SPIELSTIL Rezension

Star Wars Jedi Survivor PS5

Lesezeit: 6 Minuten

Ein Spiel entwickelt von
erschienen bei Electronic Arts

Mein Weg zu Star Wars Jedi Survivor

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als ich Star Wars das erste Mal sah. Es war zu einer Zeit, in der das analoge Fernsehen den Unterhaltungssektor in den heimischen Wänden dominierte. Eine Zeit, in der wir Werbung dafür nutzen auszutreten. Ich war ein Kind, das Leben war unbeschwert – zumindest nach meinen heutigen Maßstäben – und ich hatte mich bei meiner Großmutter eingenistet.

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Star Wars Jedi Survivor – Star Wars, wie wir es lieben.

Ich war fasziniert von der Welt, die sich mir auftat. Den Raumschiffen, den Lichtschwertern, der Jedi und vor allem dem Mystizismus um die Macht. Es war für mich die perfekte Unterhaltung. Mal witzig, mal spannend. Voller Abenteuer und einer der größten Überraschungen, die die Filmgeschichte für mich zu diesem Zeitpunkt parat hielt. Damals wuchs in mir ein großer Wunsch. Dass das Star Wars Universum immer mehr filmisches und spielerisches bieten sollte. Doch ich lernte eine weitere Lektion des Lebens. Man sollte sich gut überlegen, was man sich wünscht. Es könnte wahr werden.

Dabei spreche ich nicht einmal von Karawane der Tapferen. Auch blieben wir glücklicherweise vom Holiday Special verschont. Nein, meine große Reihe der Enttäuschungen begann später mit Episode 1. Die ganze Magie um Star Wars schien mit einem Schlag verschwunden zu sein und ich sollte sie auch nicht mehr finden können.

Star Wars im Bereich der Spiele

Neben diversen Brett- und Kartenspielumsetzungen haben es auch einige PC- und Videospiele auf meine Systeme geschafft. Mal mehr, mal weniger begeistert spielte ich hoch und runter, was mit Star Wars zu tun hatte. Doch eine Erkenntnis traf mich immer wieder. Ich werde das Gefühl nicht mehr herstellen können, das ich beim ersten Mal mit der filmischen Trilogie hatte. Beinahe wollte ich die Flinte schon komplett ins Korn werfen. Dann wurde jedoch Star Wars Fallen Order angekündigt.

Ein Spiel, das Star Wars mit Dark Souls Mechaniken verbinden sollte. Gerade Letzteres hatte mich voll in seinem Bann, weswegen ich dem Spiel eine Chance geben wollte. Was soll ich sagen? Es hatte mir schon gefallen, obwohl ich mit manchen Designentscheidungen mehr als unzufrieden war. Dennoch war ich gut unterhalten und war gespannt, ob der Nachfolger Jedi Survivor die Formel noch verfeinern würde. Heute kann ich schon mal ein ganz klares Jein von mir geben.

Erneut begleiten wir Cal Kestis als letzten lebenden Jedi auf seinem Abenteuer. Alles beginnt in Coruscant, als wir als Gefangener von Kopfgeldjägern dem dortigen Kanzler übergeben werden sollen. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass dies eine Finte ist, um Informationen über das Imperium zu stehlen. Dieser erste Abschnitt des Spiels fungiert für uns als Tutorial. Hier werden wir mit den Feinheiten des Spiels vertraut gemacht.

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Star Wars Jedi Survivor – Das Tutorial beginnt mit uns als Gefangener.

Das erwartet euch spielerisch in Star Wars Jedi Survivor

Eben wie wir angreifen, parieren und ausweichen. Das Standard-Movement-Set wird durch Machtaktionen und unterschiedliche Kampfstile erweitert. Wir lernen, wie wir Wände entlangrennen, Doppelsprünge ausführen und BD1 einsetzen. So weit, so gewohnt.

