Der Urlaub ist dieses Jahr gestrichen. Und so muss ich mir beim aktuellen Wintereinbruch einfach warme Gedanken machen. Unterstützt werde ich dabei von „Reef“, dem fast schon meditativem Schnorchel Ausflug in warme Gefilde.
Die Gegenwart zieht, eine schwimmende blumige Insel, durchs unendliche Zeitenmeer.
(Wolfgang Menzel)
Die Regeln von „Reef“ sind kurz. Sind wir am Zug nehmen wir uns entweder eine Karte oder spielen diese. Ausgespielte Karten lassen uns Korallen aus dem Vorrat nehmen und direkt in unserem Riff platzieren. Danach wird entsprechend der Voraussetzung auf der Karte gepunktet. Aber Vorsicht, es zählen immer nur die Korallen, die oben liegen. Das Spiel endet, wenn ein Farb-Vorrat leer ist. Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Spielzüge könnt ihr in dieser Galerie einsehen:
Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken. Darum ist der Tropfen ein Bild des Meeres.
(Christian Friedrich Hebbel)
Also eines muss man „Reef“ lassen. Durch die Aufmachung in Optik, Haptik und Regelumfang, kann man selbst Nichtspieler leicht zu einer Partie bewegen. Doch auch, wenn es stark nach Familienspiel aussieht, fordert der Titel nach intensiver Planung. Zumindest dann, wenn man mit hohen Punktzahlen siegreich hervorgehen möchte.
Doch nicht nur intelligente Züge, sondern auch ein klein bisschen Glück spielen dem Sieger in die Hände. Was bringt einem eine punkteträchtige Karte, wenn die Auslage nicht dafür sorgt, dass man die Korallen der richtigen Farbe erhält.
Die Interaktion tritt bei „Reef“ eher in den Hintergrund. Natürlich kann man überwachen, was die Gegner so treiben und ihnen wichtige Karten vor der Nase wegschnappen, doch meistens ist man zu sehr mit seinem Solo-Puzzle beschäftigt.
Und dennoch macht „Reef“ einfach Spaß. Es ist mit jedem Zug ein stetes Abwägen und Abschätzen. Ein Planen und wieder Verwerfen. Und immer noch erwische ich mich dabei, wie ich etwas scheinbar sicher geplant, mich aber dennoch vollkommen verzettelt habe.
Reef
Pegasus
Autor: Emerson Matsuuchi | |
Dauer: 30 – 45 Minuten | |
Spieler: 2 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger – Fortgeschritten |
Anmerkungen
Reef – Pegasus Spiele – 2018
- Erscheint bei Pegasus Spiele
- Für 2 – 4 Spielende und dauert 30 – 45 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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