Ich könnte für „Qwinto“ nun zu einer elendig langen Einleitung ansetzen. Über den Würfel an sich. Schließlich lernt mein Sohn im Moment die einzelnen Geometrischen Figuren in der Schule. Wir beide sind nun also Fachleute, was das Aussehen eines Würfels angelangt. Jetzt warte ich noch ein paar Jahre und er kann mich endlich in das Geheimnis der Stochastik einweisen. Bis dahin erzähle ich euch einfach, dass der Würfel 6 Seiten, 8 Kanten und 12 Ecken hat. Außerdem sind alle Flächen und Kanten gleich groß.
Okay… ich glaube euch ja, dass ihr das bereits wusstet. Aber wie gesagt, ich bin noch nicht genug in Wahrscheinlichkeitsrechnung bewandert, um mit meinem Wissen in der Kategorie zu prahlen. Bis dahin verblüffe ich eben Grundschüler.
Zufälle sind unvorhergesehene Ereignisse, die einen Sinn haben.
(Diogenes)
„Qwinto“ ist ein weiteres, schnelles Würfelspiel aus dem Hause NSV. Mit wenigen Regeln ausgestattet, welche innerhalb von unter 1 Minute erklärt werden können, verspricht es einen schnellen Einstieg. Der Spieler am Zug wirft 1 – 3 Würfel. Je nach gewählter Farbe darf nun jeder die Summe der Ergebnisse eintragen. Aber es muss von links nach rechts immer größer werden und es dürfen weder in einer Zeile, noch eine Spalte Zahlen doppelt vorkommen. Zum Schluss gewinnt, wer die meisten Punkte ergattern konnte.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in der folgenden Galerie:
Kein Sieger glaubt an den Zufall.
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)
Mit „Qwinto“ wird wieder der Hang zum abstrakten Würfelspiel bedient. Erneut gilt das Markenzeichen, dass kein Spieler lange warten muss. Schließlich sind doch irgendwie wieder alle am Zug. Gleichfalls gibt es erneut ein gewisses Poker-Element. Trage ich nun die Zahl ein und wenn ja wo? Hoffe ich auf einen besseren Wurf in der Zukunft? Soll ich nun wirklich diese Würfel werfen und einen Fehlwurf riskieren? Alles immer wieder interessante Entscheidungen, die zu treffen sind.
Jedoch vorwiegend bei den ersten Partien. Später weiß man in etwa, wo man welche Zahl eintragen sollte. Man bekommt ein Gefühl für das Spiel. Natürlich nicht zu 100 %, dafür sorgt der Zufall im Spiel. Schließlich kann man weder das Ergebnis, noch seinen Gegner beeinflussen. Jedoch sitzt man mit weniger Grübeln da, als dass das Spiel flott von der Hand geht. Das ist natürlich jetzt nichts schlechtes, aber es bedient eben ein anderes Klientel.
Und so plätschert „Qwinto“ auch eher vor sich hin. Zu selten sind die Momente echter Spannungsspitzen. Natürlich fehlen sie dennoch nicht zur Gänze. Wenn man Beispielsweise mit einer 4 oder 5 eine Reihe komplett abschließen kann fiebert man natürlich mit dem Würfel mit. Das kommt dann zumeist im Endspiel vor. Wenn es heißt Punkten oder Fehlwürfe zu kassieren.
Wir legen immer wieder gerne eine Runde „Qwinto“ ein, wobei es unseren Dauerbrenner „Twenty One“ nicht ablösen konnte. Letzteres spielen wir immer noch so gut wie jeden Abend über mehrere Runden und es noch keine richtige Sättigung in Sicht. Dafür verliert „Qwinto“ auch bei mehr als 2 Spielern nichts von seinem Charme.
Qwinto
NSV 2015
Autor: Uwe Rapp, Bernhard Lach | |
Dauer: ca. 10 Minuten | |
Spieler: 2-6 | |
Schwierigkeit: Einfach |
Anmerkungen
Qwinto – NSV – 2015
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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