SPIELSTIL Rezension

Breaking Bears

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Anastasia Skachkova, Viktor Skachkov, Yury Yamshchikov
erschienen bei Funbot, Hobby World

Ich werde hier und jetzt mein schlimmstes Geheimnis offenbaren. So dunkel und tief vergraben, dass es mich einiges an Überwindung kostet, es euch zu sagen. Aber es muss raus. Ich kann es nicht weiter verstecken. Schließlich verdient ihr die Wahrheit und mein Gewissen Erleichterung. Doch, kann ich es einfach so sagen? Euch unvorbereitet damit konfrontieren und die Last des Wissens aufbürden?

Ja, ich kann und muss. Also dann werde ich es euch nun mitteilen. Schnell, unverblümt und ohne damit zu hadern. Ich fand Breaking Bad stinklangweilig und vollkommen überschätzt.

Nachdem das nun raus ist, fühle ich mich zwar nicht anders, als zuvor, aber dennoch habe ich es geschafft einen kleinen Bogen zu Breaking Bears zu spannen. Begleitet mich also zu den Chemie-Bären, die dem Honig die letzten Geheimnisse entlocken wollen.

Gib einem Bär Honig, und du wirst deinen Arm einbüßen, wenn das Vieh Hunger hat!

(Berthold Brecht)

Wir sind in Breaking Bears stets gemeinsam am Zug. Jede Runde legen wir eine unserer Handkarten verdeckt vor uns hin. Haben das alle gemacht, werden sie aufgedeckt und ausgelöst. Dabei gibt es drei Möglichkeiten. War es eine Bienenkarte, erhalten wir Waben. War es eine Laborkarte, dürfen wir weitere Handkarten ziehen. War es unsere Charakterkarte, wird gewertet.

Jeder Spieler hat unterschiedliche Startbedingungen. Mit unserer Startkarte erhalten wir 5 Waben und 2 Karten, die wir beliebig von den Stapeln Bienen oder Labor ziehen dürfen.

Aber wir sollten genau wählen, was wir ausspielen. Denn nicht nur die Nachbarkarten haben Einfluss darauf, was wir erhalten, sondern auch unsere Karte, die wir die Runde zuvor gespielt haben.

Wir haben die Runde zuvor eine Biene gespielt, dadurch erhalten wir für die aktuelle Karte einen Bonus von 2 Waben.

In der Wertung gilt es aktuell die meisten Waben zu haben. Schafft man das, erhält man einen Schwarmmarker. Hat man fünf davon, gewinnt man das Spiel.

Doch Vorsicht. Ist man zu gierig und hat 8 Waben oder mehr gesammelt, muss man alle abgeben. Dafür bekommen wir einen Naschmarker, der jedoch auch für die Wertung zu den meisten Waben dazuzählt.

Biene und Wespe saugen an den gleichen Blüten, finden aber nicht den gleichen Honig.

(Joseph Joubert)

Christian meint:

Breaking Bears ist ein ganz einfaches Spiel. Ein bisschen Mitspieler einschätzen, vermischt mit einer Prise Spekulation, wie viel Waben man noch sammeln sollte. Alles verpackt in einem lustigen Artwork, das so manche kleine Details aufweist, die einem zum Lächeln bringen.

Der Spieler links von uns hat auch eine Biene gespielt. Wir erhalten also 3 Waben als Bonus, weil wir ihn richtig eingeschätzt haben und 2 weitere für unsere ausgespielte Karte.

Auch, dass manche Karten unsere Mitspieler zwingen, eine Wabe aufzunehmen, wodurch wir, im besten Fall, ihren Bestand sprengen, bringt ein nettes Ärgerelement mit ins Spiel, das uns auch mal schön gehässig werden lässt.

Leider hält die Begeisterung nicht allzu lange an. Denn so richtig zünden mag das Spiel dann doch nicht. Klar wird man sich immer wieder mal freuen, wenn man seine Mitspieler richtig eingeschätzt hat. Aber die meiste Zeit fühlt sich das Spiel einfach „nur“ Ok an. Nicht mehr, nicht weniger.

Diese Laborkarte gibt uns zwei Karten. Dazu gibt es jeweils eine Bonuskarte, wenn die Spieler links oder rechts von uns eine Wertungskarte gelegt haben. Zuletzt zwingt sie die beiden Nachbarn, noch eine Wabe aufzunehmen.

Breaking Bears ist ein Spiel, das über das Wesentliche hinaus reduziert wurde. Ihm hätte die ein oder andere Ebene noch gut zu Gesicht gestanden. Denn so ist es mir einfach ein wenig zu abwechslungs- und spannungsarm. Man kann es schon mal spielen, ist dann aber auch nicht böse, wenn es wieder vorbei ist.

Dir hat die Rezension gefallen? Du denkst wir liegen völlig daneben? Lass uns wissen was du denkst.

Mit seinem tollen Artwork und einfachem Spielprinzip wäre es eigentlich ein Kandidat für ein passendes Familienspiel. Leider ist es dann doch etwas zu spannungsarm, um wirklich überzeugen zu können.

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10
Das gefiel uns
  • Leichter Einstieg
  • Tolles Artwork
Das nicht so
  • Die Spannung fehlt
  • Mehr Tiefe hätte dem Spiel sehr gut getan
Hier bekommt ihr „Breaking Bears“

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Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Christian Renkel

Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

So erreicht ihr Christian:

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