcus Tullius Cicero)
„Starlink“ ist ein Third-Person-Shooter mit Raumschiff. Mit diesem fliegen wir nicht nur durchs All, sondern erkunden diverse Planeten. Dabei ist der Clou, dass wir jederzeit Waffen, Pilot und Raumschiff wechseln können. Theoretisch. Schließlich müssen wir dies entweder digital oder als reales Modell gekauft haben. Letzteres fühlt sich natürlich besonders an, wenn man im Spiel eine neue Bewaffnung erhält, wenn man am Controller entsprechend umsteckt.
Auf den Planeten gibt es einige Aufgaben. Was uns erwarten kann, habe ich euch in dieser Galerie zusammengefasst. Natürlich verrate ich hier nicht alles, schließlich möchte ich nicht zu sehr spoilern:
In der Wiederholung liegt die Vertiefung!
(Carsten K. Rath)
Eines kann ich gleich vorab sagen. „Starlink“ hat weder mich, noch meinen Sohn so richtig gefesselt. Dabei war der Start ins Spiel noch recht vielversprechend. Wir haben eine große Spielwelt die mit vielen Elementen zu einem Paket verschnürt wurde. Doch diese zu Beginn interessanten Aspekte rutschen mit jeder Wiederholung weiter ab. Und Wiederholungen gibt es viele. Wenn man es reduziert, werdet ihr zwar zu vielen Planeten reisen, aber immer wieder dasselbe erledigen. Dadurch wirken die einzelnen Aufgaben zu austauschbar und man verdreht die Augen, wenn man mal wieder einen Extraktor nach fast demselben Muster zerlegt, wie die zuvor.
Das Highlight des Spiels sind dennoch die Kämpfe. Sie bringen Action ins Spielgeschehen und es fühlt sich einfach gut an mal in Dogfights im Weltall oder mal schwebend auf Planetenoberflächen zu beweisen, wer die Hosen an hat. Trotzdem hätte es auch hier gut getan etwas Abwechslungsreicher zu sein. Die Gegner unterscheiden sich in vielen Dingen nur darin, welche Waffe man verwenden sollte. Und in der Menge, in der sie auftreten. Teilweise fühlt man sich an Uralt-Videospiele erinnert, in der man stupide Welle um Welle mit immer denselben Manövern bekämpft.
Auch das Looting-System wusste zuerst zu motivieren. Es gibt an allen Ecken und Enden Schiffsverbesserungen zu finden. Doch ein kleiner Wermutstropfen blieb auch hier. Denn was bringen mir hunderte Erweiterungen, wenn die Abweichungen so marginal sind. Hier konnte „Starlink“ zumindest mein Belohnungszentrum nicht aktivieren und mich antreiben, immer weiter zu suchen.
Selbst die Story und Charaktere wirken eher austauschbar und fesseln mich nicht an den Bildschirm. Klar agieren wir hier auf dem Niveau von Kinderspielen und müssen in Erzählstruktur und Präsentation andere Maßstäbe ansetzen. Dennoch fehlen mir auch hier die Aspekte, die ausgetretene Pfade verlassen. Die vielleicht etwas eckig und kantig wirken, aber dafür zu überraschen wissen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Starlink“ im Ansatz ein sehr interessanter Titel ist, der sich jedoch selbst mit zu viel gleichem Content erstickt. Vielleicht irre ich mich, aber ich denke, dass weniger, dafür individuellere Aufgaben um Längen motivierender sind, als hunderte Wiederholungen. In kleinen Dosen gespielt kann man seinen Spaß haben. Vor allem die Switch Version bietet sich durch ihr mobiles Design gerade dazu an mal Zwischendurch eine kleine Spielsession einzulegen. Für mehr hat es bei uns dann aber auch nicht gereicht.
Starlink
Switch
Developer: Ubisoft | |
Spieler: 1 – 2 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Sprache: Deutsch
Starlink – Switch – Ubisoft – 2018
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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