Marvel Champions Ratgeber – Helden-Erweiterungen
Für das Living Card Game Marvel Champions von Fantasy Flight Games und Asmodee Deutschland gibt es mittlerweile schon sehr viele neue Helden-Decks zu kaufen.
Doch bei der großen Auswahl fällt es einem vielleicht schwer, eine Auswahl zu treffen (falls man nicht ohnehin alle Helden besitzen möchte). Ich versuche euch mit diesem Marvel Champions Ratgeber und Einkaufsführer einen kleinen Überblick zu verschaffen, welche Marvel Champions Helden es gibt – und wie ich persönlich sie einschätze.
Weil es immer wieder Fragen oder Diskussionen zu meinen Einschätzungen gibt, hier ein kleiner Disclaimer zu meiner Art der Bewertung.
Jede Helden-Erweiterung bringt grundsätzlich ein komplett aus der Box spielbares Deck mit, das neue Karten des jeweiligen Aspekts beinhaltet. Zusätzlich gibt es in der Regel für jeden anderen Aspekt auch noch eine neue Karte, die prinzipiell als Playset enthalten ist – also einzigartige Karten einmal, aber alle anderen Karten 3x (oder häufiger), so dass man jede Erweiterung nur einmal kaufen muss.
Folgende Marvel Champions Helden sind aktuell erschienen:
(Die Szenario-Packs findet ihr hier: Marvel Champions Szenarien)
Captain America (Lea/Füh)
Ms. Marvel (Pro/Sch)
Thor (Agg)
Black Widow (Jus/Ger)
Doctor Strange (Pro/Sch)
Hulk (Agg)
The Rise of Red Skull (Hawkeye & Spider-Woman) (Lea/Füh Jus/Ger Agg)
Ant-Man (Lea/Füh)
Wasp (Agg)
Quicksilver (Pro/Sch)
Scarlet Witch (Jus/Ger)
The Galaxy’s Most Wanted (Rocket Raccoon & Groot) (Agg Pro/Sch)
Star-Lord (Lea/Füh)
Gamora (Agg)
Drax (Pro/Sch)
Venom (Jus/Ger)
The Mad Titan’s Shadow (Adam Warlock & Spectrum) (All* Lea/Füh)
Nebula (Jus/Ger)
War Machine (Lea/Füh)
Valkyrie (Agg)
Vision (Pro/Sch)
Sinister Motives (Spider-Man ● Miles Morales & Ghost-Spider) (Jus/Ger Pro/Sch)
Nova (Agg)
Ironheart (Lea/Füh)
Spider-Ham (Jus/Ger)
SP//dr (Pro/Sch)
Cyclops (Lea/Füh)
Phoenix (Jus/Ger)
Wolverine (Agg)
Storm (Lea/Füh)
Mutant Genesis (Shadowcat & Colossus) (Agg Pro/Sch)
Gambit (Jus/Ger)
Rogue (Pro/Sch)
NeXt Evolution (Domino & Cable) (Jus/Ger Lea/Füh) UPDATE!
Angel (Pro/Sch) UPDATE!
Psylocke (Jus/Ger) UPDATE!
Captain America
Leadership/Führung
Captain America gehört sicherlich mit zu den bekanntesten Helden von Marvel. Der Supersoldat, geschaffen im 2. Weltkrieg, und später im Eis der Arktis eingefroren, kämpft vor allem mit seinem Schild, welchen er wie einen Diskus wirft und dann wieder fängt.
Passend zum Führungs-Aspekt in seinem Deck gibt er auch Vorteile beim Ausspielen von Verbündeten; aber auch sonst ist dieser Charakter sehr solide mit ausgewogenen Attributen und starken Heldenkarten im Kampf. Die Besonderheit ist natürlich sein Schild, welchen er als eigene Karte ausspielt und dann mit anderen Karten nutzen kann, um ihn zu Werfen oder Angriffe zu Blocken.
Captain America ist ein toller Allrounder, der solide und stark zu spielen ist, und dabei auch viel Spaß macht. Ganz klar alle Daumen hoch!
Meine Bewertung
Ms. Marvel
Protection/Schutz
Ms. Marvel kannte ich vor Marvel Champions nicht; sie wurde deutlich nach meiner Zeit vorgestellt und ist eine Inhuman mit muslimischen Wurzeln. Kamala Khan wird eher zufällig durch die Terrigenesis verwandelt; und da ihr großes Idol Captain Marvel (siehe Grundbox) ist, adaptiert sie ihren alten Namen und ihr altes Kostüm.
Ihre Fähigkeiten sind allerdings gänzlich anderer Natur: Sie kann sich nahezu beliebig vergrößern und verkleinern und ist dabei extrem beweglich. Auch einzelne Körperteile kann sie gezielt verändern. So kommt sie mit ihren Heldenkarten mit sehr viel Unterstützung daher, aber eigentlicher Kern sind Ereigniskarten: Zum Einen kann sie diese nach dem Ausspielen wieder auf die Hand nehmen, was günstige Karten sehr stark macht; zum Anderen kann sie mit den richtigen Unterstützungskarten Schaden von Angriffs-Karten oder Bedrohung von Widerstands-Karten erhöhen – das ist besonders effektiv, wenn diese Karten mehrfach Schaden verursachen.
Ms. Marvel spielt sich sehr flexibel, allerdings liegt ihr Hauptaugenmerk auf Ereigniskarten und insbesondere auf dem Erhöhen der Effekte bei diesen. Passenderweise hat sie auch ein paar sehr gute davon ihn ihrem Deck und so macht das Spielen mit ihr recht viel Spaß.
Meine Bewertung
Thor
Aggression
Thor aus Asgard, Gott des Donners, mit dem magischen Hammer Mjölnir, welcher immer wieder in seine Hand zurückkehrt, wenn er ihn geworfen hat. Muss ich noch mehr sagen, um diesen Helden zu beschreiben?
Im Spiel hat Thor natürlich auch Mjölnir als Karte, welche er auch immer wieder aus der Ablage heraussuchen darf, um ihn auf die Hand zu nehmen. Außerdem kann er ihn mit einigen seiner Heldenkarten einsetzen, um ihn zum Beispiel zu Werfen. Sein Hauptaugenmerk liegt auf dem Kampf gegen Schergen. Er möchte sogar gerne gegen diese kämpfen; immer, wenn ihn ein Scherge verwickelt, darf er eine Karte ziehen, was mit seiner eher limitierten Hand in Heldenform sehr praktisch ist.
Aber leider ist dieser Held unter dem Strich sehr einseitig und braucht mindestens einen, besser zwei Mitstreiter. Solide Helden, wie zum Beispiel Captain America oder Ant-Man können all das viel besser als Thor.
Meine Bewertung
Black Widow
Justice/Gerechtigkeit
Natasha Romanoff, ursprünglich eine Spezialagentin des KGB, gehört mittlerweile zu den Avengers und besitzt übermenschliche Schnelligkeit, Stärke und einen verlangsamten Alterungsprozess. Außerdem ist sie nahezu immun gegen Schmerzen, um Folter zu widerstehen.
Diese Erweiterung bringt eine neue Kartenart mit ins Spiel: Preparation/Vorbereitung. Diese Karten bleiben ausgespielt erst einmal im Spiel, bis eine bestimmte Situation eintritt, um sie dann auszulösen. Jeder Held kann die allgemeinen Vorbereitungen nutzen; aber Black Widow hat spezielle Vorbereitungen in ihrem Satz Heldenkarten und interagiert mit diesen, indem sie zusätzlichen Schaden bei den Gegnern verursacht.
Insgesamt eine sehr solide zu spielende Heldin, da sie für alle Aspekte Vorbereitungen mitbringt und auch so für alle Situationen gerüstet ist! Sehr passend eigentlich, dass sie zusammen mit Steve Rogers zu den ältesten Avengers gehört…
Meine Bewertung
Doctor Strange
Protection/Schutz
Ursprünglich ein Chirurg, der bei einem Unfall die Perfektion seiner Hände verlor, verschrieb sich Doktor Steven Strange den mystischen Künsten und wurde somit der Sorcerer Supreme. Einer meiner liebsten Helden während meiner Jugend, da die Geschichten um ihn immer ein wenig vage blieben, was „gut“ und „böse“ betraf…
Ich denke, dass Doctor Strange eine der speziellsten Erweiterungen bislang ist: Neben dem 15-Karten-Heldendeck gibt es ein Deck aus Zaubersprüchen, welche Doctor Strange sukzessive wirken kann, und einer ist mächtiger als der nächste. Im Grunde ist alles dabei: Schaden, Karten Ziehen, Widerstand, Status-Karten verleihen, und, und, und…
Aber leider liegt da auch das Problem. Dieser Held ist so unglaublich stark, dass ich tatsächlich noch kein Spiel mit ihm verloren habe. Im Grunde kann man ihn kaufen, wenn man ein Easy-Going-Deck möchte, mit dem auch Anfänger oder jüngere Spieler auf jeden Fall gewinnen. Daher fällt es mir schwer, ihn wirklich zu bewerten – aber die Varianz und sein spezielles Magie-Deck gewinnen hier einfach.
Meine Bewertung
Hulk
Aggression
HULK SMASH! Ok, das ist wieder mal einer der absoluten Klassiker! Ich denke, fast jeder kennt den Hulk – und auch die Entstehungsgeschichte; Wissenschaftler will Kind retten, fährt in das Testgebiet eines Nuklearsprengkopfs, und durch die Strahlung mutiert er zum grünen Muskelmonster, sobald er wütend wird. Eigentlich fragt man sich gar nicht, was das Deck kann, oder?
Und richtig – Hulk kann hauen. Das kann er sogar sehr gut, und er hält auch sehr viel aus. Ironischerweise vergisst er alles am Ende der Runde (da muss er seine verbliebenen Karten abwerfen). Ähnlich wie auch Captain Marvel hat der Hulk 3er-Ressourcen-Karten in seinem Deck – natürlich Stärke und nicht Energie. Und ansonsten viel Schaden und noch mehr Schaden.
Und da sind wir auch beim eigentlichen Problem: Im Grunde ist Hulk nur für Eines wirklich gut; und das ist Schaden anrichten. Da ist er richtig in seinem Element; und zu zweit mit einem Helden, der die Bedrohung des Schurken im Zaum hält ist er klasse. Dennoch bleibt er irgendwie ein One-Trick-Pony, leider…
Meine Bewertung
The Rise of Red Skull
In der ersten großen Erweiterung sind neben der 5teiligen Kampagne auch zwei neue Helden enthalten:
Hawkeye
Leadership/Führung
Hawkeye ist ein begnadeter Bogenschütze. Entsprechend finden wir in seinem Deck neben seinem Bogen und seinem Köcher eine ganze Reihe von Pfeilen als Ereignis-Karten. Diese kann man entsprechend nur spielen, indem man den Bogen benutzt. Das ist eine nette, abwechslungsreiche Mechanik – nur leider ist der gute Clint eine Glass Cannon – besser, er ist nicht alleine unterwegs und jemand hilft ihm und blockt die Gegner.
Passenderweise ist sein Deck von Haus aus mit dem Führungs-Aspekt, so hat er eine Menge Verbündete, die sich den Bösen in den Weg stellen können.
