Die Separatisten-Armee in Star Wars Legion

Es ist jetzt schon etwas her, dass ich euch von meinem Einstieg in Star Wars Legion und meiner Wahl der Armee der Republik als „Hauptarmee“ berichtet habe. Mittlerweile habe ich dank Asmodees Unterstützung alle 4 Armeeboxen (Battleforce / Kampftrupp) und damit einen riesigen Zuwachs an Möglichkeiten. Hinzu kommt ein vergangener Geburtstag, sodass ich zugeben muss: Es ist etwas weiter eskaliert 😀

Aber nun zu den Separatisten oder besser: Der Droiden Armee.

Anfangs wollte ich sie gar nicht. Droiden sind nicht individuell und spielen mit Masse statt Klasse. Aber General Grievous ist cool. Count Dooku ist der unterschätzteste Charakter der Star Wars Geschichte (und bekam endlich mit Geschichten der Jedi mehr Tiefe) und Droidekas sind einfach ikonisch as fuck. Allein wenn ich das Wort denke, hab ich ihr Lasergeballer im Ohr – geil.

Und naja, so wurde der Vorsatz „Ich spiel, kaufe und sammel nur 1 Armee“ schnell über Bord geschmissen. Mittlerweile stehen 4 von 5 Armeen zuhause und die Droiden sind die erste komplett bemalte.

Star Wars Legion: Droiden Armee

Geil oder? Diese Masse! Erdrückend. Und so thematisch. Spielerisch sind das weit über 800 Punkte – eher 1600 Punkte, insofern wird das so nie auf dem Schlachtfeld stehen, aber Auswahl ist wichtig, denn die Droiden können verschiedene Schwerpunkte setzen.

Die Sonderregel der Fraktion ist ihre KI-Steuerung. Etwas, das eigentlich ein Nachteil ist, denn jeder Droide hat, wenn er keinen expliziten Befehl bekommt, eine KI-Routine, die er ausführen muss. Meistens ist das Angreifen wenn möglich und dann laufen. Das balanced die Droiden etwas, denn sie kosten vergleichsweise wenig Punkte und haben viel Wumms. Mit dem richtigen General wird das schnell ein Doppel-Wumms!

Wir erinnern uns: Mein erstes Spiel gegen die Droiden verlor ich kräftig. General Grievous ist ne geile Sau und haut ordentlich rein. Jetzt stehen auch noch Count Dooku, Darth Maul und der legendäre Cad Bane zur Verfügung.

Mit meinen sechs Trupps B1-Droiden ist es möglich, einen wahren „Droiden-Spam“ zu spielen, der den großen Vorteil von vielen Aktivierungen hat und mit der richtigen Ausrüstung, kann man eine Komandokette bilden, die den Nachteil der Droiden KI-Routine komplett ausschaltet. Die Droiden wollen also durchaus Planmäßig gespielt werden.

Je nach Situation schaut man dann, mit was man die B1-Droiden ergänzt. Droidekas sind aktuell leider nicht wirklich gut, was sehr schade ist. Dafür kann man eine mögliche Strategie mit den IG-100 MagnaWächtern oder einem dicken AAT fahren. Dazu dann eben entweder einen Droiden Kommandanten oder gleich General Grievous. Die Möglichkeiten sind unendlich und das macht die Droiden wirklich cool – es ist eine sehr flexible Armee, die sehr billige, aber auch durchaus teure Elite-Einheiten besitzt und mit dem AAT und dem Schneckenpanzer zwei fette Panzer zur Auswahl besitzen.

Die Battleforce Box

Star Wars Legion: Battleforce Seperatisten-Eroberer

Wenn du jetzt heiß auf eine Droiden Armee bist, nutzen wir doch die Chance um über die Battleforce Einsteigerbox zu sprechen. Die Invasions Armee nutzt den B1 Droiden Spam, ergänzt um Droidekas und einen AAT sowie General Grievous als General. Preislich, eine absolut spitzen Box, da kann man nicht meckern. Allein der AAT kostet die Hälfte der Box. Spielerisch eine super Basis für eine B1 Droiden Armee, denn 4 Trupps sollten es mindestens sein. Die 2 Droideka Trupps sind ikonisch, deswegen verstehe ich, dass sie dabei sind – spielerisch aber eher mau. 

Inhalt der Droiden Battleforce

Als Basis eignet sich diese Box aber definitiv besser als der Anteil aus der Clone Wars Box, die auch nur eine begrenzte Ergänzung dieser Box darstellt. Klar, wenn man den Anteil für 40,- € bekommt, hat man allein die 2 B1 Trupps schon raus, kann den weiteren General Grievous verticken und bekommt noch Mal einen Trupp Droidekas.

Aus meiner Perspektive kann ich die Box also deutlich empfehlen. Ich finde es sogar gut, dass die Box in eine klare Richtung geht (B1 Droiden) anstatt von allem etwas reinzupacken. Es soll eine Armee sein, die spielbar ist und das ist sie definitiv. Es ist auch eine Armee, die einen neuen Spieler erkunden lässt, wie die Droiden sich mit ihren Eigenheiten spielen – denn genau darauf setzt diese Armee und mit dem Panzer gibt sie einen Vorgeschmack, was für ein Wumms in solch einer großen Miniatur steckt.

Einheitenbrei oder -vielfalt?

