Das Legoland Deutschland befindet sich in Günzburg, keine halbe Stunde von Ulm entfernt. Ihr erreicht es gemütlich über die Abfahrt Günzburg auf der A8 Lindau/München.
Im Legoland selbst erwarten euch über 55 Attraktionen. Dabei gibt es neben dem für Freizeitparks normalen Fahrspaß viele Lego Modelle zu bestaunen, die allesamt aus original Steinen zusammengebaut und in Szene gesetzt wurden.
Kinder sollten am besten ein Alter von 3 Jahren erreicht haben, um die vorhandenen Fahrattraktionen optimal nutzen zu dürfen. Natürlich gibt es auch Fahrgeschäfte für kleinere, jedoch eröffnet sich erst ab einem gewissen Alter die komplette Varianz.
Der Expresspass
Erwähnt werden sollte der Express Pass. Mit diesem spart man sich im besten Fall 90 % der Wartezeit. Da wir selber Jahreskarten haben, haben wir den Service nie genutzt. Schließlich können wir alles an ruhigen Tagen mehrfach nachholen. Wer das Legoland aber nur einen Tag besucht, für den könnte dieser interessant sein. Aktuell gilt der Pass für 15 Attraktionen. Mit diesem kann man sich einen Platz in der Warteschlange einer Attraktion sichern. Während der Pass für einen ansteht, kann man sich anderweitig beschäftigen. Ist man an der Reihe geht man in den jeweils separaten Eingang und zeigt den Pass vor, so dass man gleich durchstarten kann.
Den Pass gibt es in 3 Varianten.
Standard: Wartezeit identisch zu der am Fahrgeschäft – Kosten 20,- € pro Person und Tag.
Premium: Wartezeit um 50 % reduziert – Kosten 35,- € pro Person und Tag.
Gold: Wartezeit um 90 % reduziert – Kosten 70,- € pro Person und Tag.
Die Tops
Feuerdrache
Beim Feuerdrachen handelt es sich um einen kurzen Darkride mit anschließender Achterbahn. Die Schienenführung ist dabei so gewählt, dass man zwar die Geschwindigkeit und Fliehkräfte, jedoch kein ziehen im Bauch spürt.
Warum gut?
Der Feuerdrache kann durch sein Layout Klein und Groß begeistern. Er ist nicht zu schnell oder zu wild, bietet jedoch jüngerem Publikum einen angenehmen Nervenkitzel, während Jugendliche und Erwachsene ihren Spaß haben können.
Was könnte verbessert werden?
Die Wägen sind auf Kinder ausgelegt. Heißt, als Erwachsener muss man mit entsprechend langen Beinen einen Schneidersitz einnehmen, um in den Wagen zu passen.
Voraussetzungen?
In Begleitung eines Erwachsenen: 110 cm / 6 Jahre
Ohne Erwachsenen: 120 cm / 8 Jahre
Dschungel X-Pedition
Die Dschungel X-Pedition ist eine klassische Wildwasserbahn mit kleiner Überraschung. Man fährt an diversen Lego Aufbauten vorbei, die uns eine kurze Geschichte über ein vergessenes Dinosauriertal erzählen. Höhepunkt sind die zwei Drops, bei denen garantiert keiner trocken bleibt.
Warum gut?
Die Fahrt bietet die perfekte Abkühlung an einem heißen Tag und erzählt ganz nebenbei eine nette Geschichte.
Was könnte verbessert werden?
Nichts, alles ist gut.
Voraussetzungen?
In Begleitung eines Erwachsenen: 100 cm / 4 Jahre
Ohne Erwachsenen: 120 cm / 8 Jahre
Flying Ninjago
Gemütlich durch die Luft fliegen oder um die eigene Achse rotierend, alles ist möglich.
Warum gut?
Man fühlt sich wie ein Vogel. Dabei darf man durch die frei beweglichen Flügel selbst entscheiden, wie wild die Fahrt werden soll.
Was könnte verbessert werden?
Die Halterung und Sitzschalen sind ab einer/m gewissen Größe/Gewicht eng. Ob man die maximalen Maße überschreitet wird man erst in der Attraktion herausfinden, was peinlich und ärgerlich zugleich ist.
Voraussetzungen?
Mindestvoraussetzung: 125 cm / 7 Jahre
Maximalgröße: 195 cm
Der Flop
Lego® Ninjago® The Ride
Ein interaktiver 4D Darkride voller Action und Abenteuer
Warum schlecht?
Mit einer 3D-Brille auf der Nase fährt man von Leinwand zu Leinwand, fuchtelt wild mit den Händen über einem Sensor und schießt mit etwas Glück diverse Ziele ab. Die Fahrt ist wie ein schlechter Zeichentrickfilm, der durch buntem Gewusel zu punkten versucht.
