Werte Gentlemen, wir sollten uns hier im Club einen neuen Spaß erlauben. Diese alten Wetten mit Weltreisen in 80 Tagen sind so etwas von gestern. Ich habe hier etwas, das sie alle interessieren dürfte. Ein Kartenspiel namens „Clubs“. Ja, ich weiß, was sie sagen möchten. Warum sollten wir uns mit dem Vergnügen des einfachen Volkes abgeben? Aber ich verspreche Ihnen allen, dass es ein Spaß sein wird, an der sogar Edward Montagu, der erste Earl of Sandwich seine Freude gehabt hätte.
Ein Gentleman ist ein Mann, der einen anderen nie unabsichtlich beleidigt.
(Oscar Wilde)
In „Clubs“ versucht jeder Spieler seine Handkarten los zu werden. Der Ausspieler gibt dabei an, was diese Runde bedient werden muss. Gleichzeitig ist es ratsam möglichst hochwertige „Clubs“ Karten für sich zu gewinnen. Denn beides bringt Punkte. Und wer zuerst 50 davon erreicht hat, gewinnt.
Einen genauen bebilderten Ablauf einer Runde seht ihr in dieser Galerie:
Ein Gentleman ist ein Mann, der gut verbergen kann, dass er kein Gentleman ist.
(Unbekannt)
Wer die Galerie verfolgt hat weiß es schon. „Clubs“ ist ein vereinfachtes „Tichu“. Man spielt nicht in Teams, tauscht keine Karten und hat weniger Möglichkeiten auszulegen. Das ist für fortgeschrittene Spieler natürlich eine erhebliche Beschneidung, für Einsteiger aber passend. Ich habe es in mehreren Runden gespielt. Am besten kam es dann an, wenn man mit unbedarfteren Gegnern zu tun hatte. Vor allem denjenigen, die noch nie etwas mit „Tichu“ zu tun hatten, noch wussten, dass das Spiel existiert.
„Clubs“ ist äußerst kurzweilig und zu viert bedarf es selten einer kompletten Runde, bis ein Spieler die vollen 50 Punkte erreicht hat (wir sind dazu übergegangen das Ziel nach oben zu setzen). Dabei bietet es ein paar nette Möglichkeiten zu taktieren und zu überlegen, wann man in den Stich einsteigt und wann man besser fort bleibt. Man muss den richtigen Moment abpassen, um siegreich hervor zu gehen. Und hier merkt man dann auch sofort, wer schon ein paar Runden „Clubs“ auf dem Buckel hat. Anfänger machen immer denselben Fehler. Sie behalten die niedrigen Karten bis zum Schluss, also bis zu dem Zeitpunkt, wenn sie nicht mehr einsetzbar sind.
Wenn ich die Wahl habe, würde ich dennoch immer zu „Tichu“ greifen. Es bietet einfach mehr Tiefe, als „Clubs“. Letzteres bietet mir als Kopie einfach zu wenig. Wer jedoch ein ähnlich gelagertes Spiel sucht, bei dem auch totale Spielverweigerer einen Einstieg finden können kann zu „Clubs“ greifen. Aber bitte nicht beschweren, wenn ihr total unterfordert seid.
Clubs
Huch! & Friends 2017
Autor: Dominic Crapuchettes | |
Dauer: ca. 15 Minuten | |
Spieler: 2-6 | |
Schwierigkeit: Einfach |
Anmerkungen
Clubs – Huch! & Friends – 2017
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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