SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 1 Minute
Ein Spiel entwickelt von Kasper Lapp
erschienen bei Pegasus Spiele
Kennt ihr das? Ihr kommt auf einen Spieletreff. Überall ist gute Stimmung. Man unterhält sich, an manchen Tischen wird verhandelt, woanders schimpft man aufeinander. Alles ist wie immer. Und dann gibt es diesen einen Tisch. Kein Wort fällt. Alle sind hektisch, werfen sich böse Blicke zu. Ein Pöppel wird voller Wut auf den Tisch geknallt. Plötzlich dreht einer eine Sanduhr und alle plappern wild durcheinander. Ja, ihr habt ihn entdeckt. Den Tisch, an dem „Magic Maze“ gespielt wird.
(Roger Pfaff)
In „Magic Maze“ müssen wir gemeinsam einen Raub begehen und anschließend abhauen. Der Clou dabei, alle Spieler sind gleichzeitig an der Reihe, dürfen jedoch nur bestimmt Aktionen ausführen. Mancher darf Figuren nur nach links bewegen und Portale nutzen ein anderer nur nach rechts laufen. Und das schlimmste, ihr dürft nicht miteinander reden. Sonst wäre es ja zu einfach.
Einen bebilderten Ablauf findet ihr in dieser Galerie:
(Dr. Sigbert Latzel)
„Magic Maze“ polarisiert. Manche hassen es, manche lieben es. Egal, was ich schreibe, ich werde es definitiv niemandem genau recht machen können. Auf der einen Seite haben wir das Spielprinzip, welches mal wirklich etwas vollkommen Neues ist. Auf der anderen Seite haben wir begrenzte Aktionsmöglichkeiten und einen immensen Zeitdruck.
Auch bei unseren Spielrunden herrschte keine Einigkeit, was „Magic Maze“ angeht. Wobei eines klar wurde. Das Spiel verlässt sich voll und ganz auf die Teilnehmer. Während bei vielen Titeln egal ist, mit wem man eigentlich spielt, ist es hier das A und O. Hat auch nur ein Spieler keine Lust wird „Magic Maze“ bei allen am Tisch eine negative Erfahrung werden. Sind alle voll mit dabei ist es eines der intensivsten, spaßigsten und spannendsten Erlebnisse der letzten Jahre.
Alles in allem lässt sich von meiner Seite aus sagen, dass ich „Magic Maze“ vor allem eines finde. Faszinierend. Es ist einfach eine Spielerfahrung, die man gemacht haben sollte. „Magic Maze“ zeigt uns, dass neben den bald immer gleichen Titeln noch viel Potential auf Neues da draußen schlummert. Dennoch zeigt sich bei mir nach vielen Partien auch ein gewisser Sättigungsgrad. Nicht so, dass ich das Spiel nie mehr wieder spielen würde. Aber soweit, dass die Pausen dazwischen größer geworden sind.
Dennoch, bei den richtigen Gelegenheiten hole ich „Magic Maze“ gerne aus dem Schrank hervor und spiele wieder die ersten Kapitel. Mal um das Eis zu brechen, mal um einen Abend ausklingen zu lassen. Aber immer noch werde ich dabei gut unterhalten.
Magic Maze – Pegasus – 2017 von Kasper Lapp
Ein auf den ersten Blick einfaches Spiel, das es in sich hat. Sorgt garantiert für Diskussionen. Leider nicht für jeden geeignet.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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