Was ist positiv?
Der Wartebereich ist wunderschön und Abwechslungsreich gestaltet.
Voraussetzungen?
In Begleitung eines Erwachsenen: empfohlen ab 4 Jahren
Ohne Erwachsenen: 120 cm / 6 Jahre
Kulinarisch
Zu Essen gibt es an allen Ecken etwas. Von kleinen Snacks bis ausladenden Mittagessen ist für jeden Hunger etwas vorhanden. Die Preise sind dabei auf normalem Freizeitparkniveau, was ihr an der hier abfotografierten Karte sehen könnt.
Das Essen im Park selbst ist ok. Nichts großartiges, aber auch nicht übel. Wobei wir persönlich am liebsten in die Markthalle oder zu Pizza Mania gehen. Am schlechtesten abgeschnitten hat das „Asia Chicken House“. Das Essen dort ist eher fad und das verwendete Fleisch sehr trocken.
Merchandising
Ihr werdet im Legoland überall mit Lego Artikeln konfrontiert werden, die ihr natürlich alle kaufen dürft. Dabei gibt es zwischendurch immer wieder interessante Aktionen zum Sonderpreis. Der Rest orientiert sich jedoch am normalen Listpreis. Schnäppchenfüchse werden es schon ahnen. Diese Modelle erhaltet ihr online günstiger.
Neben Bausets und Schaumstoffschwertern habt ihr noch die Möglichkeit in der Lego Fabrik euch eure eigene Figur zu basteln oder Lego-Steine zu Kilopreisen mitzunehmen. Da keine Waage vorhanden ist, ist es wie mit Süßigkeitenbars. Die Überraschung kommt an der Kasse.
Fazit
Das Legoland ist ein schöner, überschaubarer Park, den man locker an einem Tag bewältigen und dabei viele Attraktionen mehrfach fahren kann. Neben Fahrgeschäften kann man viele Modelle mit unterschiedlicher Thematik bewundern oder einen der Spielplätze besuchen. Besonders positiv möchte ich die Mitarbeiter hervorheben, die allesamt sehr freundlich sind.
Es gibt ein paar, wenige Shows. Zu wenige für meinen Geschmack. Das 4-D Kino ist an sich nett, die Filme in ihrer erzählerischen Qualität aber unterirdisch. Gut, den Kindern gefällt es. Jedoch hat Pixar bewiesen dass es möglich ist Animationsfilme zu machen, die beide Altersgruppen bedienen.
Eine Falle wartet auf Eltern. An allen Ecken und Enden könnte man Geld liegen lassen. Sei es für Fotos, Süßkram, Lego-Produkten oder Kirmes-Spielchen. Vor allem letztere werden teilweise vom Standpersonal recht aggressiv beworben. Lässt man sich darauf ein kann man billige Stofftiere für teures Geld erspielen. Hier sollte man lieber 5,- € in die Fahrschule investieren. Diese begeistert nicht nur Kinder ab 7 Jahren, sondern gibt den Eltern auch mal die Möglichkeit den Park auf eigene Faust und in Ruhe zu erkunden.
Die Fahrattraktionen sind schön gestaltet und bieten eine ausgewogene Mischung. Sie machen selbst nach mehrmaligem Fahren immer noch Spaß. Optisch sind sie schön anzusehen und abwechslungsreich. Positv hervorstellen möchte ich noch das im Park integrierte Mini-Sealife. Nicht wegen der Wartezeit, die teilweise exorbitant ist. Jedoch bietet das ruhige Ambiente einen tollen Kontrast zum restlichen, eher aufgeregten Parkerlebnis.
Mehrmals im Jahr gibt es spezielle Events (z. B. Star Wars), die interessant gestaltet sind und dem Parkbesuch noch mehr Abwechslung hinzufügen. Jedoch sollte man darauf achten, dass an solchen Tagen erfahrungsgemäß mehr Besucher im Park sind.
Woran Merlin unbedingt arbeiten sollte sind mehr Sitzgelegenheiten und Schatten im Park. Das bedeutet nicht, dass man alles ins Dunkel verlegen sollte, aber hier und da fehlt die Möglichkeit sich aus der prallen Sonne etwas zurück zu ziehen.
Lohnt sich ein Besuch im Legoland? Ja. Jedoch sollte man seinen Besuch gut planen. Vor allem in den Ferien und zu Events ist der Park sehr gut gefüllt, was in langen Wartezeiten resultiert. Das kann das gebotene, reine Freizeitpark-Erlebnis leider nicht auffangen, so dass man eher mit einem negativem Gefühl aus dem Tag herausgeht und froh ist wieder Zuhause zu sein. Geht man jedoch asynchron zur restlichen Menschheit lernt man die Vorzüge des Parks zu schätzen und zu lieben.
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