Waren das nicht gerade Schreie eines Babys? Doch, ganz sicher. Im Raum nebenan. Doch die Flammen versperren einem den Weg. Also muss doch die Wand daran glauben. Wir hämmern mit unserer Axt gegen die Wand, zum Glück ist es gute alte, amerikanische Holzbauweise. Durch das Loch und den vielen Rauch können wir jedoch nicht viel sehen und so kämpfen wir uns Schritt für Schritt nach vorn und finden ein Kätzchen unterm Bett hocken und laut miauen.
Dem Feuer trotzen, Wände einbrechen, Menschen retten. Was kann es denn spannenderes geben, als gegen Elementare Gewalten zu kämpfen? Immer dem Tod ins Auge blickend. Okay, so lange habe ich gar nicht gebraucht. Ein Blick auf das Cover war schon genug. Spiel? Feuerwehrthema? Check, muss ich haben. Also hatte ich mir Flash Point vor einiger Zeit gekauft und in der Zwischenzeit immer und immer wieder gespielt. Diesmal sag ich es gleich hier. Es gefällt mir. Aber warum? Das erfahrt ihr weiter unten.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:
Fazit
Flash Point spaltet die Gemüter. Die einen finden es genial, die anderen kann man damit jagen. Woran das liegt? Vielleicht, weil es im Herzen doch „Ameritrash“ ist. Es bleibt vieles dem Zufall überlassen. Das Feuer kann jederzeit irgendwo ausbrechen, Explosionen verursachen, etc. Das ist vielen zu wenig planbar. Aber mal im ernst. Seit wann verhält sich Feuer, wie man es von ihm erwartet? Klar kann man gewisse Schätzungen treffen, aber irgendwann wird es einem immer in den Rücken fallen.
Was ich dann schon eher verstehe ist, dass zum Beispiel der Spieler des Maschinisten ziemlich wenig zu tun hat. Von ihm wird man immer erwarten außen herum zu fahren und Brände zu löschen. Gleichfalls ist er mit seiner Löschkanone natürlich einer der mächtigsten Feuerwehrmänner, den man haben kann. Das stört im Solo-Spiel von Flash Point, in dem man mehrere Personen spielt, natürlich viel weniger, als im Team. Zum Glück kann man jederzeit für 2 AP im Feuerwehrauto seinen Job wechseln. Aber das sollte man sich auch gut überlegen, denn normalerweise ist der Preis einfach zu hoch und der Zug umsonst herausgeworfen.
Ich persönlich mag Flash Point. Klar gab es auch Runden, in denen es nicht so gut angekommen ist. Manch einer fand es langweilig, ein anderer beschwerte sich über die Handhabung der Brandherde. Aber das ist mir persönlich egal. Ich mag es und weiß inzwischen auch, mit welchen Personen ich es spielen kann. Und da packe ich es dann auch gerne auf den Tisch. Denn ich weiß, dass es eine Achterbahn der Gefühle werden kann. Mal ist es zu einfach, nur um einem dann zwei Runden später mächtig in den Hintern zu treten. Und genau dieses auf und ab ist etwas, das vorberechnete Spiele nicht zustande bringen.
Flash Point: Flammendes Inferno
Heidelberger 2012
Autor: Kevin Lanzing | |
Dauer: ca. 45 – 60 Minuten | |
Spieler: 1-6 | |
Schwierigkeit: Mittel |
Anmerkungen
Flash Point: Flammendes Inferno – Heidelberger – 2012
- Erscheint bei Heidelberger Spieleverlag
- Für 1-6 Spielende und dauert ca. 45 – 60 Minuten
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.
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