Spider-Woman
Justice/Gerechtigkeit & Aggression
Wer bei Spider-Woman an Spider-Man denkt, der kennt ganz offensichtlich die Comics nicht. Peter Parker hat quasi überhaupt nichts mit Jessica Drew am Hut – die Namen sind eben nur sehr ähnlich. Spider-Woman ist eine genetisch modifizierte Heldin, die über eine ganze Reihe übernatürlicher Kräfte verfügt; sie kann Energiestöße mit den Händen abfeuern und sie kann Pheromone absondern.
Bei Marvel Champions ist sie wirklich sehr interessant: Ihr Deck muss zu gleichen Teilen mit Karten von zwei verschiedenen Aspekten gebaut werden. Damit stehen ihr Optionen offen, die andere Helden nicht haben. Und um das zu toppen, bekommt sie in jeder Runde einen Bonus von +1 auf all ihre Attribute pro Aspekt, den sie gespielt hat. Mit maximal Angriff 5 ist das schon eine Ansage!
Fazit: Diese Box hat zwei tolle, abwechslungsreiche Helden. Auch wenn Hawkeye solo ein wenig speziell zu spielen ist, macht alleine die neue Deckbau-Option von Spider-Woman diese Einschränkung wieder wett. Absoluter Pflichtkauf aus Sicht der enthaltenen Helden!
Zu den Szenarien in dieser Erweiterung erfahrt ihr hier mehr: The Rise of Red Skull – Szenarioratgeber
Meine Bewertung
Ant-Man
Leadership/Führung
Dr. Hank Pym hatte im Laufe der Zeit viele Identitäten – aber eine seiner ersten war die des winzigen Helden Ant-Man. Später ging dieser Anzug an den Einbrecher Scott Lang über, welcher nun auch hier auftritt. Ant-Man kann, wie der Name schon vermuten lässt, mit Ameisen kommunizieren und sich winzig klein Schrumpfen – aber auch zu gigantischer Größe anwachsen.
Bei Marvel Champions haben sie sich etwas besonderes einfallen lassen: Während auf der Vorderseite der Karte Scott Lang und auf der Rückseite Ant-Man als Winzling abgebildet sind, kann man die Karte aufklappen, um in die Giganten-Form zu wechseln. Somit ist Ant-Man (zusammen mit Wasp) der erste Held mit 2 Helden-Formen und auch einer sehr speziellen Karte.
Spielerisch ist Ant-Man unglaublich vielseitig, weil seine beiden Gestalten einerseits auf das Reduzieren von Bedrohung ausgelegt sind; andererseits auf das Austeilen von Schaden. Damit gehört er zu den wirklich starken und flexiblen Helden und mach auch einfach Spaß im Spiel. Einzig über das Sleeven der Klapp-Karte muss man sich Gedanken machen…
Meine Bewertung
Wasp
Aggression
Auch Wasp ist nicht die ursprüngliche Wasp Janet van Dyne, sondern Nadia van Dyne, ihre Stieftochter. Sie wurde als ungeborene Tochter Hank Pyms entführt und, ebenso wie Black Widow, im Red Room als Attentäterin ausgebildet. Später konnte sie fliehen und baute sich nach Hank Pyms „Tod“ durch Ultron ein eigenes Wasp-Suite.
Das Deck hat dasselbe „Special“ wie schon Ant-Man – die Helden-Karte lässt sich aufklappen und man hat zwei verschiedene Helden-Formen; Gigantisch und Winzig. Allerdings muss ich sagen, dass Wasp deutlich weniger aus diesem Gestaltwechsel macht. Zum Einen sind die meisten Karten in ihrem Deck gefühlt einschränkender; zum Anderen wird man bei Ant-Man einfach schon durch die Effekte des Gestaltwechsels belohnt (erst Recht mit seinem Helm).
So ist die Wasp-Erweiterung prinzipiell der Ant-Man-Erweiterung sehr ähnlich, macht aber nicht ganz so viel Spaß im Spiel für mich.
Meine Bewertung
Quicksilver
Protection/Schutz
Quicksilver ist einfach… schnell. Oh Mann, den habe ich früher schon geliebt. Denn mal im Ernst: Es gibt kaum was cooleres, als Schnelligkeit bei dem Superkräfte-Repertoire von Marvel. Und wer das nicht glaubt, hier mal eine kurze Demonstration: Quicksilver Saves Everyone [YouTube/Extern]
Sein Deck ist sehr passend angelegt: Er macht sich wieder bereit. Und wieder. Und wieder. Und… naja, ich glaube, ihr versteht, worauf ich hinaus will? Das spielt sich grandios gut und macht einfach Spaß, zumal seine Heldenkarten diesbezüglich auch sehr flexibel sind. Damit kann man den Guten tatsächlich sehr flexibel einsetzen – Schaden, Widerstand, Verteidigen – alles ist drin!
Daher auch ein klares: Must Have! Der Junge ist einfach gut!
Meine Bewertung
Scarlet Witch
Justice/Gerechtigkeit
Die Schwester von Quicksilver, die Ehefrau von Vision (Bitte als Held!) und die Schülerin von Doctor Strange – eine Magierin, die die Realität selbst formt! Was habe ich die Comics mit ihr geliebt! Letztendlich gab es im Laufe der Jahre viele Enthüllungen rund um Wanda; ich kenne sie noch als Tochter von Magneto, also als Mutantin, was sie immer ein wenig auf der bösen Seite stehen ließ. Für sie galt immer eher „Der Zweck heiligt die Mittel“ – das hat die Figur sehr interessant gemacht.
Spielerisch funktioniert sie ähnlich chaotisch: Sie verwendet das Begegnungs-Deck als Waffe, sozusagen. Sie kann es manipulieren, modifizieren und auch gegen den Schurken einsetzen. Das macht im Spiel viel Laune und ist mal etwas Neues.
Eben gerade weil hier das Begegnungsdeck neu verwendet wird, ist diese Heldin sehr interessant. Ich mag es, wenn Grundmechaniken durch die Regeln eines Helden gebrochen oder verändert werden. Damit ist der Held eher etwas Besonderes.
Meine Bewertung
The Galaxy’s Most Wanted
Mit der 2. großen Erweiterung ist der Avengers-Zyklus momentan abgeschlossen und die Helden kommen nun aus der Gruppierung der Guardians of the Galaxy. Den Einstieg machen wohl zwei Publikumslieblinge:
Rocket Raccoon
Aggression
Rocket Raccoon ist ein stark cybernetisch modifizierter und genetisch veränderter Waschbär. Hinzu kommen eine große Dosis Schadenfreude und quasi keine moralischen Bedenken. Was kann schon schief gehen?
Das Deck konzentriert sich passenderweise auf
a) große Kanonen und
b) technische Basteleien
So kommt Rocket mit einem ganzen Arsenal an Waffen daher. Spielmechanisch reagiert er auf das Schlüsselwort Tech, was natürlich wiederum sehr schöne Synergien mit anderen Aspekt-Karten erzeugen kann.
Das Rocket Raccoon mit einem Aggression-Aspekt-Deck geliefert wird, überrascht wohl niemanden…
Groot
Protection/Schutz
Ich bin Groot! Ich bin…Groot. Ich bin Groot? ICH. BIN. GROOT.
Was? Das reicht euch nicht als Erklärung? Na groot…äh, gut. Der sanfte Riese ist ein wandelnder Baum, was ihn zu einem der ungewöhnlichsten Helden bei Marvel Champions (oder im Marvel Universum) macht. Natürlich kann der Baum auch sehr wütend werden und dann um so stärker austeilen.
Spieltechnisch ist Groot… nun ja… unglaublich stark. Er sammelt Wachstums-Marker, die er dann zum Verhindern von Schaden, oder – mit den richtigen Aufrüstungen – zum Verstärken seiner Attribute, Lähmen seiner Gegner oder auch zum Bereitmachen verwenden kann.
Das macht den Helden unglaublich vielseitig und toll zu Spielen! Alleine für die Helden sollte man sich diese Erweiterung nicht entgehen lassen!
Zu den Szenarien in dieser Erweiterung erfahrt ihr hier mehr: The Galaxy’s Most Wanted – Szenarioratgeber
Meine Bewertung
Star-Lord
Leadership/Führung
Der Anführer der Guardians of the Galaxy ist mittlerweile wohl für viele unlösbar mit Chris Pratt verbunden – obwohl dieser Charakter durchaus ernster ist, als es seine Rolle im Film vermuten lässt. Aber richtig ist: Er ist ein Draufgänger und Revolverheld.
Das spiegelt sich in seinem Deck wieder; im Grunde dreht sich alles darum, dass er sich freiwillig mehr Begegnungskarten zuweist, um dafür aber Vorteile zu bekommen. Sozusagen kalkuliertes Risiko.
Auch hier haben wir wieder ein spezielleres Helden-Design, das so flexibel und solide ist, dass man es in alle möglichen Richtungen verwenden kann. So stelle ich mir ein Anführer-Deck vor!
Meine Bewertung
Gamora
Aggression
Als Tochter vom wahnsinnigen Thanos erzogen (und Schwester und ärgste Konkurrentin von Nebula) ist Gamora eine starke und unbeugsame Kriegerin – und natürlich auch ein wenig zwiegespalten, was Freund oder Feind angeht.
Das Deck bricht auch ein wenig mit den klassischen Regeln: Bei Gamora dreht sich alles um Widerstands- und Angriffs-Ereignisse. Dementsprechend darf sie bis zu 6 solche Ereignisse anderer Aspekte mit in ihr Deck nehmen.
Das ist zwar ein interessanter Aspekt bei diesem Deck – aber am Ende des Tages ist die Heldin doch sehr simpel gestrickt und bietet nicht so viel Besonderheiten. Sie ist schön zu spielen, aber keine große Überraschung.
Meine Bewertung
Drax
Protection/Schutz
Drax the Destroyer ist wahrscheinlich die am stärksten vernachlässigte Gestalt der MCU-Filme. Eigentlich ist Drax ein Mensch gewesen, dessen Familie von Thanos getötet wurde. Daraufhin wurden Drax‘ Erinnerungen gelöscht und ihm ein unstillbarer Hass auf Thanos eingepflanzt, was seine unglaubliche Engstirnigkeit erklärt, wenn es darum geht, Thanos umzubringen.
Was sein Deck angeht – ich sage immer: Drax ist all das, was Hulk hätte sein sollen! Kurz zusammengefasst: Immer wenn Drax vom Schurken angegriffen wird, bekommt er einen Rache-Marker, welcher als Bonus auf seinen Angriff wirkt. Wechselt er wieder in die Alter Ego Form, werden die Marker entfernt – aber er heilt für jeden dieser Marker 2 Wunden! Damit ist er unglaublich zäh und aggressiv spielbar; aber gleichzeitig offen für alle Aspekte.
Drax macht einfach Spaß und erlaubt ein dynamisches Spiel im Wechsel zwischen den Formen. Daher volle 5 POWs für diesen Helden!
Meine Bewertung
Venom
Justice/Gerechtigkeit
Venom kannte ich immer nur als Nemesis von Spider-Man, nachdem dieser das schwarze Kostüm (aka den Symbionten) verstoßen hat, und sich dieser mit Eddie Brock verbunden hat. Dass die Symbionten mittlerweile eine große Rolle im Universum spielen, und Venom nun zu den Guardians of the Galaxy gehört, war mir neu. Aber egal; ich finde es klasse und habe vor, diese Geschichten zeitnah zu lesen!