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Star Wars Jedi Survivor – Das Spiel sieht einfach toll aus!

Weiter ist es möglich, durch Kämpfe Erfahrung zu sammeln, für die wir Fähigkeitspunkte erhalten. An Machtorten lassen sich diese dann einlösen. Zumindest, wenn wir es lebendig dorthin schaffen. Denn auch diesmal gilt, wenn wir das Zeitliche segnen, verlieren wir die gesammelte Erfahrung. Um sie zurück zu erhalten, müssen wir den Gegner besiegen, der unser Ableben verursachte. Schaffen wir dies nicht, bleibt die Erfahrung komplett verloren.

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Star Wars Jedi Survivor – Der Wallrun wird uns im ganzen Spiel begleiten.

Ist das Tutorial abgeschlossen, sind wir auch wieder mit der Mantis – dem Raumschiff aus dem ersten Teil – vereint. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Denn wir müssen dank eines Defekts notlanden und Hilfe suchen. So weit, so bekannt. Ein alter Frosch im Videospielbereich, den wir bereitwillig schlucken (müssen), wenn wir mit Jedi Survivor Spaß haben möchten.

Christian meint:

Vieles, was der Vorgänger bereits großartig machte, findet man natürlich auch in Jedi Survivor wieder. Spannende Kämpfe als immer mächtiger werdender Jedi werden mit interessanten Orten vereint, die es zu erkunden gilt. Hier bräuchte es für mich nicht wirklich viel mehr, um mich bei der Stange zu halten. Es fühlt sich einfach rund an. Außerdem wird mein Belohnungszentrum regelmäßig belohnt. Sei es, weil ich eine schwere Stelle meistern konnte, BD1 etwas für mich scannt oder ich eine Truhe ausgeräumt habe.

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Star Wars Jedi Survivor – Nach und nach schalten wir immer weitere Fertigkeiten frei.

Star Wars Jedi Survivor – selber Mangel, wie im Vorgänger

Wobei Letzteres wieder einen großen Kritikpunkt aus Teil 1 beinhaltet. Warum ist es nicht möglich, Dinge zu finden, die mir tatsächlich helfen? Warum erhalte ich immer nur blöde kosmetische Anpassungen? Was bringt es, das Aussehen meines Lichtschwertes zu verändern? Ich will, dass es mächtiger wird. Natürlich wäre das irgendwo gegen den Star Wars Kanon, aber so fühlt sich ein Fund eben nur als ok an, nicht als stark belohnend. Und ja, ich weiß, dass man Leben und Macht mit den richtigen Funden steigern kann. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass 90 % der Truhen auf meinem Weg irrelevant sind.

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Star Wars Jedi Survivor – Die Kämpfe sehen sehr actionbetont und abwechslungsreich aus.

Dabei hält die Welt so einiges parat, was mich fasziniert. Die Grafik sieht toll aus und zaubert immer wieder interessante Orte auf den Bildschirm, die mich in das Star Wars Universum eintauchen lassen. Dabei hält es auch witzige Physik-Spielereien parat. Mal muss ich mit der Macht lediglich Tore öffnen, ein anderes mal mit einer Bombe jonglieren, um einen Damm zu sprengen. Derlei Rätsel finden wir immer wieder. Nicht allzu anspruchsvoll, aber dennoch das Spielgeschehen auflockernd.

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Star Wars Jedi Survivor – Das Gameplay wechselt immer wieder zwischen actionreich und ruhig erkundend.

Star Wars Jedi Survivor der Kampf mit Technikproblemen

Jedoch hat Jedi Survivor auch mit diversen technischen Problemen zu kämpfen. Wobei ich zu den glücklichen Menschen gehöre, deren Playstation 5 Version nicht ganz so heftig reagierte wie bei anderen Spielenden. Von Framerate Drops und harten Rucklern habe ich zum Glück nur gehört und gelesen. Diese blieben bei meinem Spieldurchlauf komplett aus. Obwohl ich auch vom ersten Tag an spielte. Der gröbste Fehler, auf den ich persönlich traf, war, dass BD1 immer wieder mal hängte und nicht aktiviert werden konnte. Zum Glück eher verschmerzbar, da dies meist bei Collectives eintrat.

