Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten.
(Chinesische Weisheit)
In „Im Jahr des Drachen“ versuchen wir alle unsere Paläste auszubauen und mit den richtigen Mitarbeitern zu besetzen. Gleichzeitig wehren wir uns gegen alle möglichen Widrigkeiten, mit denen uns das Spiel ärgert. Wer es dabei schafft zum Schluss die meisten Siegpunkte zu haben, gewinnt.
Einen bebilderten Ablauf findet ihr in dieser Galerie:
Verwandle große Schwierigkeiten in kleine und kleine in gar keine.
(Chinesische Weisheit)
„Im Jahr des Drachen“ ist im Herzen zwar ein Euro-Spiel, welches aber einen hohen Grad an Spielerinteraktion und Ärger beinhaltet. Die Interaktion selbst mag einem zuerst nicht ganz bewusst sein, aber spätestens im letzten Drittel wird einem klar, dass die Mitspieler maßgeblich an Sieg oder Niederlage beteiligt sind. Klar ist es „nur“ ein Wegschnappen einer Aktion oder eines Arbeiters, wenn man es herunterbricht, aber die Auswirkungen können dabei enorm sein. Das macht „Im Jahr des Drachen“ sehr kompetitiv, was nicht jedem gefällt. Aber ich selber mag, wenn nicht jeder stur vor sich hin optimiert und dabei stundenlang nicht mal ein Wort mit den Mitspielern wechseln müsste. Hier ärgert man sich (im positivem Sinne) extrem über die Mitspieler, die einen blockieren und dabei lachend ins Messer laufen lassen.
Das Spiel selbst schafft es jedoch selbst am Besten einem viele Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Dabei muss man auch damit klarkommen, dass etwas, was man aufgebaut hat, nicht von Dauer sein muss. Nein, anders ausgedrückt. Man wird definitiv Federn lassen, weil man nicht an allen Fronten aktiv sein kann. Jedoch gehört genau das zu den interessantesten Entscheidungen. Wann lässt man etwas besser einstürzen, um etwas Anderes aufzubauen. Hierbei wird man sich in den ersten Partien häufig selbst ein Bein stellen. Das passiert mit der Erfahrung später zwar auch, aber weitaus weniger häufig.
„Im Jahr des Drachen“ ist fordernd und kommt mit wenigen Zufallskomponenten aus, was vor allem weit fortgeschrittene Spieler anspricht, die auch mal über sparsame Optik hinwegsehen. Denn in diesem Bereich ist das Spiel kein Glanzstück. Es ist abgebildet, was abgebildet sein muss. Nicht mehr, nicht weniger, wodurch die Thematik dann auch manchmal etwas in den Hintergrund tritt und „Im Jahr des Drachen“ leicht abstrakt wirkt.
Wer sich gerne geistig duelliert und nichts dagegen hat auch mal Federn lassen zu müssen ist mit „Im Jahr des Drachen“ bestens bedient. Wer gerne aufbaut und schon bei Siedler jammert, wenn er durch den Dieb bestohlen wird, der sollte sich woanders tummeln.
Im Jahr des Drachen
Ravensburger 2017
Autor: Stefan Feld | |
Dauer: ca. 90 Minuten | |
Spieler: 2 – 5 | |
Schwierigkeit: Fortgeschrittene – Profis |
Anmerkungen
Im Jahr des Drachen Jubiläumsausgabe – Ravensburger – 2017
- Erscheint bei Ravensburger
- Für 2 – 5 Spielende und dauert ca. 90 Minuten
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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