Sein Deck ähnelt sehr dem von Rocket: Auch bei Venom dreht sich alles um Waffen – aber noch stärker konzentriert auf das wieder bereit machen und auch das heraussuchen von passenden Karten. Insgesamt spielt sich Venom da sehr interessant, zumal er auch noch den Aspekt hat, dass er für Schaden auch Ressourcen bekommen kann.
Damit gibt es hier ein interessantes Spiel, bei dem man Abwägen muss, wann man zu viel Schaden eingesteckt hat, oder ob man noch weiter die Partie beschleunigen kann, indem man nochmal Schaden einsteckt. Insgesamt spielt sich Venom damit schon deutlich anders als die einfacheren Helden…
Meine Bewertung
The Mad Titan’s Shadow
Und weiter geht es mit den Guardians of the Galaxy. In der dritten Big Box geht es nun endlich zur Sachen gegen Thanos und die Infinity Stones. Dazu verbünden sich die Guardians sogar mit den Avengers; entsprechend finden wir hier zwei Helden beider Gruppierungen:
Adam Warlock
Alle Aspekte
Was soll ich zu Adam Warlock sagen? Er ist definitiv als Guardian mit den Infinity Stones verbunden (entsprechend der Comics) und wie Dr. Strange und die Scarlet Witch ein Mystiker.
Sein Deck kann nur als Fun-Deck bezeichnet werden. Er ist der Held mit den bislang größten Einschränkungen:
- keine Karte darf mehrfach genommen werden
- von jedem Aspekt muss dieselbe Anzahl Karten genommen werden
Damit werden gezielte Decks oder Combos sehr speziell, wenn nicht unmöglich. Es macht definitiv Spaß ihn zu spielen, aber als einen Helden, den man unbedingt haben oder spielen sollte, würde ich ihn nicht gerade bezeichnen.
Und da jede seiner Karten nur einmal erlaubt ist im Deck, hat er vor allem ein paar einzigartige neue Karten dabei, und sonst Bekanntes.
Spectrum
Leadership/Führung
Spectrum kennt man unter vielen Bezeichnungen – Captain Marvel, Photon, Spectrum… sicherlich noch weitere, die mir gerade nicht einfallen.
Als eine der Anführerinnen der Avengers kommt sie passenderweise mit einem Führungsaspekt als vorgefertigtes Deck daher. Dabei bringt sie auch die erste Team-Karte mit: „Mighty Avengers“, welche eben allen Avengers einen Bonus bringt.
Ihr eigenes Heldendeck basiert darauf, dass sie zwischen drei verschiedenen Energieformen wechseln kann; dabei wird immer ein kleiner Effekt ausgelöst und ihre Attribute verändern sich entsprechend – wieso kommt mir das nur so bekannt vor? Ach ja, auch Wasp und Ant-Man haben so eine Besonderheit; nur sind diese noch ein wenig abwechslungsreicher dabei.
So bleibt Spectrum eine solide und spielstarke Heldin, aber nicht herausragend besonders.
Zu den Szenarien in dieser Erweiterung erfahrt ihr hier mehr: The Mad Titan’s Shadow – Szenarioratgeber
Meine Bewertung
Nebula
Justice/Gerechtigkeit
Die Schwester von Gamora macht – wie soll ich es anders sagen? – richtig Laune! Ihre Besonderheit: Sie spielt sog. „Techniques“ aus, also Upgrades, welche zum Einen direkt einen Effekt im Spiel haben – aber der Kniff kommt erst: Zu Beginn ihrer Runde (als Hero) löst sie eine Technique nach der anderen aus, um einen noch härteren Effekt zu bewirken. Das sorgt mitunter für eine sehr starke Kaskade von Effekten.
Dieses Prinzip sorgt dafür, dass man mit Nebula ständig zwischen Alter Ego und Hero wechseln möchte, um sich immer wieder ein wenig aufzurüsten. Karten wie Moxie, die also einen Bonus bringen, wenn man die Form wechselt, sind da fast schon ein muss!
Daher kann meine Bewertung nur lauten: Diese Heldin muss einfach sein!
Meine Bewertung
War Machine
Leadership/Führung
Ich finde es ja immer ein wenig seltsam, wenn Superhelden mit Projektilwaffen kämpfen. Punisher, Rocket – und halt nun auch War Machine – sind die besten Beispiele für solche Kämpfer. Irgendwie kann ich mich eher mit der Vorstellung anfreunden, dass ein Schurke von Fäusten, Tritten, Energiestrahlen oder Schwerthieben besiegt wird, als von explodierenden Projektilen – wobei ein Faustschlag vom Hulk wahrscheinlich weit gefährlicher ist, als eine Salve aus War Machines Schulterkanone…
Jedenfalls war dies der Grund, dass ich eigentlich überhaupt nicht aufgeregt war über die Ankündigung dieser Heldenerweiterung – aber wie habe ich mich doch geirrt! Ab der ersten Partie habe ich diesen Helden geliebt! Im Grunde ist er ein bisschen wie Groot: Er sammelt Munitions-Token, um mit diesem dann Schaden zu verursachen oder Bedrohung zu reduzieren. Anders als Groot macht er dies vor Allem mit extrem starken Events (Auch wenn er die eine oder andere praktische technische Spielerei dabei hat) – und er frischt mit jedem Wechsel von Alter Ego zu Hero seinen Munitionsvorrat wieder auf!
Abgerundet wird diese Erweiterung mit der nachgelieferten Synergie-Karte für Iron Man & War Machine: Two Against The World – damit können auch diese Helden ein grandioses Team-Up spielen!
Meine Bewertung
Valkyrie
Aggression
Valkyrie kennt man als harte Söldnerin mit Herz am rechten Fleck aus Thor 3: Ragnarök. Hier tritt sie allerdings so auf, wie man sie aus den Comics kennt: Als Vollstreckerin Odins, die jene kennzeichnet, die dem Tode geweiht sind.
Hierzu spielt die Kriegerin ein Upgrade mit den Kosten einer Ressource auf einen Gegner – besiegt sie diesen, so darf sich Valkyrie wieder bereit machen. Außerdem hat sie eine ganze Reihe Karten in ihrem Deck, welche sich auf dieses „Death Glow“-Upgrade beziehen.
Und da liegt eigentlich auch der Hase im Pfeffer begraben: Alles dreht sich um Death Glow. Hat sie es nicht auf ihren Gegner gespielt, kann die Gute kaum was. Sicherlich, das Upgrade steht immer zur Verfügung (Sonderregel ihres Decks) – doch nicht immer hat sie Ressourcen dafür bereit. Und ihr vorgefertigtes Deck schwächelt ganz enorm auf der Threat-Seite. Kommt ihr Gegner in seinem Plan zu schnell voran, gibt es wenig, was sie ausrichten kann. Und tritt ihre Nemesis, Enchantress, auf den Plan, ist es meistens sofort vorbei.
Fazit: Man wird sicherlich gute Decks mit ihr bauen können, aber insgesamt scheint sie wie schon ihr Kollege Thor eher schwach auf der Brust zu sein. Schade.
Meine Bewertung
The Vision
Protection/Schutz
Und da erweitert sich auch die Familie von Wanda, der Scarlet Witch – nach ihrem Bruder Quicksilver kommt nun auch ihr Ehemann Vision als Held dazu!
Vision ist kein Mensch – Vision ist ein Android, welcher allerdings ein so fortschrittliches künstliches Gehirn besitzt, dass er menschlich wirkt. Seine Kräfte sind vor allem die Masse-Manipulation seines eigenen Körpers (er kann einerseits so massiv und schwer werden, dass Geschosse und Fahrzeuge an ihm abprallen; andererseits so durchlässig, dass er durch Wände schreiten kann) und Energiestrahlen aus dem Edelstein in seiner Stirn.
Das ist durch eine wendbare Karte „Dense“/“Intangible“ abgebildet worden, welche entweder erlaubt, dass er angreifen und verteidigen kann – oder aber ihm genau dieses verbietet, aber dafür jeglichen Schaden, den er erleidet, um 2 reduziert. Die Karten seines Decks berücksichtigen diesen Zustand auch meistens, indem sie unterschiedliche Wirkungen je nach aktueller Dichte haben; oder aber nur spielbar in einer bestimmten Dichte sind.
Das alles kommt einem sehr bekannt vor von Spectrum – ist hier aber viel stimmiger und abwechslungsreicher umgesetzt – kurz: The Vision macht richtig viel Spaß und ist zudem auch ein starker Held! Absolutes Muss in der Sammlung!
Meine Bewertung
Sinister Motives
Endlich geht es zu meinen Lieblingshelden – den Wandkrabblern! Spider-Man, also Peter Parker, haben wir ja schon seit der Grundbox – nun kommt der jugendliche Miles Morales aber auch dazu und damit der ersten Held bei Marvel Champions, bei dem es auf den Alter-Ego-Namen ankommt! Unterstützt wird er von Gwen Stacy, der Ghost-Spider aus einer alternativen Realität! Außerdem bekommen zwei Fraktionen massive Unterstützung: Web-Warriors und S.H.I.E.L.D!
Spider-Man ● Miles Morales
Justice/Gerechtigkeit
Hier haben wir also den ersten Helden mit alternativem Alter Ego Namen, und damit nicht Spider-Man ● Peter Parker. Das bedeutet: Ihr könnt beide Spider-Man, äh, -Männer, äh… -Men??? gemeinsam spielen, wenn euch danach der Sinn steht! Und was macht Miles Morales jetzt so besonders? Nun, wer den Film Into the Spider-Verse gesehen hat, der weiß, dass sich Miles Morales zum einen fast komplett unsichtbar machen kann – zum Anderen kann er Energiestöße aus seinen Händen abfeuern. Diese Fähigkeiten kann man in seinem Deck mit bestimmten Karten zusätzlich auslösen, indem man die richtigen Karten zum bezahlen nutzt! Außerdem hat er noch weitere starke Karten, die Ressourcen generieren, ihn seine Form flippen lassen und auch noch Karten ziehen lassen! Die ausgezeichnete Statline von 2/2/2 rundet einen der meiner Meinung nach stärksten Helden aktuell ab!
Sein vorgefertigtes Deck ist voll mit S.H.I.E.L.D-Karten – damit kann man jetzt (mit Justice) ganz hervorragende Decks rund um die Geheimorganisation bauen. Darauf habe ich auch schon lange gewartet!
Ghost-Spider
Protection/Schutz
In einer alternativen Realität (genauer gesagt Erde-65) wird nicht Peter Parker, sondern Gwen Stacy von einer radioaktiven Spinne gebissen – und wird damit zu Ghost-Spider! Die coole Heldin im weißen Hoodie findet schon bald den Weg ins Multiverse und schwingt so von alternativer Realität zu alternativer Realität.
