Es gibt sie. Die Klassiker, die wir alle hoch und runter gespielt haben und die dennoch viel zu selten auf den Tisch kommen. Dazu gehört auch ganz klar „6 nimmt!“. Unsere Karten sind zwar schon total abgerieben, aber wir holen sie dennoch gerne hervor. Denn man kann das Spiel einfach bei jedem anbringen. Und auch, wenn die Augen bei den Anlegeregeln erst einmal groß werden, sind sie schnell verinnerlicht, so, dass man sich voll und ganz auf Gehässigkeiten konzentrieren kann. Aber was passiert, wenn man ein Kartenspiel erweitert, wie es nun beim „6 nimmt! Brettspiel“ geschehen ist?
Es sind die Leiden der Jugend, für die man später am dankbarsten wird.
(Carl Hilty)
Zum Kartenspiel ändert sich im „6 nimmt! Brettspiel“ nicht allzu viel. Wir haben nun eine Zählleiste und Sonderfelder, die dafür sorgen, dass wir Punkte kassieren, verlieren oder sogar zwei Plättchen legen müssen. Aber wie immer gilt, jeder sucht verdeckt ein Plättchen aus und diese werden in aufsteigender Reihenfolge angelegt. Neu sind Bonuskarten, die man erhält, wenn man besonders viele Minuspunkte kassiert.
Nachdem alle Spiele alle Plättchen abgelegt haben, gewinnt derjenige, der die meisten Punkte machen konnte.
In dieser Galerie findet ihr ein paar Beispiele für den Spielablauf:
Das Leiden ist sensitiv und hellsehend; das Glück hat stärkere Nerven und schwächeren Blick.
(Carmen Sylva)
Christian meint:
Das „6 nimmt! Brettspiel“ hat im Grunde genommen gute Ideen. Seien es die Sonderfelder oder Karten, die neue Elemente in das Spiel einbringen und dieses ganz schön durcheinanderwirbeln können. Aber gleichzeitig habe ich ein Problem. Mehr ist nicht immer besser. Denn „6 nimmt!“ selbst ist aufgrund seiner Einfachheit und dem reduzierten Design ein Klassiker. Und so zeigt das Brettspiel, dass es genau an der Leichtigkeit fehlt.
Während das Kartenspiel einem immer wieder erfolgreich vorgaukelt das Geschehen im Griff zu haben, ist das Brettspiel zu sehr darauf aus, dass einem alles immer wieder um die Ohren fliegt. Natürlich macht das in der richtigen Gruppe Spaß. Aber dennoch kennen wir eben alle das Kartenspiel. Der Vergleich zwingt sich durch den übernommenen Namen und die ähnlichen Spielabläufe natürlich voll auf.
Ich weiß, ich beziehe mich gerade recht häufig auf das Ursprungs 6 nimmt!, aber dieses hat noch in einem weiteren Punkt die Nase vorn. Dem Material. Auch, wenn das „6 nimmt! Brettspiel“ mit gutem, wertigem Material ausgestattet ist, benötigt es weitaus länger, bis es startklar ist. Zumal ich etwas enttäuscht bin, dass für die Plättchen kein Beutel beigelegt wurde, der des beschleunigt hätte.
So ist das „6 nimmt! Brettspiel“ zwar spielerisch ok, aber dennoch kein Thronfolger oder gar -anwärter.
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