Gerade jetzt zur ruhigen Adventszeit erreicht unsere Redaktion eine Fledermaus mit einer starken Neigung zu ADHS. Einige Spielrunden und Schreckmomente später können wir euch nun sagen, ob „Flippi Flatter“ gern gesehen ist, oder wir uns doch lieber wünschen ihm Ritalin verabreichen zu können.
Ich bin der Schrecken, der die Nacht durchflattert.
In „Flippi Flatter“ bewegen wir uns mit einem Würfel durch diverse Räume. Anschließend dürfen wir, einem Push-Your-Luck Spiel entsprechend, entscheiden, ob wir die Fledermaus 1 – 3-mal füttern möchten. Hierbei drücken wir auf seine Zunge. Bleibt er ruhig, erhalten wir Edelsteine als Belohnung. Flattert er wild auf und ab erschrecken wir uns so, dass wir einen Stein verlieren. Wer zuerst von jeder Sorte Steine 2 gesammelt hat, hat gewonnen. Für etwas Würze sorgen noch ein Teleporter- und ein Räuberfeld.
Einen bebilderten Spielablauf findet ihr in der Gallerie:
Funkel, funkel kleiner Stein.
„Flippi Flatter“ ist ein kurzweiliges Spiel, bei dem Kinder ihre Schreckgrenzen austesten können. Es ist immer wieder lustig zu sehen, wie diese sich erfolglos gleichzeitig die Augen und Ohren zuzuhalten und dabei versuchen die Zunge der Fledermaus zu drücken. Bleibt die Fledermaus ruhig ertönt ein Juchzen der Freude. Springt sie auf und ab ein Lachen. Denn Flippi kann man einfach nicht böse sein. Auch, wenn dieses vermaledeite Vieh meistens dann zuschlägt, wenn man es am wenigsten braucht.
In unseren Testrunden von „Flippi Flatter“ konnten sich die Kinder jeweils sehr gut alleine beschäftigen. Vom Alter her dürfte dies ab etwa 6 Jahren möglich sein (je nachdem, wie spielaffin die kleinen sind auch früher oder später – aber das können die Eltern besser einschätzen). Es kann gelegentlich zu kleineren Zankereien kommen, aber auch nur dann, wenn Flippi mal wieder etwas einseitig zuschlägt. Zum Glück ist das Spiel so kurz, dass der Frust schnell vergessen und in einer neuen Runde ein neuer Sieger ausgemacht wurde.
Was für Erwachsene jedoch viel wichtiger ist. Möchte ich es auch spielen? Hier kann ich ohne Beschönigung sagen: „Ja, definitiv.“ Wir kennen alle Spiele, die unsere Kleinen lieben, wir aber auf den Tod nicht ausstehen können. „Flippi Flatter“ gehört nicht in diese Kategorie. Ja, das Spielprinzip ist nicht anspruchsvoll und es wirkt wie ein reines Glücksspiel, aber es ist sehr kurzweilig und schnell gespielt. Es gibt keine nervigen Längen, sondern geht flott von der Hand.
Wie stabil Flippi dabei ist können wir noch nicht ganz einschätzen. Glücklicherweise liegt dem Spiel noch ein Paar Ersatzflügel bei. Wie es mit der Mechanik dahinter aussieht ist eine andere Frage. Sollte es hierbei zu Problemen kommen werde ich die Rezension natürlich entsprechend anpassen. Bisher ist alles vollkommen in Ordnung.
Wie gesagt, bei „Flippi Flatter“ kann man bedenkenlos zugreifen, wenn man seinen Kindern eine Freude machen möchte. Es ist eines der Spiele, das immer wieder mehrere Generationen vereinen kann. Es ist dabei zwar kein Spiel, das man ständig spielen möchte, aber man wird es regelmäßig hervorholen und seinen Spaß haben. Dafür sorgen der Spielablauf, die kurzen Regeln und nicht zuletzt Flippi höchstpersönlich. Was man jedoch auch noch sagen muss, spielt es bitte so, wie es gemeint ist, um euren Kindern nicht den Spaß zu verderben. Denn man kann das Spiel auch leicht aushebeln, indem man in seinem Zug immer 3 Edelsteine sammelt. Mit der Taktik haben wir in 90 % aller Fälle gewonnen. Denn selbst, wenn man Edelsteine verliert hat man noch genügend Ersatz übrig, um einfach durch zu marschieren.
Flippi Flatter
Ravensburger 2016
Autor: n/a |
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Dauer: ca. 10 Minuten |
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Spieler: 2-4 | |
Schwierigkeit: Anfänger |
Anmerkungen
Flippi Flatter – Ravensburger – 2016
- Erscheint bei Ravensburger
- Für 2-4 Spielende und dauert ca. 10 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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