SPIELSTIL Rezension

Istanbul – Pegasus 2014

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Rüdiger Dorn
erschienen bei Pegasus Spiele

 

Einen Markt in Istanbul bringt man immer mit gewissen Dingen in Verbindung. Reges treiben, hartes Feilschen und überwältigenden Gerüchen. Doch dass man daraus auch ein schönes, taktisches Spiel machen kann, hätte bis vor wenigen Jahren niemand gedacht. Dass es dieses Spiel auch noch zum Kennerspiel des Jahres schafft noch weniger. Gut, in manchen Vielspielerkreisen eine etwas fragwürdige Trophäe. Aber manche haben immer etwas zu mosern. Schauen wir uns den Titel vielleicht lieber etwas genauer an, denn – so viel sei schon mal verraten – diesen Titel wegen der Auszeichnung links liegen zu lassen ist ein großer Fehler.

 

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Das Spiel zu Dritt dient uns als Ausgangslage. Die einzelnen Steine werden ihren Werten entsprechend aufsteigend sortiert.

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In seinem Zug darf ein Kaufmann 1 – 2 Felder weit laufen. Der gelbe Kaufmann geht in die Teestube. Um eine Aktion zu Nutzen lässt man einen Gehilfen zurück, was ich in den zukünftigen Zügen nicht immer extra aufzählen werde.Das Feld besagt, dass man eine Zahl von 3 – 12 ansagt. Würfelt man gleich oder höher mit 2 Würfeln erhält man die angesagte Zahl in Geld. Ansonsten bekommt man nur 2 Lira.

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Wir sagen die 5 an und erhalten auch die 5 Lira dafür.

4/21

Nun zieht rot auf das Gewürlager.

5/21

 Dadurch füllt er die Gewürze auf seinem Handkarren komplett auf.

6/21

 Gelb macht sich auf in die Wagnerei, um dort das gesammelte Geld auszugeben.

7/21

Er gibt 7 Lira ab und erweitert dadurch seinen Handkarren um ein weiteres Feld.

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 Da rot von seinem nächsten Ziel zu weit weg steht behilft er sich eines Tricks. Er begibt sich zur Polizeistation, um sein Familienmitglied zu befreien.

9/21

 Dieses schickt er ins Obstlager. Das Familienmitglied bleibt dort stehen, bis ein fremder Kaufmann es wieder einfangt und eine Belohnung dafür kassiert.

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 Das Familienmitglied füllt den Handkarren des roten Kaufmanns dadurch komplett mit Obst.

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 Der gelbe Kaufmann zieht derweil in die Karawanerei, in der sich im Moment der Schmuggler aufhält.

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 In der Karawanerei darf er zwei Bonuskarten ziehen. Er entscheidet sich für das Geld, das er sofort ausspielt, um seine komplett leere Kasse wieder mit 5 Lira zu füllen.

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 Von diesen 5 Lira benutzt er nun 2, um beim Schmuggler einen Schmuck zu kaufen.

14/21

 Nachdem der Schmuggler tätig wurde sucht er sich einen neuen Platz. Mit den 2 Würfeln wird bestimmt wo. Unseren Schmuggler zieht es als nächstes ins Tuchlager.

15/21

Nachdem der rote Kaufmann nun genügend Waren gesammelt hat macht er sich auf den Weg zum kleinen Markt.

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 Dort kann er seine 2 Obst und 2 Gewürze für 14 Lira verkaufen.

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 In seinem letzten Zug (für dieses Beispielpartie) geht der gelbe Kaufmann ins Postamt.

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 Dort schnappt er sich die aufgezeigten Waren. 1 Gewürz, 1 Obst und 2 Lira.

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 Rot geht unterdessen zum Edelsteinhändler.

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 Für den dort wartenden, neutralen Händler muss er 2 Lira in die Kasse bezahlen. Außerdem investiert er noch weitere 15 Lira für einen Edelstein.

 

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Diesen platziert er nun in seinem Handkarren. Fehlen ihm also nur noch 5 zum Sieg.

Beenden wir unser Beispiel hier. Leider konnte ich euch nicht alle Gebäude zeigen, aber hoffentlich ein Gefühl für den Ablauf vermitteln.

Wen es noch genau interessiert. Die Gehilfen bekommt man wieder, indem man auf sie zieht. Alle zusammen erhält man sofort, wenn man das Brunnenfeld, auf dem alle Kaufleute gestartet sind, nutzt.

 

Fazit

Istanbul ist ein Spiel, bei denen viele wieder in der Phrasenkiste wühlen würden: „Leicht zu lernen, schwer zu meistern.“ Ich lass das sein. Ich weiße da lieber darauf hin, dass man selbst mit nicht so spiel affinen Leuten immer wieder eine Runde Istanbul einlegen kann und diese dennoch wie im Flug vergehen wird. Es gibt immer eine Aktion, die im Moment sinnvoll erscheint. Dadurch wird auch häufig das Belohnungszentrum im Hirn angesprochen. An allen Ecken und Enden bekommt man etwas. Verliert man jedoch sein Ziel aus den Augen werden die anderen Spieler schnell an einem vorbeiziehen und die begehrten Edelsteine vor der Nase wegschnappen. Das Problem ist, dass diese im Verlauf des Spiels immer teurer werden. Egal, ob beim Händler oder im Palast, wo man immer mehr Waren für die begehrten Steine hergeben muss.

Istanbul kann dabei ein schöner Hirnzwirbler sein, wenn man versucht ein paar Züge voraus zu planen und dann ein anderer Spieler einem dabei wieder in die Quere kommt. Ich persönlich spiele Istanbul immer wieder recht gerne und kann die Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres“ vollauf unterstützen.

 

 

 

Istanbul

Pegasus 2014


Autor: Rüdiger Dorn
Dauer: ca. 15 – 20 Minuten je Spieler
Spieler: 2-5
Schwierigkeit: Mittel

Anmerkungen

Istanbul – Pegasus 2014 von Rüdiger Dorn

Spielstil – Wertung

Christian:

9/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.
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