Das Wissen über Asiatische Kultur fristet in Deutschland ein gewisses Nischendasein. Kein Wunder, was interessiert uns, was am anderen Ende der Welt passiert. Außerdem kennen wir uns doch bestens aus. Wir kennen Anime und gehen zum Asiaten essen. Voll Multikulti also. Ob man nun ein Volk kennt, wenn man Zeichentrickfilme oder verpanschtes, an den Deutschen „Geschmack“ angepasstes Essen konsumiert sei mal dahingestellt. Vielen wird vielleicht nicht einmal aufgefallen sein, dass ich hier Japanisches und Chinesisches vermischt habe. Zumindest sehr grob gesehen. Doch, was hat das alles mit „TA-KE“ zu tun? Nicht viel und doch alles. Trotz des abstrakten Bildes bewegen wir uns doch in der japanischen Vergangenheit, in der Geishas, Ninjas, Samurai, Ronin und der Shogun allgegenwärtig waren.
Das wichtigste an der Arbeit ist der letzte Schliff.
(Aus Japan)
„TA-KE“ ist ein reines Zweierspiel. Wir nehmen uns Chips, punkten damit oder lösen Sonderaktionen aus. Alles in einem steten Wettstreit um die meisten Punkte.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:
Urteile nicht über Dinge, von denen du nur Echo und Schatten kennst.
(Aus Japan)
„TA-KE“ ist im Herzen ein vollkommen abstraktes Spiel ohne jegliches Glück. Im Endeffekt hätte ein beliebiges Thema verwendet werden können. Aber dennoch fühlt sich die Wahl des Japanischen Hofes irgendwie richtig an. Dabei ist das Spiel nicht unbedingt das, was man vollkommen zugänglich nennen kann. Nicht wegen den Regeln. Die sind innerhalb weniger Minuten erklärt. Aber welch taktische Tiefe und welche Kniffe in „TA-KE“ stecken eröffnet sich einem erst Schritt für Schritt.
In jeder Partie scheint man einen neuen Trick zu entdecken, um seinen Gegner das Leben schwer zu machen und Punkte zu kassieren. Das ist es, was das Spiel so lebendig macht. Eine Partie fühlt sich einfach gut an. „TA-KE“ ist meist spannend bis zum Schluss. Ein geistiger Kampf zweier Gegner, die sich ständig umtänzeln und eine Schwäche in der Deckung suchen. Dabei jedoch vollkommen friedlich.
„TA-KE“ ist zu einem Großteil planbar. Schließlich sind alle Informationen offen verfügbar. Dennoch schafft es der Gegner immer wieder einen zu überraschen. Für mich ist „TA-KE“ ein Glücksgriff, den ich immer wieder abends in einer kurzen Runde gegen meine Frau spielen kann. Wobei es meistens nie bei der anfänglich geplanten, einen Partie bleibt. Ein ganz klares Highlight aus diesem Jahr.
TA-KE
Huch! & Friends 2017
Autor: Arve D. Fühler | |
Dauer: ca. 15 -30 Minuten | |
Spieler: 2 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
TA-KE – Huch! & Friends – 2017
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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