Ich erfreute mich dann eher an der neuen Vielfalt an Gegnern  und den weiteren Machtfähigkeiten, die ich im Verlauf des Spiels lernen konnte. Beides bot für mich ein tolles Erlebnis. Dabei gab es natürlich diverse schwere Stellen (höre ich hier einen Rancor?). Jedoch war Jedi Survivor dabei meist fair und nie so schwer wie das Vorbild Dark Souls.

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Star Wars Jedi Survivor – Mit dem Rancor ist nicht zu spaßen.

Eines empfand ich jedoch immer als negativ. Warum kann ich nur zwei Lichtschwertstile gleichzeitig bei mir haben? Hier muss ich mich aktiv vor dem Losziehen entscheiden, welche Kampfstile ich mit mir führen möchte. Warum? Das macht spielerisch gesehen eigentlich gar keinen allzu großen Sinn.

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Star Wars Jedi Survivor – Hangeln zum Ziel. Seit Uncharted Pflichtprogramm.

Aber gut, das ist jammern auf hohem Niveau. Denn Jedi Survivor ist ein großartiges Spiel. Ein Spiel, wie ich es mag und das – bis auf wenige Mängel – nahezu perfekt ist.

Dir hat die Rezension gefallen? Du denkst wir liegen völlig daneben? Lass uns wissen was du denkst.

Star Wars Jedi Survivor PS5 von

Star Wars Jedi Survivor Playstation 5 PS5 - Test

Spielstil – Wertung

Christian:

9/10
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Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Christian Renkel

Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

So erreicht ihr Christian:

6 Comments
  1. Ich habe den ersten Teil gespielt…ggf muss ich dem nochmal ne Chance geben..so ganz ist das der Funken nicht übergesprungen…vlt liegt es auch an mir, das ich zum Einen mit Starwars nicht soviel anfangen kann und ich auch eher ein Buttonsmasher bin…und spätestens bei den höheren Schwierigkeitsgraden sieht man damit kein Stich sondern verliert immer wieder nur euer espielte XP.
    Und ja, ein nur optisch modifizierbares Schwert ist mega-dröge

    Reply
    • Portrait-Christian Renkel-quadratisch-2

      Wie stehst du denn zu den Souls Titeln? Magst du das Genre selbst oder eher nicht?
      Ich weiß, dass diese auch nichts für jeden sind. Zugänglicher ist Fallen Order oder Survivor zwar schon, aber sie können immer noch frusten, wenn man mit Scheitern als Spielerlebnis nichts anfangen kann.

      Reply
      • Ich glaube da ist das Problem verortet.. diese zwar sehr belohnenden Kampfspiele, die aber vorausetzen, das man seinen eigenen Held extrem gut beherrscht und gleichzeitig die Gegnertaktiken auswendig kannst, ist wohl nix für mich

        Reply
        • Portrait-Christian Renkel-quadratisch-2

          Ich verrate dir ein Geheimnis. 😉

          Ich bin nicht sonderlich gut in Souls spielen. Aber dennoch habe ich meinen Spaß mit ihnen.

          Reply
          • Ich habe mir mit Ninja Gaiden auf der 360 bei dieser Art Spielen wohl einen kleinen Schaden eingefangen… im Notfall muß ich mal mein Ego etwas zügeln und einfach den Schwierigkeitsgrad reduzieren. Dann bin ich halt ein Weichei 😛

          • Portrait-Christian Renkel-quadratisch-2

            Oh Ninja Gaiden… Das hatte ich auch einmal ausprobiert und derart versagt, dass ich es gleich wieder aufgegeben habe. 🙂

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