Der Würfel. Vollendete Form. 6 gleiche Seiten, 8-Ecken, 12 gleiche Kanten. Ein Handschmeichler erster Güte. 62 dieser wunderschönen geometrischen Körper befinden sich in der Schachtel von „Ciub“. Mit unterschiedlichen Ergebnismöglichkeiten. Simuliert wird damit eine Zusammenkunft der Zauberer, an der wir teilnehmen. Doch wie spielt es sich denn?
Magie ist keine Zauberei
In „Ciub“ müsst ihr auslegende Aufgaben ausführen. Dies schafft ihr, indem ihr mit euren Würfeln bestimmte Ergebnisse erreicht. Um das ganze jedoch beeinflussbar zu machen gibt es gewisse Sonderergebnisse. Mit diesen könnt ihr unter anderem Würfel tauschen, euren Würfelpool erweitern und Ergebnisse beeinflussen. Das Glück sollte euch dennoch hold sein, damit ihr die punkteträchtigsten Zauber erfüllt. Denn, wer zum Schluss die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Beispielszüge zum Spiel könnt ihr in der folgenden Galerie einsehen.
Der Würfel der Freundschaft zeigt meist unter 4 Augen.
„Ciub“ ist ein buntes Familienspiel. Was an Würfelfarben aufgefahren wird sticht auf jeden Fall aus dem Einheitsbrei anderer Spiele heraus. Leider auch die Anleitung. Diese ist mitunter nicht wirklich brauchbar. Zum Glück liegt dem Spiel die englische Ausgabe bei, so dass man sich behelfen kann. Zum Beispiel in gewissen Regeldetails, wie, dass man bei einem Ergebnis „neu Würfeln“ diesen oder einen anderen Würfel außerhalb der Schale neu werfen darf. Die deutsche Anleitung ist hier manchmal eher Auslegungssache, während die englische einfach akkurater ist. Was mir jedoch nicht in den Kopf will ist wohl ein Fehler, der in den Anleitungen zu finden ist. Für ein normales Spiel sollen mehr Aufgabenkarten entfernt werden, als für eine schnelle Partie. Ich glaube hier hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen.
So hatte ich in meinen ersten Partien auch Probleme. Nicht nur, weil das Spiel aufgrund von Detailfragen eher stockend voranging. Auch die Würfel selbst hatten dafür gesorgt, dass ich erst einmal nicht genau wusste, was ich denn nun am besten machen soll. Das verbessere sich jedoch von Partie zu Partie und damit ging auch ein Anstieg des Spielspaßes einher. Klar bleibt das Spiel eher abstrakt, als eine gute Geschichte zu erzählen. Aber dennoch ist der Wettstreit untereinander spannend genug, um das wieder aufzufangen. Man erwischt sich dabei, wie man seine Würfel anbettelt oder auf ein schlechtes Ergebnis beim Mitspieler zu hofft.
Das hat einen gewissen Unterhaltungswert. Zumindest immer wieder mal und eine Zeit lang. Ständig könnte ich „Ciub“ nicht spielen. Dafür ist es mir dann doch zu abstrakt und glückslastig. Aber es ist eines der Spiele, das man gut und gerne mit seiner Familie bestreitet. Kinder sollten jedoch schon etwas älter sein, denn sonst sind sie einfach überfordert. Das hilft niemandem. Schließlich will man seinen Nachwuchs ja an die eigene Spielesucht heranführen und sie nicht wegstoßen.
Somit lässt sich sagen, dass „Ciub“ ein nettes Spiel ist, das seine Berechtigung im Familienspielsektor hat. Es gibt zwar besseres, aber eben auch weitaus schlechteres. Und seien wir ehrlich, „Ciub“ kauft man doch eh aus dem Grund heraus, weil die Würfel so bunt sind. Zum Glück hat man dann auch mit einem guten Spiel seine Freude. Es handelt sich also um keinen Blender für uns Würfel-Fetischisten.
Ciub
Amigo 2014
Autor: Tom Lehmann |
|
Dauer: ca. 10 Minuten je Spieler |
|
Spieler: 2-4 | |
Schwierigkeit: Einfach |
Anmerkungen
Ciub – Amigo – 2014
- Erscheint bei Amigo-Spiele
- Für 2-4 Spielende und dauert ca. 10 Minuten je Spieler
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.