SPIELSTIL Rezension

Take That

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Andreas Spies, Reinhard Staupe
erschienen bei NSV

Take That

Ich möchte euch nicht irgendeinen Quark erzählen, der überhaupt nichts mit Kröten zu tun hat. Zumindest denkt man bei Quak auch erst an Frösche. Die kommen bei „Take that“ aber überhaupt nicht vor. Also rate ich jedem sich keine großen Gedanken darüber zu machen, was das hier nun eigentlich soll und sich lieber einen Käsekuchen zu gönnen. Die angenehmste Form, in die Quark verarbeitet werden kann.


Ja, es wird ein herrliches Wochenende im Sumpf.

„Take that“ ist ein Kartenspiel, bei dem man seine Mitspieler ärgern muss. Es werden abwechselnd Karten in eine Reihe angelegt oder aus dieser geraubt. Aber wehe dem, der beides nicht kann. Der Muss die Reihe zu sich nehmen. Hoffentlich ohne Kröten, denn diese schrauben das Punktekonto sehr schnell nach unten.

Einen bebilderten Ablauf einer Runde findet ihr in folgender Galerie.

Mit ein paar Zügen zu Dritt zeige ich euch, was euch bei „Take that“ erwartet.
Der Spieler zu unserer Linken beginnt. Mit seiner ersten Karte legt er fest, wo die Reihe beginnt.
Der nächste Spieler entscheidet sich eine Karte der Reihe hinzu zu fügen. Diese darf maximal 10 Punkte über oder unter der vorherigen Karte liegen.
Auch wir legen eine Karte dazu.
Der nächste Spieler möchte eine Karte aus der Reihe nehmen. Hierzu muss er aus seiner Hand die „getwistete“ Karte dazu auslegen. Heißt die Zahlen müssen genau umgedreht sein. So benötigt er für die 62 im Beispiel die 26.
Er nimmt beide Karten zu sich und legt sie als offenen Punktestapel ab.
Danach werden die restlichen Karten der Reihe wieder zusammengeschoben.
Ein paar Züge später sind wir wieder an der Reihe, damit ihr seht, was passiert ist, habe ich die Karten offen fotografiert. Wir können weder eine Karte rechts an die Reihe anlegen (diese müsste zwischen 56 und 76 liegen), noch eine Karte nehmen (wir haben keinen „Twist“ zu einer der ausliegenden Karten).
Als Strafe nehmen wir die komplette Reihe zu einem verdeckten Minusstapel zu uns.
Dafür dürfen wir mit einer beliebigen Karte die neue Reihe eröffnen.

Das Spiel geht weiter, bis der Zugstapel leer ist und die ausliegende Reihe ein letztes Mal genommen werden musste. Im Anschluss zählt man seine Punkte. -5 für jede Kröte. -1 für jede andere Karte auf dem Minusstapel. Die gesammelten Karten auf dem offenen Punktestapel bringen uns jeweils 1 Punkt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Ich bin die Fee Amaryllis. Zwackelmann hat mich verzaubert.

„Take that“ ist ein einfaches, schnelles Spiel, welches Spieler anspricht, welche schon mit 6 nimmt Freude hatten. Zwar erreicht es dabei nicht ganz die Klasse und Schadenfreude dieses Titels, aber es lässt sich dennoch vergnügliche Zeit damit gestalten. Man hat mehr Einfluss auf das Spiel zumindest dem Gefühl nach. Wann man besser eine Reihe nimmt, in welche Richtung man diese entwickelt und einen gewissen Zockfaktor. Ist es nun besser die Reihe so zu erweitern, dass man in eine Region kommt, in der man mehr Karten zur Verfügung hat oder sichert man sich besser eine der ausliegenden Karten, bevor ein Mitspieler die Reihe entfernt?

Alles in allem also ein nettes Ärgerspiel für Zwischendurch, dem es manchmal am Spannungsbogen fehlt. Manchmal, denn in anderen Partien umtanzt man sich gekonnt und versucht zu erraten, wie man die Gegner in die Falle locken kann, damit diese den Stapel nehmen müssen. Wobei ich mir dabei immer noch nicht sicher bin, ob mir der Mechanismus gefällt, der einem erlaubt Karten aus der Reihe entfernen zu dürfen, oder nicht. Denn erstaunlich häufig kann es dabei zu mehreren, aufeinanderfolgenden Zügen kommen, in dem jeder Spieler eine Karte legt, nur um diese im nächsten Zug wieder zu entfernen. Das bremst die Spannung dann doch aus.

Meiner Frau (semiprofessioneller Spielelaie) selbst gefällt „Take that“ sehr gut und sie würde dem Spiel als Schulnute sofort einen 1+ geben. So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Aber auch wenn ich die Begeisterung nicht ganz teilen kann spiele ich immer wieder gerne eine Runde mit, woraus dann meistens 3 – 4 Partien am Stück werden.

 

Tenno

NSV – 2016


Autor: Andreas Spies & Reinhard Staupe

 

Dauer: ca. 15 Minuten

 

Spieler: 2 – 4
Schwierigkeit: Einsteiger

  • Erscheint bei NSV
  • Für 2 – 4 Spielende und dauert ca. 15 Minuten
  • Am besten geeignet für Einsteiger

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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