Ihr Deck ist spannend: Sie hat die besondere Fähigkeit, sich bei Interrupts und Responses auf Eventkarten wieder spielbereit zu machen – sofern diese während einer Basis-Aktion von ihr gespielt wurden. Und das einmal pro Phase. Klingt kompliziert? Ist es irgendwie auch. Diese Spielmechanik ist ein echter Hirnverzwirbler, weil es plötzlich sehr, sehr wichtig wird, wann Ghost-Spider gegen welchen Gegner verteidigt – oder angreift – und welches Event sie dann darauf spielt! Wenn man die Idee aber erst mal durchdrungen hat, macht es unglaublich viel Spaß und man hat tatsächlich das Gefühl, Gwen Stacy würde von Gegner zu Gegner hüpfen und dabei mit Schlägen und Tritten austeilen, ohne dass die Schurken ihr etwas anhaben könnten!
Abgerundet wird das Deck durch den Schutz-Aspekt, welcher natürlich hervorragend zu ihrem Special passt – denn auch Verteidigen ist eine Basis-Aktion! Und wenn man erstmal gegen Rhino verteidigt hat, die aufgedeckte 3-Boost-Karte in 3 Schaden gegen Rhino wandelt UND sich dabei wieder spielbereit gemacht hat – dann hat man richtig Spaß!
Zu den Szenarien in dieser Erweiterung erfahrt ihr hier mehr: Sinister Motives – Szenarioratgeber
Meine Bewertung
Nova
Aggression
Nova ist weder den Guardians of the Galaxy, noch den Avengers zugehörig – bei Marvel Champions gehört er zu den, nun, „Champions“. Damit ist er aber nicht der erste Held dieser Gruppe: Auch Ms Marvel ist Mitglied der Champions! Und natürlich Miles Morales – Spider-Man aus der großen Sinister Motives Erweiterung.
Doch kommen wir zu seinem Deck. Was soll ich sagen, außer: Sahne! Und zwar nur die Allerfeinste und die Erste sowieso! Dieser Champion bringt alles mit, was man sich nur wünschen kann. Er generiert selbst Ressourcen, er hat starke Angriffe, starke Vereitelungen und auch noch eine gute Verteidigung – und wenn er erst Mal die Nova Force Unleasht (Ich entschuldige mich hiermit ausdrücklich für die Misshandlung der Deutschen Sprache) – dann gibt es in der Tat kein Stoppen mehr und er fräst sich schneller durch die Gegner und Pläne als Quicksilver!
Meine Bewertung
Ironheart
Leadership/Führung
Riri Williams ist ein begnadetes Genie – mit sehr tragischer Hintergrundgeschichte (sowohl ihre leiblicher Vater, als auch ihr Stiefvater kommen um – und dazu noch ihre einzige Freundin!). Eines Tages beschließt sie, ihre eigene Iron Man Rüstung zu bauen, und im Laufe der Zeit selbst eine Superheldin zu werden.
Dies wird auch in ihrem Deck abgebildet – sie hat nämlich gleich 3 Hero/Alter Ego-Versionen! Diese stellen die fortlaufende Weiterentwicklung von Ironheart dar, und so startet sie eher schwach, wird aber im Laufe des Spiels stärker und stärker. Dementsprechend drehen sich viele ihrer Karten auch um die Fortschrittsmarker, die sie hierfür sammeln muss.
Und während dieses Prinzip eigentlich sehr cool ist, kann es auch zu einem echten Problem werden: Wenn nämlich keine dieser Karten kommt! Und das ist eigentlich auch mein Hauptkritikpunkt: Mit Ironheart zu spielen ist extrem glückslastig. Entweder die Fortschrittskarten kommen, dann ist man in wenigen Runden auf Mark III und rockt den Villain weg – oder aber sie kommen nicht, und man verdurstet auf der Strecke.
Daher nur 3 POWs, auch wenn die Idee super innovativ und witzig ist.
Meine Bewertung
Spider-Ham
Justice/Gerechtigkeit
Ist es ein Aprilscherz? Möchte man meinen, so wie damals Barkham Horror, die Hunde-Erweiterung für das Arkham Horror LCG. Aber Nein, Spider-Ham ist ein schon lange existierender Held bei Marvel: Eine Spinne, die von einem radioaktiven Schwein gebissen wurde – lange Geschichte, schnell erzählt. Seine Kräfte basieren vor Allem auf dem Ausnutzen der Tatsache, dass er eben ein „Toon“ ist, und keine „echte“ Person – in einem Comic erzählt ist das natürlich sehr absurd.
Aber genauso absurd spielt sich auch Spider-Ham: Wir strecken dem Villain die Zunge raus, wir verstellen unsere Stimme oder aber müssen einen High-Five geben, damit wir unseren Verbündeten, Captain Americat (ja, eine Cap-Katze…) spielen dürfen. Doch neben all dem Unfug spielt sich Spider-Ham unglaublich stark, nicht zuletzt, weil der Held extrem vielseitig aufgebaut ist und ein paar starke Effekte hat, die ihm sehr viele Ressourcen bescheren können – während er gleichzeitig Upgrades hat, die ihn quasi zum Allrounder machen.
Abzüge in der B-Note gibt es für den einen Tick zu sehr übertriebenen Quatsch…
Meine Bewertung
SP//dr
Protection/Schutz
Und da haben wir sie: Unsere erste Heldin auf zwei Karten! Peni Parker hat eine psychische Verbindung zu einer Spinne, die in dem Roboter ihres Vaters lebt. Damit wird sie zu SP//dr – als Pilotin des Roboters, dessen CPU von der Spinne „mit“ gesteuert wird.
Entsprechend haben wir die Alter Ego-Karte Peni Parker und die (inaktive) SP//dr-Suit. Sobald wir Peni flippen, wird auch die SP//dr-Suit geflippt. Damit wird SP//dr zum Helden und Peni Parker zu einem Attachment (im Spiel zu einem „Interface“). Und diese Interfaces sind auch die Kernmechanik von SP//dr: Davon haben wir eine ganze Reihe, und jedes kann etwas andere: Unsere Werte boosten, uns Readien, usw, usw – oder aber eine Ressource generieren. Denn SP//dr hat nur eine sehr kleine Kartenhand und ist auf die Interfaces als Quelle für Ressourcen angewiesen.
Und damit sind wir wieder beim Ironheart-Problem: Ziehen wir zügig die Interfaces und spielen sie aus, ist SP//dr sehr toll – kommen diese nicht, haben wir ein Problem. Das kann wieder sehr frustrierend sein. Zudem ist die gesamte Interface-Mechanik prinzipiell eine coole Idee – aber es wirkt für mich ein wenig zu kompliziert im Design. Es fehlt eine gewisse Eleganz dabei, wie andere Helden, zum Beispiel Warmachineoder Rocket sie haben. Schade – aber dennoch nicht schlecht.
Meine Bewertung
Cyclops
Leadership/Führung
Das erste Mitglied der X-Men ist da! Ich war extrem gespannt, als das Paket ankam, weil die Erweiterung ja eigentlich viel zu früh lieferbar war – aber doch: Cyclops blickte mir aus dem Polstermaterial entgegen! Also auspacken und losspielen. Und ich bin ehrlich: auf Cyclops hatte ich so gar keine Lust. Wolverine, Storm, Nightcrawler, Rogue – alles X-Men, die mich mehr interessieren, als ein oller Laser-Guckloch-Hannes…
…aber ganz offensichtlich sind es (immer wieder) die Helden, die mich am wenigsten interessieren, danach welche, die ich am liebsten spiele! So war es schon bei Nebula oder Venom. Und nun auch mit Cyclops. Zum Einen ist er ein toller Leadership-Held durch seine Alter-Ego-Sonderfähigkeit: Mit Cyclops darf man jeden X-Men-Verbündeten spielen, unabhängig vom Aspekt! Da kann ich die neuen Helden-Packs gar nicht erwarten!
Zum Anderen bringt er eine neue Art von Upgrades ins Spiel: Die „Tactics“ darf man an Gegner anhängen – also sowohl an Schergen, als auch den Schurken selbst, und bringen Vorteile für den Helden und seine Verbündeten. Natürlich drehen sich seine weiteren Karten dann auch um diese Tactics, also das Heraussuchen aus dem Deck oder dem Discard, was es um so stärker macht.
Als würde das nicht schon reichen, ist seine Helden-Fähigkeit ein 3er Angriff für das Abwerfen einer Karte (das entspricht 3 Schaden als 0er Karte, was ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist!) und das Helden-Set enthält neben starken Angriffen auch effektive Karten zum Vereiteln der Pläne; sprich: Ein absolut rundes Power-Paket, das auch mit einer exklusiven neuen Mechanik daher kommt! DAS habe ich so nicht erwartet!
Meine Bewertung
Phoenix
Justice/Gerechtigkeit
Jean Grey ist eine machtvolle Psionikerin – sie kann mit ihren Gedanken quasi alles machen: Andere Wesen kontrollieren, ihnen Visionen oder Illusionen einpflanzen, Gegenstände levitieren, selbst fliegen oder auch Kraftfelder erschaffen. Bei all dieser Kraft muss man sich ja gleich fragen: Wie ist so eine Heldin denn realistisch spielbar?
Die Lösung dafür ist sehr elegant: da die Quelle ihrer Macht die Phoenix-Kraft ist, welche sie aber zu kontrollieren versucht, hält sich Jean Grey als Phoenix meist zurück. Sie manipuliert das Spielfeld lieber und ist damit, solange sie sich kontrolliert, sehr gut im Widerstand leisten. Doch in dem Moment, in dem ihre Kontrolle schwindet (repräsentiert durch Marker, die sie für verschiedene Effekte aber auch ausgeben darf), wandelt sich die Kontrolle des Spielfelds in den reinen Angriff.
Alle Attacken werden stärker, oder bekommen besondere Effekte, während sie deutlich schlechter Widerstand leisten kann. Außerdem läuft man nun in Gefahr, dass sich Dark Phoenix zeigt: Ihre Nemesis, aber eigentlich sie selbst – ihre Dunkle Seite! Wenn dies passiert, kommt ein Nebenplan ins Spiel, welcher alle sofort verlieren lässt, sollte dieser einen gewissen Wert an Bedrohung erreichen – und die Besonderheit: Er wird auch nicht wieder aus dem Spiel entfernt!
Das ist alles wunderbar thematisch und liest sich toll – doch spielerisch ist Phoenix eher Mittelmaß für meinen Geschmack. Ihr geht die Flexibilität ab, welche andere Helden haben; meist lege ich mich darauf fest, ob ich sie kontrolliert spielen möchte, oder lieber unkontrolliert – in der Regel hängt dies aber von meinem Deck ab. Bei dem vorgefertigten Gerechtigkeits-Deck habe ich genug Möglichkeiten, die Bedrohung zu reduzieren – also sollte man direkt auf die entfesselte Version von Phoenix wechseln, so schnell es geht.
Meine Bewertung
Wolverine
Aggression
Na gut, es wird niemanden wundern, dass Logan mit dem Aspekt Aggression daher kommt, oder? Er ist nun mal der Kämpfer und das zeigt er auch bei Marvel Champions. Seine Klauen aus Adamantium sind eine permanent ausliegende Waffe, die ihm eine sehr schöne Fähigkeit verleihen: Er darf ein Angriffs-Ereignis spielen, indem er die Kosten der Karte mit Lebenspunkten bezahlt! Das ist schon ziemlich stark!
