Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.
(Aristoteles)
In „Fertig!“ versuchen wir Karten mit den Werten von 1 – 48 in aufsteigende Reihenfolge zu sortieren. Hierfür stehen uns begrenzt Aktionen zur Verfügung, die wir immer wieder geschickt kombinieren müssen. Doch Vorsicht! Mit jedem Mal, wenn die „00:48“ verschwindet verlieren wir einen Kaffee und wie jeder Bürohengst weißt, verliert derjenige, der keinen Kaffee mehr hat.
In dieser Galerie findet ihr einen bebilderten Spielablauf:
Einen bebilderten Spielablauf findet ihr in dieser Galerie:
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
(Henry Ford)
Wie ich oben bereits erwähnte, war die Vorfreude auf „Fertig!“ schon immens. Genauso geerdet war ich dann nach der ersten Partie. Diese verlief äußerst schleppend. Ständig war ich dabei in den Regeln nachzuschlagen, um ja nichts falsch zu machen. Eine große Hürde stellte die Symbolsprache dar, die ich erst von Partie zu Partie verinnerlichen konnte. Nach 3 weiteren Partien war ich soweit standfest, dass ich mich auf das Spiel selbst konzentrieren konnte.
„Fertig!“ kommt dabei eher abstrakt daher. Zumindest habe ich mich nie in die Thematik „Büroarbeit“ eingefühlt, sondern lediglich auf Zahlen und Symbole geachtet. Das war bei „Freitag“ noch ganz anders. Dort spürte ich jeglichen Rückschlag und habe viele Erfolge gefeiert. Bei „Fertig!“ sortiere ich Karten. Eine Zeit lang ist das Spiel auch interessant. So richtig gefesselt hat es jedoch nie. Dafür fühlte es sich zu sehr wie Arbeit, weniger, wie ein Spiel an.
Ist man fit im Kopf, hat ein Faible für Mathematik und kann sich merken, wo welche Karte in etwa liegt, hat man „Fertig!“ einigermaßen im Griff. Wobei ich oft auch das Gefühl hatte, das die anfängliche Stellung der Karten nach dem Mischen bestimmte, ob ich überhaupt gewinnen kann oder nicht.
Positiv anzumerken ist, dass man während einer Partie vor vielen Entscheidungen steht. Jedoch vermögen diese nicht, dass man über längere Zeit Spaß an dem Spiel hat. Auch die Illustrationen dienen nicht unbedingt dazu, dass man abtaucht und jegliche Zeit um sich herum vergisst. Das Daumenkino selbst ist natürlich eine nette Idee. Aber, wenn wir ehrlich sind, schaut man sich das einmal an und das war es.
Bei mir ist der Zauber von „Fertig!“ bereits nach wenigen Partien verflogen. Es fühlte sich für mich zu sehr wie das Lösen einer Matheaufgabe an. Da hol ich doch lieber wieder das gute, alte „Freitag“ aus dem Schrank und zieh wieder los um Robinson Crusoe vor sich selbst zu beschützen.
Fertig!
2F Spiele 2017
Autor: Friedemann Friese | |
Dauer: ca. 30 -40 Minuten | |
Spieler: 1 | |
Schwierigkeit: Fortgeschritten |
Anmerkungen
Fertig! – 2F Spiele – 2017
- Erscheint bei 2F Spiele
- Für einen Spielenden und dauert ca. 30 -40 Minuten
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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