Die Droiden bieten tatsächlich eine deutlich größere Vielfalt als die Klonarmee. B1 und B2-Droiden als Standardtruppen sind eben vielfältiger als Klontruppen Phase I und Phase II. Bei den Elitetruppen haben wir die IG-100 die bekannt sind als die Garde von General Grievous, sowie die BX-Droiden, die quasi die Elite-Version der B1-Droiden darstellt. In der Support-Rolle haben wir die Droidekas mit ihren mächtigen Schilden und dem Roll-Modus – beides ikonisch aus den Filmen.

B1-Droiden

Ergänzend gibt es noch die schnellen B1 STAP Riders, also die B1 Droiden auf den stehenden Gleitern und die DSD1 Zwergspinnen Droiden, die mit ihrer Selbstzerstörung ganz schön fies sein können. Hier zeigen sich wieder die vielfältigen Möglichkeiten einer Droiden Armee. Und das ganze setzt sich, wie schon angedeutet, bei den Panzern fort. Mit dem AAT Kampfpanzer der Handelsföderation und dem NR-N99 Schneckenpanzer stehen zwei heftige Panzer zur Auswahl. Der AAT als gleitendes Geschütz mit viel Bedrohungspotenzial und der Schneckenpanzer als Truppentransporter. Beide, richtig eingesetzt, gold wert.

IG-100 MagnaWächter

Bleiben noch die Agenten. Hier steht als originäre Auswahl nur Darth Maul mit 3 DRK-1 Sith Probe Droiden zur Verfügung. Aber die Handelsföderation bekommt mit Geld alles – so also auch Bossk und Boba Fett, beide Kopfgeldjäger und sehr beliebt.

Darth Maul

Darth Maul hingegen ist ein klassischer Sith und mit 160 Punkten alles andere als günstig. Er springt, wehrt Schüsse ab und bekommt verwundet eine weitere Aktion. Das Problem ist immer, dass man eine solche Figur erst Mal in den Nahkampf bekommen muss. Gegen Nahkampf orientierte Gegner ist Darth Maul eine Killermaschine, gegen alles andere endet er als Kanonenfutter.

Das aktuelle (Februar 2023)

Im aktuellen Meta – also der kompetitiven Turnierszene spielt die Seperatisten-Eroberer Battleforce wohl nicht ganz oben mit, wobei es einen kräftigen Achtungserfolg gibt: Das Las Vegas Open 2023 – eines der größten Star Wars Legion Turniere. Hier haben wir in der Top 10 eine Seperatisten-Eroberer Liste (Link: Las Vegas Open Seperaisten-Eroberer Liste) und wenn du dir die Liste anschaust stellst du fest, dass die Battleforce Box dafür eine verdammt gute Basis darstellt. Noch einen Count Dooku, 2 B1 Droiden (zum Beispiel aus der Gruzndbox!) und ein Seperatisten Spezialeinheiten Upgrade und schon hast du alles was du für eine der aktuell besten Listen brauchst – jetzt muss man sie nur noch spielen können ;).

Das Regelupdate 2.5 – das aktuell noch auf die deutsche Übersetzung wartet, könnte noch Mal einiges durcheinander schmeißen. Auf dem Las Vegas Open wurde meines Wissens nach noch nicht mit den neuen Regeln gespielt.

Ein letzter Punkt: Das Bemalen

Der letzte Aspekt der mich dazu getrieben hat, die Droiden Armee als erstes fertig zu stellen, ist das einfache bemalen. Die Droiden sind keine komplexen Figuren. Ja, in Count Dooku und Darth Maul hab ich ordentlich Zeit versenkt, aber die 36 B1 Droiden waren schnelle, einfache Fließbandarbeit (Pun intended) und es stellte sich schnell das Gefühl von sichtbarem Erfolg ein. Einzig an den AAT hab ich mich noch nicht rangetraut, so große glatte Flächen zu bemalen, ist nicht immer einfach und ich hab mich noch nicht für ein Bemalschema entschieden. Wenn ich Ihn wie die B1 Droiden bemale, habe ich Angst, dass das Ganze arg fleckig wird.

Count Dooku

Mein B1 Droiden Schema ist dabei denkbar einfach. Weiß grundieren und dann Contrast Paint Skeleton Horde drauf. Waffe schwarz und grau trockenbürsten, ein paar farbliche Details zur Trupp Markierung der Droiden – fertig. Das Farbschema entspricht dem aus Episode I beim Angriff auf Naboo. Natürlich gibt es die B1 Droiden in allen erdenklichen Farbmustern, je nach Einsatzgebiet.

Ein Droide für alle Fälle

Die Droiden sind aufgrund ihres KI-Nachteils nicht per se einfach zu spielen, sie sind aber eine extrem flexible Armee. Ja, Ihnen fehlt die Vielzahl an coolen Charakteren – besonders da die meisten Charaktere gar keine so gute Ergänzung für die Armee sind. Die Droide beweisen, dass Sie das schon alleine regeln können auf dem Schlachtfeld und das ist das eigentlich beeindruckende. Hinzu kommt, dass die Droiden schnell und einfach zu bemalen sind und man so auch als Anfänger schnell eine spielbare Armee auf dem Tisch hat. Meine Kaufempfehlung wäre daher, die Battlforce als Basis und dann erst Mal spielen um zu schauen, in welche Richtung man die Droiden entwickeln möchte – sicher auch abhängig von den Gegnern. Ein Einstieg mit dem Droiden-Anteil der Grundbox Clone Wars ist aber ganz sicher auch nicht verkehrt :).