Passend dazu seine legendären Selbstheilungskräfte: Am Anfang jeder Runde heilt er 2 Trefferpunkte. Damit erscheinen seine 10 Trefferpunkte auch gar nicht mehr so wenig. Unnötig zu sagen, dass sein Helden-Set vor Angriffen nur so strotzt. Und damit sind wir aber auch gleich wieder beim Problem der Geschichte:
Ja, er ist total gut im Angriff, und ja, das macht richtig Spaß. Aber am Ende will man ihn eben doch immer auf Angriff spielen, und am Besten mit Aggression, denn da gibt es auch die besten Angriffs-Ereignisse. Das macht ihn dann doch eventuell auf Dauer wenig abwechslungsreich. Ja, man kann auch andere Aspekte spielen – aber will man das?
Meine Bewertung
Storm
Leadership/Führung
Ororo ist die Göttin des Wetters – quasi. Natürlich nicht im wörtlichen Sinne; wie die anderen X-Men ist auch sie eine Mutantin mit besonderen Kräften – in ihrem Falle die Kontrolle des Wetters. Dies wird bei Marvel Champion durch ein eigenes „Wetter-Deck“ dargestellt. Hier finden sich vier verschiedene Zustände des Wetters, welche Einfluss auf das gesamte Spiel haben.
Nur passend also, wenn die (spätere) Anführerin der X-Men mit Fähigkeiten zum stärken aller Verbündeten oder schwächen aller Gegner auch mit dem Führungs-Aspekt und starken Verbündeten-Karten daher kommt. Auch „Uncanny X-Men“ – die Team-Verstärkung – passt sehr gut zu ihr.
Allerdings möchte Storm trotz all ihrer Wetter-Effekte vor Allem eines: Schutz. Denn sie ist nicht sonderlich widerstandsfähig und kann schnell zu Boden gehen, wenn sie nicht die nötige Verteidigung hat. Immerhin; mit dem richtigen Wetter schwächt sie die Gegner massiv. Apropos Wetter: Von einem Wetter-Deck zu sprechen finde ich ja eigentlich falsch. Im Grunde ist es nur eine Karte mehr als Spectrum sie hat – und immer nur eine ist im Spiel. Die Wetter-Effekte werden weder gemischt, noch blind gezogen, also anders als bei Doktor Strange.
Dennoch ist sie eine unglaublich vielseitige Heldin, die auch im Mehrspielermodus extrem stark sein kann, denn wie schon gesagt: Ihre Wetter-Effekte betreffen Alle Charaktere!
Meine Bewertung
Mutant Genesis
Lange haben wir ja gewartet – nun sind die X-Men mit einer eigenen, großen Kampagnenbox endlich da! Wie immer sind gleich zwei Helden mit dabei, und zwar wahrscheinlich ziemliche Favoriten (und Urgestein der X-Men) – die ziemlich wandelbare Shadowcat und – sehr passend! – Colossus, der stählerne Russe! Wieso sehr passend? Nun, die beiden waren (mehrfach) ein Liebespaar. Insofern also sehr passend, dass beide ihren gemeinsamen Auftritt bekommen.
Shadowcat
Aggression
Shadowcat kann, ähnlich wie schon andere Heldinnen und Helden, zwei verschiedene Formen abseits von Heldin/Alter Ego annehmen. Wer die X-Men kennt, der weiß, dass sie entweder unnachgiebig hart und solide werden kann – oder aber komplett durchlässig, so dass sie sich durch Materie hindurch bewegen kann. Insofern ähnelt sie also Vision, der das auch kann.
Die Auswirkung ihrer beiden Formen ist allerdings anders: Während sie in der Festgestalt eine Ressource generieren kann, ist sie in ihrer Phasegestalt beim Verteidigen unverletzbar: Sie nimmt einfach gar keinen Schaden! Einen Haken hat die Sache allerdings: Wenn sie angreift oder verteidigt, dann darf sie von Fest- in Phasengestalt wechseln; aber muss in die feste Form wechseln, wenn sie in Phasenform war.
Hört sich das verwirrend an? Ist es auch! Man muss teilweise ganz schön grübeln, wann man wie welche Karte spielen möchte, um dann am Ende in der gewünschten Gestalt zu sein. Und wenn man dann auch noch Karten wie „Auge in Auge“ spielt (Der Schurke greift an; danach führt man einen Angriff für 5 Schaden durch), dann werden es plötzlich sehr viele Auslöser für diese Wandlungen.
Unabhängig von dieser Komplexität ist sie jedoch unglaublich stark, weil sie in ihrem Heldenset starke Angriffe hat, sehr starke Verteidigung, und zudem in Phasengestalt auch noch Schlüsselwörter wie Wache umgehen darf! Damit knackt sie so manchen Schurken, der sich sicher hinter seinen Schergen wähnt…
Colossus
Protection/Schutz
Der stählerne Hüne kommt mit einer sehr, sehr schönen Sonderregel daher: Er kann eine zusätzliche Zäh-Statuskarte haben und ist damit also doppelt Zäh! Und damit es auch richtig stark ist, bekommt er, wenn er von Alter Ego in Heldengestalt wechselt, automatische eine (neue) Zäh-Statuskarte!
Was bedeutet das? Nun; offensichtlich kann er also zwei Angriffe einstecken, ohne dass er Schaden nehmen würde. (Übrigens ein Hinweis: Wenn der Gegner mit durchdringend angreift, werden Alle Zäh-Statuskarten abgeworfen!) Dazu kommt noch, dass er verschiedene Karten in seinem Set hat, die ihm eine neue Zäh-Statuskarte geben, wenn er eine von diesen abgeworfen hat.
Aber das wirklich spannende ist, dass er eine ganze Reihe von Angriffs-Ereignissen hat, die für sich gespielt schon gut sind – aber wenn er zusätzlich auch noch eine Zäh-Statuskarte abwirft, dann wird die Wirkung extrem verstärkt! Damit ist Colossus sowohl unglaublich gut Defensiv aufgestellt – als auch mit hervorragenden offensiven Fähigkeiten ausgestattet! Einzig im Bereich des „Widerstand Leisten“ ist er (fast schon logisch) eher mau aufgestellt.
Aber auch so muss man immer sehr genau überlegen, wann man Zäh-Statuskarten behält, um einem Angriff zu widerstehen, und wann man sie verwendet, um die Angriffe zu stärken. Es ist also schon ein wenig komplizierter.
Und diese Tatsache – also dass sich beide X-Men durchaus komplizierter spielen – führt zu dem kleinen Abzug in der Bewertung. Ich hätte mir für die Box „simplere“ Helden gewünscht; vor Allem Shadowcat dürfte Anfänger schier überfordern.
Zu den Szenarien in dieser Erweiterung erfahrt ihr hier bald mehr: Marvel Champions Szenarioratgeber
Meine Bewertung
Gambit
Justice/Gerechtigkeit
Ich weiß nicht mehr, wann ich eigentlich das erste Mal X-Men gelesen habe – aber irgendwann habe ich einen für mich total neuen Story-Arc begonnen. Damals waren es noch Hefte, wenn ich mich noch recht erinnere – und es begann mit der Vorstellung einer neuen Heldin: Jubilation Lee – Jubilee! Aber um sie soll es hier gar nicht gehen: Im Rahmen dieser Story lernte ich noch einen anderen Helden kennen, nämlich Gambit. Und dieser schurkische Held hatte es mir angetan – ich fand die Darstellung seiner Kraft, kleinere Gegenstände mit Energie aufzuladen und zu werfen, total cool! Was soll ich sagen? Diese Lila-Rosa-Weißen Karten waren einfach toll gezeichnet!
Somit war ich auch ganz gespannt auf seine Fähigkeiten bei Marvel Champions. Und diese sind ziemlich passend: Als Held sammelt er Energie Marker, die er bei Angriffen zum Verstärken ausgeben kann. Das macht seine Angriffe mitunter ziemlich stark – eben auch in Kombination mit weiteren Effekten, die mehr als einen Gegner zum Ziel haben.
Auf der anderen Seite ist er nach Black Widow der nächste Charakter, der es eigentlich nicht nötig hat, in Heldenform zu wechseln, weil er ziemlich effektiv Bedrohung im Alter Ego beseitigen kann. Dazu gibt es natürlich auch schon Decks, die seine Heldenkarten quasi überhaupt nicht nutzen – Schaden kommt dann einzig über Verbündete…
Meine Bewertung
Rogue
Protection/Schutz
Rogue ist eine unglaublich spannende Superheldin der X-Men. Als ich in meiner Kindheit und Jugend die Comics gelesen habe, empfand ich ihren „Fluch“ – also den Nachteil ihrer Kraft – immer mit als einen der härtesten: Bei Hautkontakt übernimmt sie die Kräfte der Person, die sie gerade berührt – und damit auch zum Teil die „Lebensenergie“, wenn man so will; sie musste also immer höllisch aufpassen, dass sie nicht aus Versehen jemanden umbringt. Aber abgesehen davon konnte sie ihre Freunde, also die Menschen, die sie liebt, nie berühren.
Und da war ich auch sehr gespannt, wie denn diese Fähigkeit – quasi alles zu adaptieren, was ihre Verbündeten und auch Feinde können – umgesetzt wird. Ich wurde nicht enttäuscht: Sie kann eine besondere Karte „Berührt“/“Touched“ an einen anderen Charakter anhängen und übernimmt dann sämtliche Schlüsselwörter von ihm. Und außerdem bekommt sie je nach Typ der Karte auch noch zusätzliche Fähigkeiten: Overkill bei Schergen, Vergeltung beim Schurken, Fliegend bei Verbündeten – und Gestählt bei einem anderen Helden. Mit ihrem Kartenset bekommt sie eine Reihe von Aktionen, mit denen sie sowohl Angreifen, als auch Widerstand leisten kann; und überhaupt ist ihr Set extrem vielseitig und stark. Vielleicht eines der Besten bislang erschienenen Sets.
Jetzt mag manch einer einwenden, dass sie ja im True Solo eine ihrer Fähigkeiten überhaupt nicht einsetzen kann (sie kann „Berührt“ an keinen anderen Helden anhängen) – dazu merke ich an, dass ich das sogar für ein sehr gutes Balancing halte: Gestählt ist unglaublich mächtig im Solo! Es reicht ja, „Berührt“ an einen Helden anzuhängen und schon fallen alle Verwirrt und Betäubt Statuskarten ab. Nein, das sie das mit diesem Kniff entfernt haben, finde ich gut. Rundherum eine perfekte Heldin!
Meine Bewertung
NeXt Evolution
Nach den X-Men kommt nun die zweite Mutanten-Gruppierung zum Zuge: Die X-Force!
Wer jetzt direkt Deadpool!!! jubelt, den muss ich leider enttäuschen (der kommt aber auch noch) – Nein, es sind zwei andere, aber nicht weniger großartige Helden in dieser Box: Domino und Cable!
Domino
Justice/Gerechtigkeit
Domino hat in Deadpool II den Satz geprägt: „Glück ist eine Superkraft!“ – denn genau das ist ihre Fähigkeit: Sie hat unfassbares Glück! Und zwar in dem Maße, dass es eben doch eine Superkraft ist! Wie stellen wir das im Spiel dar? Nun; sie kann auf verschiedene Art und Weise ihr Deck manipulieren; vor Allem, was die Karten obenauf angeht.
