Bald ist wieder Halloween. Das Fest der Spukgestalten und Kürbisgesichter, das zwar vorwiegend in den USA zelebriert wird, jedoch auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Während es mir persönlich am Allerwertesten vorbeigeht freue ich mich dennoch irgendwie auf die Grusel Dekoration im Europapark. Und bis der Urlaub anbricht haben wir die Familie mit „Geister, Geister, Schatzsuchmeister“ unterhalten. Selbst die (noch relativ junge) Oma war mit dabei.
Und so stürzten wir uns waghalsig mit unseren Kindern ins Geisterhaus, um die Juwelen zurück zu holen. Kooperativ natürlich, denn wer will sich schon allein den ganzen Gespenstern stellen? Also, schnallt euch eure Rucksäcke um, prüft die Batterien in den Taschenlampen und auf geht’s ins gruselige Vergnügen.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:
Fazit
„Geister, Geister, Schatzsuchmeister“ zieht als Kinderspiel des Jahres 2014 natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich. Seien wir ehrlich, es wird garantiert vielfach unbesehen gekauft. Schließlich muss es ja Spaß machen! Aber leider ist „Geister, Geister, Schatzsuchmeister“ ein zweischneidiges Schwert. Ja, es ist spannend und man fiebert mit. Man diskutiert miteinander, welcher Zug denn nun am sinnvollsten ist. Und da sind die Jüngsten von uns natürlich auch voll mit dabei (zur Einordnung, unser 7 jähriger Sohn spielt fleißig mit). Aber wirft man einen Blick hinter die Fassade muss man sich eingestehen, dass Glück der treibende Faktor im Spiel ist. Man kann sich noch so gut anstellen, wenn die Karten und Würfel einem nicht hold sind geht man gnadenlos unter. Man sollte also eine gewisse Frustresistenz mitbringen. Diese kann man dann gleich seinen Kindern mit eintrichtern, denn diese werden regelmäßig wegen des Ergebnisses enttäuscht sein. Dabei kann man ihnen zum Glück sagen, dass sie nichts falsch gemacht haben. Klar wird mit der Zeit die Taktik besser und man lernt, wo es als nächstes zu brennen beginnen könnte. Aber dennoch ist gutes Spiel kein Garant dafür siegreich zu sein.
Schließlich ist der Bewegungswürfel so aufgebaut, dass in 5 von 6 Fällen ein neuer Geist platziert wird. Aufgeteilt auf 12 Räume. Da füllen sich die Räume teilweise schneller, als man sie leeren kann. Klar hat man eine 50%ige Chance einen Geist zu vernichten, aber es wird häufig vorkommen, dass man einen Geist platziert, aber unser kleiner Schatzsuchmeister keinen vernichten kann. Auch, dass gerade die 6 als maximale Bewegungsreichweite keinen Geist erhalten hat (sozusagen ein doppelter Bonus) finde ich relativ unglücklich. Besser wäre es gewesen den Geist auf der 1 weg zu lassen. Somit hat man doppelt Pech. Man kommt nicht vorwärts und setzt im schlechtesten Fall noch einen Spuk aufs Brett.
Dennoch kann ich Familien „Geister, Geister, Schatzsuchmeister“ ans Herz legen. Interessanter als der Obstgarten, spannender als Mensch ärgere dich nicht und mit weniger Frust als bei Monopoly ist es ein Gruselspaß für die ganze Familie. Wenn alle wissen, worauf sie sich einlassen…
Geister, Geister, Schatzsuchmeister
Mattel 2013
Autor: Brian Yu | |
Dauer: ca. 30 Minuten | |
Spieler: 2-4 | |
Schwierigkeit: Leicht |
Anmerkungen
Geister, Geister, Schatzsuchmeister – Mattel Games – 2013
- Erscheint bei Mattel Games
- Für 2-4 Spielende und dauert ca. 30 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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