SPIELSTIL Rezension

Smash Up (App)

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Paul Peterson
erschienen bei Nomad Games, Pegasus Spiele

Wenn die Gauner-Piraten auf Zombie-Aliens treffen, sind wir entweder in einem ungewöhnlichem abstrusen B-Movie oder spielen eine gewöhnliche Partie „Smash-Up“. Da wir jedoch nicht immer über die passenden Mitspieler verfügen, können wir froh, sein, dass es das Spiel auch als App-Umsetzung für die Hosentasche gibt. Oder etwa nicht?


Erschrockner Feind ist auch erschlagen.

(Sprichwort)

In „Smash-Up“ versuchen wir Zonen unter unsere Kontrolle zu bringen und dafür Siegpunkte einzustreichen. Sind wir am Zug spielen wir eine Aktion und eine Einheit aus unserer Hand. Hat eine Zone dann genügend Kraftpunkte erreicht, wird gewertet, wer die Mehrheit hat. Besonders am Spiel ist, dass wir durch die Wahl von zwei Gruppierungen zu Beginn festlegen, welche Karten (und damit welcher Spielstil) uns für diese Partie zur Verfügung steht.

Die App können wir wahlweise gegen bis zu drei KI- oder menschliche Gegner spielen. Um online zu spielen, benötigt ihr ein kostenloses Asmodee Konto. Eurer Kartenset könnt ihr in jeder Partie neu aus zwei von neun Gruppierungen wählen.

In diesem Video seht ihr eine unkommentierte Partie:

Smash Up - iOS - uncommented Gameplay

Ein geschlagener Feind ist noch nicht überwunden.

(Sprichwort)

„Smash-Up“ ist ein Spiel mit starkem Take-That Faktor. Eine Partie ist ein stetes Hauen und Stechen, bei dem jeder versucht seinen Gegnern am besten in den Rücken zu fallen. Und genau dieses zentrale Element ist es, was der App zum Verhängnis wird. Klar freut man sich, wenn der eigene Plan aufgeht und man einen besonders gewitzten Zug macht, jedoch wird man nie dieselbe, emotionale Genugtuung haben, wie wenn man dies in einer realen Partie mit Menschen aus Fleisch und Blut durchführt. Gerade Spiele, in denen man sich gegenseitig ärgert leben vorwiegend davon, dass man sich selbst aufregt oder genießt, wenn der Blick des Mitspielers von überheblichem Lachen in blanke Panik umschlägt – um es überspitzt zu sagen. Das ist ein Erlebnis, welches eine App niemals aufgreifen kann.

Nimmt man „Smash-Up“ nun die emotionale Komponente, muss man feststellen, dass es zwar ein ganz nettes Spiel ist, aber nichts, was einen wirklich phänomenal unterhält. Dafür fehlt dem Spiel nicht nur ein etwas strategischerer Ansatz. Gleichzeitig kommt es in der App ein wenig zu abstrakt daher. Karten werden nur als bunte Zahlen dargestellt. Zonen verkommen zur Excel Tabelle. Das ist natürlich dem Bildschirm und der damit begrenzten Fläche, geschuldet, aber es trägt damit eben auch nicht unbedingt zum Flair bei.

Zusätzlich fallen einem beim Spielen zwei Dinge auf. Das Handy wird in einer Partie nicht nur merklich warm, sondern richtiggehend heiß. Außerdem kann man dem Akku zuschauen, wie er ausgelutscht wird. Wenn ihr unterwegs spielt, habt ihr im Winter zwar warme Hände, aber ihr solltet sichergehen, dass an eurem Ziel eine Stromquelle zur Verfügung steht.

Hat man sich an die Eigenheiten der Steuerung des Spiels gewöhnt, spielt es sich recht flott von der Hand. Das Ganze ohne besondere Höhen und Tiefen. Ein netter Zeitvertreib. Nicht mehr, nicht weniger.


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Smash Up

iOS und Android


Developer: Nomad Games
Spieler: 1 – 4
Sprache: Deutsch
Hochkant spielbar: Nein
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

Smash Up (App) von Paul Peterson

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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