Außerdem ist eine ihrer Kernmechaniken, dass sie Karten von ihrem Deck abwirft, dafür aber besondere Vorteile bekommt – insbesondere, wenn die aufgedruckte Ressource eine Joker-Ressource ist (da ist sie Nova nicht unähnlich; auch er bevorzugt ja diese Ressource). Damit einhergehend kamen neue Karten ins Spiel, die sogar abgeworfen werden wollen, weil sie dann direkt auf die Hand oder in den Spielbereich gelegt werden dürfen – auch andere Helden, wie Iron Man, freuen sich darüber!
Alles in Allem ist Domino damit sehr…äh…nett. Leider; es ist spielstark, aber am Ende ist diese Heldin gefühlt etwas unfokussiert und es gibt wenige Karten oder Mechaniken, die gut mit ihr harmonieren, und so fühlt sich der Deckbau immer ein bisschen danach an, als würde man an ihr Deck etwas „anpfropfen“. Besonders die Abwurf-Mechanik wird nur von sehr wenigen Karten aufgegriffen, es gibt quasi kaum Synergien mit bereits existierenden Karten. Die wenigen, die es gibt, sind fast alle aus dieser Erweiterung.
Cable
Leadership/Führung
Cable kommt aus der Zukunft und weiß, wie die Mutanten vor die Hunde gehen. Also ist er auch wenig zimperlich bei seiner Wahl der Mittel – was bei diesem Deck quasi vollkommen egal ist, weil es keine Rolle spielt. Spieltechnisch ist er das Äquivalent zu Cyclops – während dieser X-Men-Verbündete aller Aspekte spielen darf, kann Cable dasselbe mit Spieler-Nebenplänen tun. Wait, what? Was sollen denn Spieler-Nebenpläne sein?
Mit NeXt Evolution wird ein neuer Kartentyp eingeführt; der Spieler-Nebenplan. Diese Karten werden, wie andere Karten auch, von der Hand gespielt und dann bei den Nebenplänen ausgelegt. Es wird Bedrohung auf ihnen platziert, in Abhängigkeit der Anzahl der Mitspieler. In der Regel haben die Spieler-Nebenpläne keine negativen Auswirkungen, solange sie im Spiel liegen – sind sie jedoch einmal „besiegt“, wandern sie in den Siegpunktestapel und lösen dabei einen Effekt aus, der meist sehr Hilfreich ist; zum Beispiel darf man Verbündete aus dem Deck suchen, Upgrades des Helden suchen, Schaden auf den Schurken machen, und, und, und…
Cable ist auf diese Nebenpläne spezialisiert und seine Heldenkarten werden besser, je mehr Nebenpläne er besiegt hat. Das macht richtig Spaß und dass er im Führungs-Aspekt daherkommt macht es noch besser; so hat er also genug Verbündete, die sich um den Kleinkram nebenbei kümmern können, bis er sich aufgerüstet hat und den Schurken abräumt. Definitiv ein Held, der Spaß macht!
Zu den Szenarien in dieser Erweiterung erfahrt ihr hier bald mehr: Marvel Champions Szenarioratgeber
Meine Bewertung
Angel
Protection/Schutz
Angel ist nach Ant-Man und Wasp jetzt der 3. Held, der eine übergroße Karte bekommen hat – allerdings nicht hochkant, sondern quer. Und wie schon bei den anderen beiden Helden hat er damit eine 2. Heldenform; so kann er sowohl als Angel, als auch als Arch-Angel im Spiel sein. Beide Formen sind spannend: Als Angel geht es vor Allem um Widerstand Leisten, während Arch-Angel exzellent gut im verteilen von Schaden ist. Allerdings hat das seinen Preis: Die große Heldenform trägt ein Beschleunigungs-Symbol; der Plan läuft also schneller voll.
Auch sonst bietet das Deck unglaublich viel Flexibilität. Die Karten aus dem Heldenset fragen sehr oft ab, in welcher Form sich Angel momentan befindet und haben je nachdem dann unterschiedliche Fähigkeiten – oder modifizierte Fähigkeiten. Damit ist Angel unglaublich flexibel, sowohl in der Offensive, als auch beim Widerstand Leisten. Außerdem fokussiert er stark auf Fliegend-Karten, was beim Deckbau stark die Richtung vorgibt. Sicherlich; man muss nicht Karten mit Fliegend spielen – aber man hat dann doch immer das Gefühl, sich absichtlich zu beschneiden…
Damit sind wir auch schon bei der Kritik: Ja, Angel ist ein unglaublich starker und flexibler Held – im Grunde ist er zu stark, als dass es interessant mit ihm sein würde. Man spielt viele teure Fliegend-Ereignisse – aber eigentlich ist sein Heldenset ohnehin so stark, dass man kaum andere Karten spielen müsste. Schade. Ein bisschen weniger überzeichnet, und der Held wäre ein 5-Sterne-Held gewesen…
Meine Bewertung
Psylocke
Justice/Gerechtigkeit
Endlich mehr Psioniker! Mit Psylocke kommt nun nach Phoenix und Cable die dritte Psionikerin ins Spiel, was ich persönlich einfach großartig finde! Die Heldin fand ich schon früher in den Comics immer ziemlich großartig; mit auf der einen Seite unglaublichen Fähigkeiten im Nahkampf (mit dem Katana!) und auf der anderen Seite der Möglichkeit, Feinde (und Freunde) dank ihrer Psi-Kräfte zu beherrschen oder zu verwirren war sie immer spannend zu lesen.
Wohl am bekanntesten dürften die violett-weiß leuchtenden Psi-Dolche sein, die sie im Kampf um ihre Fäuste formen kann. Auch im Spiel hat sie eben diese Psi-Dolche als zwei zusätzliche Upgrades von Anfang an ausliegen. Auf der einen Seite kann sie auf diese Weise Ressourcen generieren; auf der anderen Seite geben sie ihr entweder +2 auf den Angriff oder auf das Widerstand leisten. Somit ist sie also sehr flexibel; die Karten kommen jedoch mit dem Preis, dass sie nur 4 Handkarten in Heldenform hat.
So kann man äußerst flexibel auf Bedrohungen reagieren, hat allerdings auch eine sehr starke Heldin mit flexiblem Set. Definitiv spannend zu bauen und mit interessanten Möglichkeiten.
Meine Bewertung
Dies waren alle bislang veröffentlichten Marvel Champions Helden Erweiterungen.
Wir werden Euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten und diesen Artikel kontinuierlich fortsetzen, sobald neue Helden-Erweiterungen verfügbar werden…
Disclaimer – Wie bewerte ich?
Ich werde immer wieder darauf angesprochen, dass meine Bewertungen bestimmte Aspekte außer acht ließen; dass meine Meinung von der eigenen Meinung abweiche oder ich werde ganz grundsätzlich gefragt, nach welchen Kriterien ich die Heldinnen und Helden einordne. Also habe ich hier eine kurze Erläuterung geschrieben, damit die Bewertung vielleicht ein wenig klarer wird.
Solo – nicht Multiplayer
Ich gehe bei meinen Bewertungen immer davon aus, dass die Erweiterung solo gespielt wird, also alleine gegen einen Schurken antritt. Ganz besonders in dieser Spielweise zeigt sich, ob die Stärken und Schwächen harmonieren, und ob man mit dieser Erweiterung auch (fast) jedes Szenario bestreiten kann. Würde ich auch Partien mit 2 bis 4 Heldinnen in Betracht ziehen, verwässert sich die Note. Schwächen werden dadurch ausgeglichen und können auf diese Weise aufgefangen werden. Im Grunde kann man sagen: Spiele ich zu viert, ist es nahezu egal, welchen Helden ich wähle: Die Heldin wird funktionieren, weil die Schwächen ausgeglichen werden. Mehr noch: Man kann sich viel besser auf die Stärken konzentrieren. Damit kann ich aber gleich allen Heldinnen 4 oder 5 Punkte geben – denn im Multiplayer sind ja alle nahezu gleich gut.
Aber erst im Solo-Spiel offenbaren sich eklatante Schwächen, wie zum Beispiel das schwache Vereiteln vom Hulk (der aber im Multiplayer als Angreifer natürlich brilliert) oder die langsame Geschwindigkeit im Aufbau der Rüstung von Ironheart, welche aber „gedeckt“ wird, wenn man mit mehreren Heldinnen spielt.
Nur Preconstructed – Kein Deckbau
Was? Ich bewerte in einem Deckbau-Spiel (oder besser Deck-Konstruktions-Spiel) die Möglichkeit nicht, ein Deck mit einer Heldin zu bauen? Das ist doch Banane! Ja, ist es, das stimmt.
Aber noch bananiger wäre es, wenn ich Gamora 5 Punkte geben würde, weil man ja dieses eine, coole, starke Gerechtigkeits-Deck bauen kann – für das man zwar 10 andere Erweiterungen noch benötigt – aber egal! Ich würde so die Büchse der Pandora öffnen, da ich ja im Grunde die Bewertung einer Erweiterung vom Besitz bestimmter anderer Erweiterungen abhängig mache.
Dazu kommt, dass man – hat man Zugriff auf den Kartenpool aller Erweiterungen – ohnehin für jede Heldin ein tolles, funktionierendes Deck bauen kann. Vielleicht nicht mit jedem Aspekt (ich versuche immer noch einen Führungs-Hulk gut zum Laufen zu bringen…), aber prinzipiell gibt es gute Decks für alle Heldinnen.
Vielleicht nicht vollkommen richtig, aber dennoch relevant für mich: Ich denke immer, dass jemand, der Interesse am Deckbau hat, ohnehin alles kauft, was es gibt, weil in dem Moment die Heldin der Erweiterung nur ein Aspekt ist – viel interessanter sind meist die neuen Karten, die ich in neuen Decks verbauen kann. Somit sehe ich als stärkere Zielgruppe dieses Ratgebers diejenigen, die die Erweiterungen so belassen, wie sie aus der Schachtel kommen und nur bestimmte, einzelne Heldinnen kaufen wollen.
Keine Kartenpool-Bewertung
Mit dem vorigen Punkt einher geht, dass ich dementsprechend auch nicht bewerte, welche (tollen) Karten in den Kartenpool kommen. Das ist ja nochmals eine ganz andere Bewertung: Nicht das Spielen des Helden, sondern die Karten, die ich dann zur Deck-Konstruktion zur Verfügung habe. Damit müsste ich im Grunde zwei Bewertungen vergeben.
Aber selbst das ist schwierig, weil Deckbau sehr individuell ist. Während ich selbst zum Beispiel lieber hau-drauf spiele, kenne ich genug Spielende, die sich eher auf langfristige Strategien und Heilung verlegen. Damit wird eine Bewertung der neuen Karten sehr schwierig, weil auch sehr individuell ist (und das ist ja schon bei den Heldinnen schwer!)
