„Ganz schön Clever“ war nicht nur für das Kennerspiel des Jahres nominiert, sondern deutschlandweit im Munde aller Spieler. Da war klar, dass ein Nachfolger kommen musste. Wolfgang Warsch hat die Denkmaschine angeworfen und mit „Doppelt so Clever“ nachgelegt. Aber, ist das reine Geldmacherei oder wieder ein Titel, der gar nicht genügend Wertungsblätter haben kann?
Was wir an anderen bewundern, ist ihre Ähnlichkeit mit uns.
(Robert Lembke)
Am Spielprinzip hat sich zum Vorgänger wenig geändert. Wir haben einen aktiven Spieler der sechs Würfel wirft. Von diesen wählt er einen und trägt das Ergebnis ein. Dies passiert im besten Fall dreimal. Danach dürfen alle anderen einen der übrig gebliebenen Würfel aussuchen und der nächste Spieler ist an der Reihe. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn die Zahlen können nicht beliebig eingetragen werden. Außerdem sollten die einzelnen Bonusse richtig genutzt werden, um mit den meisten Punkten dazustehen und zu gewinnen.
In dieser Galerie zeigen wir euch ein Beispiel zum Spielablauf:
Ähnlichkeit ist nichts anderes als Wiederkehr.
(Ernst Jünger)
„Doppel so Clever“ ist „Ganz schön Clever“. Wer, wie wir, den Vorgänger hoch und runter gespielt hat, wird sich sofort, wie zuhause fühlen. Und dennoch hat es Wolfgang Warsch geschafft genügend neue Herausforderungen zu Papier zu bringen, die erkundet werden möchten. Ich bin kein Mathematiker. Ich spiele solche Spiele eher nach Bauchgefühl. Aber ich habe auch schon gelesen, was erreicht werden sollte, um in hohe Punktregionen vorzudringen.
Dennoch ist Planung nicht alles. Fehlt das zugehörige Würfelglück, kann man sich auf den Kopf stellen, man wird den Highscore nicht knacken. Zum Glück gibt es mit den vielen Würfeln und ihren Manipulationsmöglichkeiten dennoch genügend Entscheidungen zu treffen, die auch häufig zwischen Pest und Cholera liegen. Ich habe hier immer das Gefühl falsch zu liegen. Einfach herrlich, so muss es sein.
Aber wir müssen fair bleiben. Denn eigentlich habt ihr hier erneut dasselbe Spiel vor euch. Mit demselben Problem. Ab drei Spielern nimmt die Downtime samt der Spielzeit erheblich zu. Dann ist die Zeit, die das Spiel trägt, sehr schnell überschritten. Weiterhin ist auch „Doppelt so Clever“ im Grunde genommen eine Solo-Spielerfahrung, mit eher aufgesetzter Interaktion.
Dennoch reiht sich bei uns seit Tagen Partie an Partie, wobei der Funke nicht ganz so zündete, wie beim Vorgänger, was an der Ähnlichkeit liegen mag.
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Doppelt so Clever
Schmidt Spiele
Autor: Wolfgang Warsch | |
Dauer: ca. 10 Minuten je Spieler | |
Spieler: 1 – 4 | |
Schwierigkeit: Fortgeschrittene |
Anmerkungen
Doppelt so Clever – Schmidt Spiele – 2019
- Erscheint bei Schmidt Spiele
- Für 1 – 4 Spielende und dauert ca. 10 Minuten je Spieler
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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