Das Haus Stark hat es schon immer gesagt. Der Winter naht. Leider hatten sie Recht. Allein, was seit gestern an Schnee bei uns gefallen ist reicht aus, um in mir die Sehnsucht nach wärmeren Wetter alles andere überlagern zu lassen. Gut, ich bin nicht der typische Strand- bzw. Mallorca-Urlauber. Ich mag es lieber gemütlich. Oder wie sagen die Touristen, die zu uns kommen? Urig. Also am liebsten hinein zwischen die normale Bevölkerung des Landes. Dieses von der echten Seite kennenlernen. Nicht nur das, was man den Touristen als landestypisch vorsetzt.
„La Granja: No Siesta“ beschäftigt sich mit eben diesen Seiten von Mallorca, an die hier wahrscheinlich niemand denkt, wenn es um das „17. Bundesland“ geht. Abseits des Ballermanns kümmern wir uns lieber damit unsere Farm zu bewirtschaften. Also genau die richtige Abwechslung zu dem elendigen Weiß, das hier gerade vorherrscht. Und nein, ich weiß immer noch nicht, wie man „La Granja“ richtig ausspricht. Ich glaube, das werde ich mir irgendwann von Ode mal erklären lassen müssen…
In the summertime, when the weather is hot…
In „La Granja: No Siesta“ versuchen wir mit den richtigen Würfelergebnissen Ziele zu erfüllen. Dabei suchen wir uns gezielt Würfel aus, manipulieren die Ergebnisse und versuchen mit den richtigen Helfern und Dächern den ansässigen und den fernen Markt zu beliefern. Aber man sollte auch daran denken sich häufig genug der Siesta hinzugeben. Denn nur so kommt man an weitere Ertragsscheiben. Und die werdet ihr benötigen, wenn ihr erfolgreich sein wollt.
Fazit
„La Granja: No Siesta“ kommt auf den ersten Blick als hochkomplexes Würfelspiel daher. Zumindest, wenn man versucht sich die Anleitung ohne Spielmaterial zu erarbeiten. Hier hatte ich so manchen Moment, an dem ich dachte: „Was wollen die jetzt eigentlich von mir.“ Spielt man es dann, ist eigentlich alles Sonnenklar. Deswegen schon einmal ein Hinweis, wer sich für „La Granja: No Siesta“ interessiert soll einfach anhand der Anleitung losspielen.
Hat man die Regeln überwunden offenbart sich ein eingängiges, aber spaßiges Würfelspiel. Man kann es gemütlich als Aufbauspiel sehen oder, wenn man gegen den richtigen Gegner antritt, als Wettrennen, bei dem man immer ein Auge auf den Hof des anderen werfen sollte. Auch, wenn man im Endeffekt auch nur Würfelergebnisse sammelt, spielt es sich um Längen besser, als andere gleiche Vertreter. Es gibt eigentlich mit jedem Ergebnis etwas zu tun, es gilt eben das passende zu finden. Nach ein paar Partien weiß man zwar, was ausschlaggebend ist und sammelt entsprechend. Jedoch verläuft Aufgrund des Glücksanteils keine Partie wirklich gleich.
Ich kann „La Granja: No Siesta“ empfehlen. Vor allem für Runden, die auf lockere Würfelspiele stehen, die ein wenig denken und pokern voraussetzen. Die Partien selbst sind dann, wenn die Spieler alle auf demselben Niveau sind, recht ausgeglichen, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Für Solo-Spieler ist „La Granja: No Siesta“ auch interessant, da die Regeln für Einzelspieler recht gut funktionieren. Bezüglich der Langzeitmotivation würde ich sagen, dass es sich hier recht gut schlägt. Meine Frau möchte von sich aus immer wieder eine Partie wagen, was nicht allzu häufig vorkommt. Auch ich weigere mich nie, trotz der vielen Testpartien, was eindeutig für „La Granja: No Siesta“ spricht. Zum Glück ist der Block beidseitig bedruckt, so dass wir noch lange unseren Spaß haben können.
La Granja: No siesta
ABC Blackfire Entertainment 2014
Autor: ode | |
Dauer: ca. 20 Minuten pro Spieler |
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Spieler: 2-6 | |
Schwierigkeit: Mittel |
Anmerkungen
- schönes Material
- gute Ideen (Arbeiterintelligenz)
- Thema nur in den Regeln Vorhanden
- Etwas Überladen
La Granja: No Siesta – ADC Blackfire Entertainment – 2016
- Erscheint bei ADC Blackfire
- Für 2-6 Spielende und dauert ca. 20 Minuten pro Spieler
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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