Varianz – nicht Stärke
Bei den Erweiterungen ist es mir oft wichtig, dass sich die Helden auch interessant spielen. Die Stärke ist dabei nicht so wichtig. Bestes Beispiel ist hier Ironheart: Ja, das Deck ist sehr stark – doch dagegen wiegt meiner Meinung nach schwer, dass ich im Grunde immer, immer, immer dasselbe mache mit ihr: Ich schinde Zeit, um die dritte Stufe der Rüstung frei zu spielen, und dann den Schurken wegzublasen (denn die dritte Stufe ist absolut mächtig). Im Vergleich ist auch ein Doctor Strange sehr stark: Aber er bringt das sehr spezielle Beschwörungs-Deck mit – und mit dem kann man sehr unterschiedliche Dinge spielen und machen – je nach eigenem Gusto.
Vielleicht versteht ihr jetzt ein bisschen besser, wie ich bewerte und könnt den Ratgeber für euch passender einordnen.
Transparenz
Die hier vorgestellten Marvel Champions Helden Erweiterungen sind keine Rezensionsexempare. Sie wurden allesamt selbst von Tom gekauft.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.
Pingback: Marvel Champions Ratgeber - Szenario-Packs
Christian Ritter
Ich stehe noch ganz am Anfang und möchte lieber erwähnen wie toll ich diesen Ratgeber finde. Superheldenhaft, genau wonach ich gesucht habe. Mit den tollen, persönlichen Schilderungen zu den Helden! Und den spieltechnischen unterschieden oder Besonderheiten der Helden. Genau nach meinem Geschmack, bitte weiter so!
Und vielen Dank.
Christian
Thomas Büttner
Hallo Christian,
vielen Dank für Dein Lob! Selbstverständlich werden wir diese Kategorie fortsetzen mit jeder neuen Erweiterung!
Viele Grüße,
Tom
BennyB
Heyho, kann nur zustimmen: Ein super Ratgeber!
Ich weiß, das hier ist eher eine Kaufberatung, deshalb macht es für die Grundspielheld:innen weniger Sinn, aber ich würde zu gerne deine Meinung über Spider-Man wissen:)
Gruß!
Thomas Büttner
Hallo Benny,
vielen Dank für Dein Lob! 🙂
Du bist nicht die erste Person, die sich eine Meinung zu den Helden des Grundspiels wünscht, also werde ich wohl die Tage mal etwas dazu schreiben.
Liebe Grüße,
Tom
Sascha
Großartige Arbeit, erschreckend ich habe alle davon … leider auf engl. aber für den Tausch der Sprache ist es jetzt einfach zu spät. Hätte nie gedacht das das Ding so groß wird in Deutschland.
Markus
Hi,
Hab mir das Grundspiel zu Weihnachten selbst geschenkt, wollte mal anderes zu meiner Magic Sucht. Find’s vor allem toll das man komplett alleine spielen kann und man weiß welche Karten in jeder Box sind.
Ist auf jeden Fall ein tolles Spiel und bin dankbar diese Seite gefunden zu haben. Toll und einfach erklärt.
Freu mich schon auf neue Heldendecks. Schöne Grüße
Thomas Büttner
Hallo Markus!
Das Dir die Übersicht so gut gefällt freut uns natürlich!
Wer ist denn Deine liebste Heldin oder Dein liebster Held?
Christian Ritter
Ich mische mich mal da zwischen. 😉 She-Hulk ist mein Liebling aus dem Grundspiel.
Thomas Büttner
Hallo Christian,
kein Ding! Ja, She-Hulk finde ich auch klasse!
Obwohl man schon sagen muss, dass Captain Marvel und Spider-Man echte Brocken sind von der Spielstärke her.
Aber She-Hulk habe ich schon früher in den Comics total gerne gelesen, vor Allem, als sie Ben Grimm (Thing) bei den Fantastic Four ersetzt hat!
Und schon die neue Erweiterung bestellt? 😉
Viele Grüße,
Tom
Christian Ritter
Deine Infos über die Helden finde ich sehr interessant, weil ich keine Comic gelesen haben.
Nein, ich habe keine Erweiterung zur Zeit bestellt. Ich habe noch einige liegen mit denen ich noch nicht gespielt habe. Ich werfe nicht alles zusammen, sondern spiele erstmal Box für Box. Bisher habe ich alleine nur mit einem Helden gespielt, aber einige Helden schaffen das nicht bzw. es ist zu glücklastig die richtigen Karten passend zu ziehen. Werde Anfangen mit zwei Helden zu spielen.
Ich finde es richtig gut dass, die neuen Helden keine bekannten Helden aus den Verfilmungen sind. Es gibt schließlich genug andere, aber Spider-Ham!? Mein Mitspieler glaube an einen Aprilscherz. Warum so extrem, wen will man damit erreichen? Gibt es eine Fanbase für Spider-Ham? Gehört er zu den „Champions“?
Grüße
Christian
Thomas Büttner
Hallo Christian,
Tatsächlich gibt es bereits eine Verfilmung, in der auch Spider-Ham vorkommt: Into the Spider-Verse!
Die Heldinnen und Helden bei Marvel Champions kommen teilweise im MCU vor; teilweise nicht – ich finde, der Mix macht’s. Aber natürlich sind die „alten“ Figuren für mich toll, weil ich Marvel vor über 20 Jahren gelesen habe…
Ach ja, Spider-Ham. Nein, der gehört einfach ins Spider-Verse und damit zu den Web Warriors. Es wird wohl auch SP//DR kommen, der Spider-Man-Bot aus der Zukunft…
Ich hoffe, er verdirbt euch nicht den Spaß an dem Spiel!
Liebe Grüße,
Tom
Andreas
Aloha Tom,
mich würde einmal interessieren, wie du die Helden bewertest. 🙂
Ausschließlich wie sie „out of the box“ kommen, oder bewertest du auch deren Potenzial mit angepassten Decks?
Wie oft spielst du sie und gegen welche Gegner?
Klar ist bei solchen Bewertungen immer auch der persönliche Geschmack dabei bzw. welchen Spielstil man bevorzugt, aber teilweise gehen unsere Einschätzungen und Bewertungen extrem auseinander.
Vorab zur Info, ich bzw. wir sind eine Vierergruppe, besitzen tatsächlich auch alle Erweiterungen und haben schon etliche spiele im Solo, Duo und auch zu viert gespielt.
Hier mal ein paar Beispiele:
Nehmen wir zum Beispiel Ironheart. Du gibst ihr 3 Sterne, ich würde ihr mindestens 6 wenn nicht sogar 7 geben.
Klar ist bei einem Kartenspiel immer Glück dabei, aber ich habe es bisher in jedem Spiel immer geschafft ihren Version 3 Anzug zu bekommen und meistens auch relativ früh. Sie ist ein Allrounder, Schaden, Widerstand, Blocken, sie kann alles und das auch noch ziemlich gut.
Unser Rocket im Gerechtigkeits Aspekt, räumt jeden Plan leer, selbst im 4er Expert. Klare 5 Sterne 🙂
Drax hingegen ist für uns höchsten 3 Sterne. Klar ist er wesentlich besser als Hulk, aber man kann ihn nur halbwegs mit dem Schutz Apsekt spielen und selbst dann ist er recht langweilig und bleibt weit hinter dem zurück was seine Mitstreiter an Schaden machen.
Nicht falsch verstehen, soll keine Kritik sein, einfach nur eine Nachfrage ggf. auch eine kleine Diskussion 🙂
Thomas Büttner
Hallo Andreas,
zuerst einmal: natürlich bewerte ich die Heldinnen subjektiv. 😉
Ich spiele die Heldinnen für die Bewertungen ausschließlich mit dem mitgelieferten Deck. Sonst wird es nämlich schwierig: Ich müsste quasi zur Bewertung dazu schreiben, welche anderen Erweiterungen man benötigt, um ein 5-Sterne-Deck zu bauen. Da ich alle Erweiterungen von Marvel Champions besitze – und auch längst nicht mehr aus dem Kopf sagen kann, welche Karte aus welcher Erweiterung kommt, wäre das ein immenser Aufwand.
Was die Spielweise angeht, laufen wir schon einmal auseinander: Ich spiele fast ausschließlich im True Solo. Da muss eine Heldin dann auch zeigen, was sie kann: Sie muss mit Allem umgehen können. Und sie muss interessant zu spielen sein.
Um auf Deine Beispiele einzugehen: Ironheart ist stark, wenn sie ihren Anzug hoch ziehen kann. Und wenn nicht, versagt sie. Das ist für mich der Hauptkritikpunkt. Und das sagt im Grunde auch schon alles über diese Heldin aus: Baue den Anzug auf, dann gewinnst Du. Schaffst Du das nicht, verlierst Du. Im Grunde super mit vielen Allies – Leadership wie vorgesehen, oder auch gerne Justice (und auch andere Aspekte funktionieren bestimmt gut) – auf jeden Fall so, dass sie auch oft im Alter Ego bleiben kann. Und das war es im Grunde, was man zu ihr sagen kann. Stark? Ja. Interessant? Eher mäßig, meiner Meinung nach.
Bei Drax kann ich nur sagen, dass er Preconstructed schon sehr spannend zu spielen ist – er muss genau balancen, wann und wie lange er die Angriffe des Villains einsteckt und die Idee, dass er damit Zorn sammelt, und immer stärker wird – klasse! Abgesehen davon spiele ich ihn True Solo mit Aggression und da teilt er aus – Holla! Das ist definitiv ein Expert-Kampagnen-Held (um mal auf das Thema „halbwegs mit Schutzaspekt spielen“ einzugehen).
Ganz allgemein finde ich 4er eher schwierig. Eine Heldin zu bewerten fällt da schwer, weil viele Schwächen eben von den anderen Heldinnen gepuffert werden. Im Spiel zu viert räumt meiner Meinung nach JEDE Heldin mit Justice alles leer – einfach, weil man die starken Justice-Karten spielen kann, ohne sich um Minions oder den Villain zwingend kümmern zu müssen…
Aber ich freue mich, wenn mein Artikel zu Diskussionen anregt! Immer gerne!
Liebe Grüße,
Tom
Christian Ritter
Hallo Andreas
Nein wir haben weiterhin Spaß an diesem Spiel.
Und in diesem Format mit den Hero-Packs finde ich es im Nachhinein so gar prima. Schließlich muss man sich nur die Packs holen welche man mag.
Nichts für ungut alle Spider-Ham Fans. 🙂
Hi Andreas, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich selbst habe bisher nur zu zweit gespielt. Wenn wir mehr als 2 Spieler sind, kommen andere Spiele auf den Tisch.
Grüße
Christian
Christian Ritter
Hallo
Die letzten beiden Runden haben wir mit Scarlet Witch und Iron Man gegen Ultron gespielt. Mein Mitspieler behauptet ich habe zusammen mit Ultron gegen ihn gespielt, weil Scarlet Witch alles nur schlimmer gemacht hat. Und ich kann ihm da kaum wieder sprechen. Wir sind enttäuscht von der Hexe.
Grüße
Christian
Thomas Büttner
Hallo Christian,
na, da bin ich aber überrascht! Eigentlich ist ja die Scarlet Witch sehr stark; und mit Karten wie dem Hex Bolt räumt man ja auch die Drohnen von Ultron gut weg.
Inwiefern hat denn Wanda „alles schlimmer“ gemacht? Weil das Begegnungsdeck so schnell durchgespielt war, oder wie meinst Du das?
