Auf dem Highway ist die Hölle los.
(Film 1981)
In „Crazy Race“ erhalten die Spieler alle zu Beginn einen Esel als Zugtier. Nun versuchen sie mit Hilfe der Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen, wie weit sie pokern können. Je Feld, das sie passieren wollen, müssen sie einen Würfel der entsprechenden Farbe werfen. Ist das Ergebnis höher als die Zugkraft ihres Tieres fahren sie lediglich ein Feld, ansonsten die volle Distanz. An Checkpoints erhalten alle neue Zugtiere mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Zugkräften. Am Ende des Spiels darf jeder noch die „Zielpunkte“ seiner Zugtiere vorwärts ziehen. Wer nun vorne ist hat gewonnen.
Bebilderte Beispiele findet ihr in dieser Galerie.
Ein ausgekochtes Schlitzohr.
(Film 1977)
Ich mag Rennspiele und ich liebe ein Push-your-Luck Element. Entgegen anderer Bewertungen finde ich, dass „Crazy Race“ aber nicht der Überfliegen ist, wie es oftmals dargestellt wird. Ja, es handelt sich um ein gutes Spiel, aber dennoch gibt es Dinge, die mich persönlich stören. Beginnen wir jedoch beim positiven. Ich liebe das Setting und die optische Aufmachung. Hier passt alles, wie Zahnräder ineinander. Auch der variable Spielplan macht Eindruck, wobei er weitaus weniger Varianz zulässt, als man vielleicht denken mag. Denn die Strecken unterscheiden sich lediglich von der Farbe der einzelnen Felder und der damit zu verwendenden Würfel. Da wären vielleicht Sonderfelder interessanter gewesen. Rutschige Felder, die man nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit passieren darf. Oder ein schlafender Elefant, an dem man schnellst möglichst vorbei muss, da er sonst aufwacht und einen bestraft. Ich weiß, dass es ein Familienspiel ist, aber das sind alles Dinge, die selbst hier niemanden überfordern, denn in anderen Spielen kommen sie auch vor.
Die Zugtiere an sich wissen natürlich in ihrer Varianz zu gefallen, leider habe ich hier das Gefühl, dass sie überhaupt nicht austariert sind. Natürlich ist mir auch klar, dass ein führender Spieler als Aufholmechanismus das schlechteste Tier abbekommen muss. Aber in unseren Runden wurde er dadurch teilweise derart nach hinten geworfen, dass er im restlichen Rennen nichts mehr zu melden hatte. Das ist natürlich entsprechend frustrierend.
Nichts desto trotz finde ich klasse, dass hier Kindern auf spielerische Art und Weise Wahrscheinlichkeitsrechnung präsentiert wird. Nein, sie werden im Nachgang kein Ziegenproblem lösen können, aber es kann nicht schaden, dass ihnen bewusst wird, dass man das Glück eben doch bis zu einem gewissen Grad beeinflussen kann.
Abschließend möchte ich nochmal sagen, dass ich „Crazy Race“ nicht schlecht finde. Mitnichten. Aber es hätte einfach besser sein können. Jedoch werde ich, wenn ich die Wahl habe, immer zu „Formula D“ greifen, wenn ich ein Rennspiel mit Push-your-Luck spielen möchte. Denn der Mechanismus ist meiner Meinung nach hier besser umgesetzt, auch, wenn „Crazy Race“ optisch die Nase eindeutig vorn hat.
Crazy Race
Ravensburger 2017
Autor: Alessandro Zucchini | |
Dauer: ca. 5 – 10 Minuten je Spieler | |
Spieler: 2 – 5 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Crazy Race – Ravensburger – 2017
- Erscheint bei Ravensburger
- Für 2 – 5 Spielende und dauert ca. 5 – 10 Minuten je Spieler
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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