Sie können Ihren Charme abstellen, Mr. Bond. Ich bin dagegen immun.
(Pussy Gallore – Goldfinger)
Bei „Invisible Ink“ handelt es sich um ein Partyspiel. Wir erhalten Begriffe, die wir zeichnen und unsere Mitspieler erraten müssen. Alles unter Zeitdruck natürlich. Und damit das nicht zu einfach wird gibt es die Agentenbrillen. Je nachdem, was der Würfel anzeigt muss sie der Zeichner, die Rater oder alle aufsetzen. Der Clou. Trägt man die Brille kann man die Farbe nicht sehen, was einen vor gewisse Herausforderungen stellt.
Einen kurzen Ablauf findet ihr in dieser Galerie:
Tut mir Leid. Das Blatt vorhin war tödlich.
(James Bond – Casino Royale)
Ich mag Partyspiele nicht. Oder sagen wir besser die meisten. Die sind so häufig auf gewollt lustig hingebogen, dass man am liebsten seinen Kopf ständig auf die Tischplatte schlagen möchte. Manchmal fragt man sich ob wir Deutschen wirklich schon so weit vom Humor entfernt sind, dass wir das wirklich als humorvoll ansehen. Gut, wenn ich einen Blick in die Comedy-Landschaft werfe, dann muss ich mich nicht wundern. Und nein, ich werde jetzt nicht auf Loriot herumreiten.
Aber, trotz meiner Abneigung, was Partyspiele angeht, fühle ich mich durch „Invisible Ink“ äußerst gut unterhalten. Die Idee ist einfach schon abstrus. Zeichne etwas, ohne es zu sehen. Hier hatte das Spiel bereits meine Aufmerksamkeit erlangt. Und trotz gewisser Restskepsis funktioniert das System sehr gut. Okay, man hört auch hier das übliche Gejammer „Wie soll man denn sowas überhaupt malen?“, „Och, immer ich.“ und „Ach bitte… Das geht doch gar nicht.“. Aber dennoch gibt es genügend Situationen, in denen einfach herzhaft gelacht wird. Da treten dann auch gewisse Regeln in den Hintergrund, von denen es fast schon zu viele, nicht ganz genau definierte gibt.
„Invisible Ink“ ist wieder einer der Titel, der die ganze Familie an den Tisch bringt. Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten. Allesamt werden bedient. Aber eines kann es natürlich nicht. Einem Hardcore Strategen ohne Sinn für Humor bekehren. Wer die Art Spiel überhaupt nicht mag und zu 100 % ablehnt wird nicht auch hier nicht glücklich werden. Aber das liegt an einem selbst und nicht an „Invisible Ink“.
Wer mal wieder einfach nur eine gute Zeit mit hoher Spielerinteraktion erleben möchte und abstrusen Ideen nicht abgeneigt ist, der sollte auf alle Fälle einen Blick auf das Spiel werfen. Meinen absoluten Lieblingsklassiker „Nobody is perfect“ hat es zwar nicht vom Thron gestoßen, aber es spielt in der oberen Liga mit.
Invisible Ink
Huch! & Friends – 2017
Autor: Andreas Spies & Martin Nedergaard Andersen
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Dauer: ca. 15 Minuten
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Spieler: 3 – 6 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Invisible Ink – Huch! & Friends – 2017
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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