Grüße,
Tom
Christian Ritter
Hallo Thomas. ja genau, weil das Begegnungsdeck schneller durchgespielt war und der dadurch verursachte Schaden nicht im Verhältnis steht. Grüße Christian
Thomas Büttner
Hallo Christian,
Sehr interessant. Ich habe die Scarlet Witch tatsächlich anders erlebt im Spiel.
Aber zum Glück gibt es ja soo viele andere Heldinnen und Helden! 😉
Liebe Grüße,
Tom
Steve
Hallo Thomas,
kann es sein das der Artikel nicht mehr aktuell ist? Da Mutant Genesis unter „Noch Nicht Erschienen“ steht, ich aber diese Erweiterung erst kürzlich gekauft habe.
Mich würde deine Meinung zu der Erweiterung (Helden und Schurken) mal interessieren.
mfg Steve
Thomas Büttner
Hallo Steve,
Danke für die Rückmeldung – in der kommenden Woche sind die Updates der Artikel geplant.
Stay tuned… 😉
Liebe Grüße,
Tom
Tom
Hey Thomas,
freue mich über deinen Ratgeber, da ich gerade auch erst in die Marvel Champions Welt eingestiegen bin.
Jetzt wollte ich fragen, wann du über die Mutant Genesis Box schreibst, da habe ich deinen vorherigen Kommentar gefunden. Ich warte auch sehnsüchtig auf die Aktualisierung 😉
Viele Grüße
Tom
Thomas Büttner
Hi Tom,
Dein Wunsch ist mir Befehl! Hex Hex!! 😉
Viele Grüße,
Tom
Tom
Ha sehr cool!
Ich kann zaubern! 😀
Danke fürs aktualisieren 🙂
Ich bin grade hin und her gerissen. Bin erst vor kurzem eingestiegen und das Spiel macht mir viel Spaß. Wenn er erhalten bleibt, dann wird auch nach und nach immer mehr einziehen. Bin auch schon im Deckbau drin 🙂
Habe bisher neben der Grundbox: Rise of the Red Skull, Captain America, Quicksilver, Doctor Strange und auch Phoenix und Cyclops.
Cyclops macht mir viel spaß, mit mehr X-men wären da die Möglichkeiten natürlich größer tolle Decks zu bauen, die Helden aus der X-Men erweiterung klingen auch cool! Komplexität ist da erstmal kein Problem!
Sinister Motives reizt mich aber auch, da die Helden und auch Schurken in der Box echt cool klingen.
Kannst du einschätzen was speziell für Deckbauoptionen insgesamt besser geeignet ist? Eher bei den Avengers bleiben, da ich davon ja schon einiges habe oder ists egal.. 😀
Macht im übrigen grade auch einfach laune mich damit zu beschäftigen 🙂
Liebe Grüße
Tom
Thomas Büttner
Hallo Tom,
Uff – das ist natürlich schwierig zu sagen. Vielleicht mal im Ausschluß-Verfahren:
Sinister Motives bringt sowohl Champions, als auch Web-Warrior mit rein. Diese beiden Merkmale erfordern tatsächlich relativ spezielle Erweiterungen: Nova & Ironheart für die Champions; Spider-Ham & SP//dr für die Web-Warrior. Klar sind Miles & Gwen auch so toll – aber um das Thema Champions/Web-Warriors auszuschöpfen (und das möchte man!) braucht es die anderen Helden mit ihren Aspekt/Basis-Karten.
Mit den Guardians hast Du noch gar nix am Hut; wahrscheinlich soll das auch erstmal so bleiben? 😉
Danach ist es im Grunde Geschmacksfrage: Hast Du Lust auf die X-Men? Dann hol Dir Mutant Genesis und dazu noch Wolverine und Storm. Das Schöne ist, dass es vorher das Merkmal X-Men bzw. Mutant nicht gab, und so bist Du von Anfang an dabei.
Die übrigen Avenger sind natürlich auch cool – aber im Grunde brauchst Du die ja nur, wenn Du ein Avenger-spezifisches Deck spielen willst. Also Karten, die gezielt Avenger verlangen. Da gibt es natürlich einige, aber auch genug „freie“ Karten.
Damit sage ich wieder (wie so oft): Hol Dir am Besten die Helden, auf die Du Lust hast! Was hilft es Dir, wenn Ant-Man super stark ist, Du den Helden aber blöd findest? Dann magst Du ihn wahrscheinlich auch nicht spielen… 🙂
Liebe Grüße,
Tom
Tom
Ja cool, danke für die ausführliche Antwort!
tatsächlich gehts mir momentan, wenn ich weiteres Zeug kaufe, darum tolle Decks bauen zu können.
Die Guardians habe ich mir noch gar nicht angeschaut, da ich durch Zufall eben die beiden X-men schon hatte und bevor ich mir nochmal mehr neues hole wollte ich dabei bleiben 🙂 An sich gefallen mir die Guardians gut!
Mit den X-men hatte ich bisher noch nicht allzu viel am Hut. Jetzt wo ich mich ein wenig damit auseinander setze gefallen sie mir aber schon gut! Ich mag den Style und die Hintergründe. Storm hatte ich mir auch schon angesehen, sie gefällt mir sehr, das Wetter“deck“ klingt interessant. Wolverine´s Style gefällt mir nicht so, der würde dann erst zum Schluss einziehen. 😉
Deine Antwort hilft mir aber schon sehr! Gut dass du mich auf die Merkmale Champions und Web warriors aufmerksam gemacht hast, sonst hätte ich am Ende noch die Kampagnen Mutant genesis und sinister motives gleichzeitig gekauft.
Dann werd ich mich erstmal auf die X-men und avenger konzentrieren und dann sehen wir weiter. Ant-Men wird wohl auch bald dran sein, da mir die Mechanik super gefällt!
Vielen dank für deine Einschätzung!
Grüße
von Tom zu Tom 🙂 (sowas freut mich immer!)
Thomas Büttner
Gern geschehen! 🙂
Denny Crane
Glücklicherweise ist meine Frau mit Deckbuildern nicht zu ködern, sonst wäre das System ein übler Gegenspieler zu meinem Sparbuch.
Nichtdestotrotz lese ich den Artikel hier sehr gerne und bin gespannt was da noch so alles kommt
Thomas Büttner
Schön, dass Dir der Artikel dennoch gefällt! 🙂
…und was, wenn ich Dir sage, dass Du Marvel Champions auch hervorragend ohne Deckbuilding spielen kannst, weil jeder Charakter schon mit einem fertigen und spielbaren Deck daher kommt? 😉
Denny Crane
Ja, das Wort Deckbuliding war in dem Zusammenhang unglücklich.
Was ich meinte:
Wenn jeder sein Deck mit den verschiedenen Kämpfern zusammenstellt und jeder Charakter seine eigenen kleinen Besonderheiten hat, ist das nicht ihre Welt. Ich liebe sowas, beschäftige mich dann aber auch mit Synergien und ein paar grundsätzlichen Taktiken.
Auf diese Vorbereitung hat sie halt leider keine Lust und damit läuft das zu schnell Richtung Frust, wenn sie aus dem Bauch heraus spielt und dann jedesmal neue kleine Regeln im Spiel erfährt.
Das war bereits anderen Spielen (Crystal Clans, Dice Forge( auch so, auch wenn diese jetzt eine anderes Genre abdecken.
Und gerade so ein Spiel wie das Marvel Spiel hier will ja eigentlich auch viel gespielt werden um Synergien/Taktiken besser zu lernen und mehr rumzuexperimentieren. Und das wird bei uns erfahrungsgemäß nicht passieren
Bei den Spielen, wo alle mit demselben Deck anfangen und sich dann Schritt für Schritt aus einem gemeinsamen Markt das Deck besser wird, ist sie wiederrum zu haben, da Karten die gekauft werden im Spiel direkt 1x beim Erscheinen im Markt besprochen werden können. Dh gibt es mal sowas mit Marvel, bin ich sofort dabei 😀
Thomas Büttner
Ich verstehe!
Aber das, was Du beschreibst, gibt es tatsächlich: Marvel Legendary. 🙂
Denny Crane
Ui, Merci
Da schaue ich mal was es da alles gibt.
Auf den ersten Blcik bei Fantasywelt und Co ist die Verfügbarkeit aber wohl nicht so ganz einfach…
Aber gut, damit ist mein Jagdfieber geweckt 😀
Denny Crane
Ich glaube da bin ich in Sammlerpreisregionen unterwegs..zumindest beim Grundspiel..da muss ich mal schauen wie ich das mache
Denny Crane
Kurzer „Live-Ticker“
-Samstag im lokalen Brettspiel-Laden gewesen
-Marvel Champions gebraucht im Topzustand Plus Green Goblin
Wasp
Vision
Für 45€
Sollte man sinnvollerweise mit Wave1 seine Favoriten zukaufen, falls die als erstes out of print geht oder ist das bei Asmodee nicht zu erwarten.
Ich frag für einen Freund 😁
Thomas Büttner
Haha, das geht schnell! Sehr gut!!
Ich glaube nicht, dass Marvel Champions OOP geht. Sieh Dir Arkham Horror und Herr der Ringe an – die beiden anderen LCGs – die sind weit älter und immer noch ist alles lieferbar.
In Spanien gab es gerade einen Spoiler für Marvel Champions, da gibt es wohl bald eine Box mit allen 6 Helden der Wave 1. Vielleicht kommen die auch auf englisch und deutsch!
Gruß,
Thomas
Andre
Hallo Thomas,
vielen Dank für diese echt super Übersicht. Ich verfalle MC gerade. Da ich es von Magic gewohnt bin direkt alles zu sleeven, würde ich mich über eine Empfehlung freuen. Im Auge habe ich welche von Gamegenic – „Standard-Karten-Spiel-Vorteilspackung, matt, transparent“. Ich weiß das es von denen auch welche in der Marvel Optik gibt. Aber das wäre mir dann etwas zu teuer. Spielen möchte ich vorerst nur mit den PreDecks. Also noch nicht selber bauen 😉
Gruß
Andre
Thomas Büttner
Hallo Andre,
Schön, dass Dir der Guide gefällt, das freut mich!
Was das Thema Sleeves (und andere Upgrades) angeht, da haben wir drüben bei DAFÜR etwas aufgenommen. Vielleicht hilft Dir das weiter?
-> https://marvelchampions.podcaster.de/abteilung-fuer-uebermenschliches-recht/ausgabe-08-sleeves-und-andere-upgrades/
Gruß,
Thomas
Andre
Hi Thomas,
Top 🙂 Das GameGenic Gameslair 600+ ist echt gut. Das steht auch schon auf der Wunschliste, neben vielen Helden, Szenarien und Kampagnen.
OT: Schaue gerade auch nach Harry Potter Kampf um Hogwarts weil meine Kinder (8-11) gerade im HP Fieber sind.
Danke!
Onlyblueturtle
Eine Frage, gibt es einen Modus wo die Helden gegeneinander antreten können?
Thomas Büttner
Leider nicht!
Ich hoffe aber auch immer noch auf eine „Civil War“-Erweiterung, mit der das möglich wird… 🙂
Denny Crane
Danke für die beiden Ergänzungen…die lesen sich wirklich super. Gambit wollte ich sowieso haben, aber Rogue nehme ich dank deiner Review gerne auch in meine Sammlung auf