SPIELSTIL Rezension

Tara Wolf – Asmodee – 2017

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von P.O. Barome, Pascal Bernard
erschienen bei Asmodee

Bei „Tara Wolf“ sind gewisse Ähnlichkeiten zu einer Videospielikone garantiert vollkommen unbeabsichtigt. Es ist ja auch reiner Zufall, dass die Namen ähnlich klingen und beide als Archäologinnen mit Waffen unterwegs sind. Und bevor ich mich hier noch um Kopf und Kragen rede gehen wir lieber zu dem über, weswegen ihr hier seid. Dem Spiel selbst.

 

Ein Grabjäger ist gut, zwei sind besser.

(Tomb Raider – Film)

In „Tara Wolf“ treten 2 Spieler gegeneinander an, um mehr Gräber als der Gegner zu erforschen. Hierfür werden Begleiter und Tiere angeworben und ihre Spezialfähigkeiten genutzt. In den Gräbern selbst kann man dem Gegenspieler mit Fallen und Untoten oder den mächtigen Papyruskarten ein Schnippchen schlagen. Alles nur, damit der Schatz des Grabes uns gehört. Doch Vorsicht! Nur, wer seine Ressourcen richtig einsetzt und zur richtigen Zeit blufft, wird siegreich sein. Wer zuerst 4 Gräber für sich gewinnen konnte gewinnt das Spiel.

Einen bebilderten Spielablauf findet ihr in dieser Galerie:

 


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Wir haben hier das Spiel aufgebaut, um es euch näher zu bringen.

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Zu Beginn erhalten wir 5 Handkarten.

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Sowie 3 Papyruskarten mit besonders mächtigen Fähigkeiten, die jedoch nie zu unserer Hand gehören.

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Wir sind Startspieler und müssen uns am Anfang des Zuges entscheiden, wie wir unsere 4 Rohstoffe aufteilen, die wir erhalten. Dazu zählen Münzen und Karten. Wir entscheiden uns für 2 Münzen und 2 Karten.

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Im Anschluss spielen wir die erste Karte in unser Lager. Den Schmuggler.

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Dessen Fähigkeit dürfen wir ab nun nutzen.

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Im Anschluss spielen wir die Spionin, die uns 1 Münze kostet. Für diese dürfen wir eine zufällige Handkarte unseres Gegners ziehen und auf die Hand nehmen.

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Dann spielen wir noch Affe und Schakal und schließen unsere Lagerphase damit ab.

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Unser Gegner führ dieselben Schritte aus. Danach sieht sein Lager so aus.

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Nun kommen wir in die Grabphase. Die oberste Grabkarte wird umgedreht, wodurch eine Sonderregel für dieses eine Grab sichtbar wird.

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Wir müssen uns zuerst entscheiden, wen wir von unserem Lager in das Grab entsenden. Wir selbst sind dabei immer dabei.

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Da wir als Startspieler in dieser Runde das "Medaillon" haben dürfen wir noch zusätzlich eine Karte vom Stapel ziehen.

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Nun entscheidet unser Gegner wer ihn ins Grab begleitet.

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Danach wählen wir Untoten/Fallen/Papyruskarten, die wir in dieser Runde spielen möchten.

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Unser Gegner tut es uns gleich, wobei jeder von uns auch eine beliebige Karte als Bluff verdeckt auslegen darf.

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Wir müssen zuerst unsere Karten auslösen. Zuerst wählen wir die Papyruskarte, hinter der sich eine Falle verbirgt.

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Mit dieser schalten wir den gegnerischen Söldner aus. Dieser wandert auf den Ablagestapel.

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Als zweites haben wir einen Untoten gespielt, der uns im Grab helfen wird.

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Unser Gegner hat sich für 2 Fallen entschieden.

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Mit dieser besiegt er unseren Affen und Schakal.

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Nun wird die Gesamtstärke geprüft. Unser Gegner hat 6 (2 für seinen Charakter + 2 für den Schakal + 1 für die Schauspielerin + 1 durch die Sonderregel des Grabes). Wir sind bei 6 (2 für den Charakter + 2 für den Zombie + 1 für die Spionin + 1 für die Sonderregel des Grabes). Es herrscht also Gleichstand. Dann entscheidet, wer aktuell das Medaillon hat. Also haben wir das Grab für uns gewonnen und nehmen es uns als Trophäe. Alle am Kampf beteiligten Karten werden nun abgelegt, sie kommen nicht zurück ins Lager.

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Das Spiel geht nun so weiter, nur dass der Startspieler (und mit ihm das Medaillon) nach jeder Runde wechselt. Wer 4 Grabkammern gesammelt hat gewinnt das Spiel.

Für sie ist es eine Frage der Ehre – für mich eine Frage des Geldes!

(Tomb Raider – Film)

„Tara Wolf“ ist ein nettes, schnelles Spiel für 2 Personen, das an meinen geliebten Langzeitklassiker „Revolver“ dennoch nicht herankommt. Dafür ist das Spiel zu sehr glücksgeprägt. Es ist immens entscheidend, welche Karten man auf die Hand bekommt. Nehmen wir den Schmuggler als Beispiel. Haben wir ihn entfällt die Entscheidung, wie wir die Rohstoffe zu Beginn des Zuges zu wählen haben. Wir nehmen immer 4 Karten, denn wir können jederzeit Karten in Münzen umwandeln. Bekommt man nichts Richtiges auf die Hand sieht man dem Gegner dabei zu, wie er ein Grab nach dem nächsten für sich einnimmt.

Auch die Fähigkeiten der Charaktere sind unseres Erachtens unterschiedlich stark. Zum Glück kommen sie nicht jede Runde zum Tragen. Da hilft es dann auch nicht, wenn alle Karten eine optische Augenweide sind, wie sie viel zu selten in Spielen vorkommen.

„Tara Wolf“ ist ein gespielter B-Movie. Man hat eine Zeit lang seinen Spaß, wenn man es mit dem richtigen Gegner konsumiert. Es ist schnell heruntergespielt, hat zwischendurch gute Entscheidungen, die man Treffen muss und immer den Geschmack, dass man gerade falsch gewählt hat. Dennoch hat sich bei uns nie die Spirale  „nur noch ein kurzes Spielchen“ einstellen wollen.

Würde ich nun gänzlich von „Tara Wolf“ abraten? Es kommt darauf an, was ihr sucht. Ihr möchtet ein schnelles, nettes 2-Personen Spiel, bei welchem man nach einer kurzen Erklärung gleich losgehen kann? Greift zu. Habt ihr aber bereits Spiele wie „Revolver“, „Star Realms“ und Co. solltet ihr euch überlegen, ob ihr noch ein neues Kartenspiel für 2 braucht. Denn so gelungen die Schachtel und so schön die Karten auch sind fehlt „Tara Wolf“ zum Schluss doch noch etwas die Würze, die ein richtig gutes Spiel ausmacht.

 

Tara Wolf

Asmodee 2017


Autor: Pascal Bernard, P.O. Barome
Dauer: ca. 20 – 30 Minuten
Spieler: 2
Schwierigkeit: Anfänger

Anmerkungen

Tara Wolf – Asmodee – 2017 von P.O. Barome, Pascal Bernard

  • Erscheint bei Asmodee
  • Für 2 Spielende und dauert ca. 20 – 30 Minuten
  • Am besten geeignet für Einsteiger

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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