Mit Justice League Hero Dice gibt es ein weiteres Spiel im DC-Universum. Bisher sind die Batman und Superman Sets erhältlich. Zur Spiel 2016 sollen dann noch Flash und Green Lantern hinzukommen. Passenderweise ist das Spiel auf 4 Spieler ausgelegt. So dass hiermit das erste Quartett vollständig ist. Jedoch braucht jeder Spieler sein eigenes Grundset. Gleichzeitig wird dem Spiel auch ein Solo-Modus spendiert, dass man auch ohne Mitspieler die Stadt schützen kann. Stellt sich nur noch die Frage, lohnt es sich überhaupt als Superheld im DC Universum Schurken zu verprügeln? Wir werden sehen.
Ablauf
Fazit
Ja… Justice League… Wie soll ich anfangen? Ich hatte nach Studium der Regeln natürlich keinen absoluten Hammer erwartet. Und im Solo-Spiel wurde das Gefühl noch weiter vertieft. Ich hatte jeweils mehrfach versucht mit Batman oder Superman den Spaß hinter dem Spiel zu finden. Vollkommen Fehlanzeige. Viel zu sehr ist man hier dem Glück ausgeliefert. Klar kann man mit den Karten und den Markern ein wenig Einfluss nehmen. Aber dennoch entscheiden die Würfel voll über Sieg oder Niederlage. Das Spiel ist zwar schnell vorbei, aber es ist dennoch vollkommen unbefriedigend, wenn man eben überhaupt nichts ausrichten kann und die Schurken dementsprechend die Stadt überrennen. Selbst, wenn man die Schurken besiegt fühlt es sich nicht als Erfolg an. Genauso gut könnte ich da sitzen, einen Würfel werfen und hoffen, dass es eine 6 ist. Schaff ich das, hab ich gewonnen.
Besser wird es im Spiel mit zwei Personen. Hier ist Justice League zwar immer noch kein wirklicher Überflieger, aber ganz nett zu spielen. Man kann sich zusammentun, um härtere Gegner zu stellen, ein wenig absprechen und hat zumindest ein gewisses Gefühl der Gemeinsamkeit, die über die oben erwähnten spielerischen Schwächen teilweise hinwegsehen lassen. Dennoch kann ich jetzt schon sagen, dass ich Justice League nicht wirklich häufig hervorkramen werde. Es ist kein Spiel, mit dem man aufgrund der Leichtigkeit Nichtspieler davon überzeugen kann, dass Spielen ein interessantes Hobby ist. Die meisten Vielspieler dürften nach der Regelerklärung bereits abgeschreckt sein. Aber ich denke, dass zumindest mein Sohn noch eine Weile seinen Spaß haben wird. Und da passt es dann auch recht gut. Ich kann mitspielen ohne mich groß Zwingen zu müssen und mit ihm zusammen entsteht dann doch zumindest ein wenig Stimmung.
Apropos Stimmung. Thematisch gesehen ist das Spiel dann doch sehr schwach. Da bin ich von Heidelberger um Längen mehr gewohnt. Vielleicht sind die anderen Spiele von der Umsetzung des Themas einfach zu gut, aber Justice League hinkt hier gewaltig hinterher. Niemals kann ich in das Spiel versinken und mich wie ein Superheld fühlen, der zwischen einer Horde Erzschurken und einer hilflosen Stadt steht.
Was bleibt ist ein ab und an ganz nettes Würfelspiel mit ein paar Bekannten aus dem DC Universum. Nicht mehr, nicht weniger.
Justice League
Heidelberger 2015
Autor: Andreas Schmidt | |
Dauer: ca. 5 – 10 Minuten je Spieler | |
Spieler: 1 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Justice League Hero Dice – Heidelberger – 2015
- Erscheint bei Heidelberger Spieleverlag
- Für 1 – 4 Spielende und dauert ca. 5 – 10 Minuten je Spieler
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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