Wer bauen will, muss 2 Pfennige für einen rechnen.
(Deutsches Sprichwort)
„For Sale“ wird in zwei Phasen gespielt. Zuerst kaufen wir Häuser auf einer Versteigerung, nur um sie in Phase 2 möglichst gewinnbringend abzustoßen. Wer zuletzt das meiste Geld hat, gewinnt.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:
Wer die Sucht zu bauen hat, bedarf zu seinem Verderben keines anderen Feindes.
(Aus Frankreich)
„For Sale“ ist für mich, trotz des Kultstatus, den es teilweise genießt, ein viel zu beliebiges Spiel ohne Höhen und Tiefen. Relativ spannungsarm plätschert es vor sich hin. Dabei habe ich es in verschiedenen Gruppen unterschiedlicher Größe versucht. Das Ergebnis blieb immer dasselbe. Es hatte an sich keiner großartig etwas am Mechanismus auszusetzen, dennoch kam nie das Gefühl auf, dass man das Spiel nun besonders zu seinen Gunsten steuern würde. Auch die Versteigerung war alles in allem einfach nur nett und leidet unter dem üblichen Problem. Neue Spieler können nicht einschätzen, wie hoch sie gehen sollen. Der Nachteil wäre aber ab dem zweiten Spiel nichtig. Wenn es denn zu einer nächsten Partie kommt.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass wir immer häufiger gespielt haben, was jedoch einfach daran lag, dass ich darauf bestand. Schließlich möchte ich mir ein Bild machen und verhindern, dass ich ein ungemein geniales Spielerlebnis übersehe. Aber auch mit jeder weiteren Partien blieb das Gefühl, das ich von Anfang an hatte. Bin ich einfach übersättigt oder haben sich die Spiele seit 1997 (Jahr der Erstauflage) so weit verbessert?
Dabei wollte ich das Spiel doch mögen. Stammt es doch aus dem Hause Iello, deren Spiele ich schon allein wegen der Schönheit des Designs mag. Auch hier wurde alles gegeben. Die zu kaufenden Häuser sind mit solch wunderbaren Details ausgestattet, dass es schon eine Freude ist, die Karten näher zu betrachten. Doch lebt ein Spiel nicht von der Optik allein. Auch „For Sale“ nicht.
Was bleibt ist ein Versteigerungs- und Bluffspiel ohne große Spannungskurve. „For Sale“ ist vielleicht der Beweis, dass ein ehemaliger Knaller heutzutage eher im Mittelmaß anzusiedeln ist. Schade.
For Sale
iello 2017
Autor: Stefan Dorra |
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Dauer: ca. 20 – 30 Minuten |
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Spieler: 3-6 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
For Sale – Iello – 2017
- Erscheint bei IELLO
- Für 3-6 Spielende und dauert ca. 20 – 30 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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