Würfeln und Kreuze setzen. Das kennen wir von NSV. Auch, dass ein eigentlich einfaches Spielprinzip über viele Partien hinweg begeistern kann, hat der Verlag bereits des Öfteren bewiesen. Dementsprechend hatten wir uns über einen weiteren Vertreter aus diesem Genre gefreut und uns „Würfelland“ genau angesehen.
Das Glück ist eigentlich der Schlüssel aller unserer Gedanken.
(Carl Hilty)
Am Zug wirft man die Würfel und benennt danach eine Farbe. So lange man das genannte Ergebnis würfelt, darf man die nicht zur Seite gelegten Würfel immer weiter werfen. Im Anschluss muss man genau so viele Kreuze auf einer passenden Farbfläche setzen, wie Ergebnisse erzielt wurden. Problematisch ist nur, dass man alle Kreuze zeichnen und eine begonnene Farbfläche komplett beenden muss, bevor man eine gleichfarbige beginnt. Und damit die Downtime nicht allzu groß ist, dürfen die Mitspieler wieder eines der Ergebnisse des aktiven Spielers nutzen. Es gewinnt, wer zuerst alle Felder einer Farbe, sowie neun Sterne angekreuzt hat.
Einen bebilderten Spielablauf findet ihr in dieser Galerie:
Der Geduldige treibt den Ungeduldigen aus dem Lande.
(Sprichwort)
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Abwandlungen NSV für das Spielprinzip des Würfelns und Ankreuzens noch findet. Zumal alle Spiele mit sehr einfachen Regeln und in einer kompakten Box daherkommen. Hier gibt es kein Detail zu viel und dennoch steckt in mancher Schachtel mehr Spielspaß, als in tonnenschweren Kickstarter Projekten. Doch leider hat uns „Würfelland“ nicht ganz so abgeholt, wie es andere Titel desselben Verlags vermochten. Dafür ist das Lineup mit Titeln, wie „Qwixx“ oder „TwentyOne“ einfach schon zu markant besetzt. Ich kann nicht mal ganz genau benennen, wo das Problem von „Würfelland“ liegt.
Im Grunde genommen hat es von allem etwas. Ein bisschen Push-Your-Luck gewürzt mit einer Prise Planung, sollte eigentlich spannende Duelle versprechen. Doch bei uns ist der Funke nicht übergesprungen. Partie um Partie plätscherte vor sich hin. Das Belohnungszentrum fühlte sich nie so richtig angesprochen an. Alles lief irgendwie von alleine und fühlte sich dabei nicht ganz so knackig an, wie andere Vertreter.
Dabei ist das Spielmaterial richtig wertvoll gemacht. Abwischbare Pläne, sowie ein im Schachteldeckel integrierter Würfelteller sind vorhanden. Einziges Manko ist, dass für mich die Farbe Orange und Rot auf den Würfeln nur sehr schwer unterscheidbar sind.
„Würfelland“ bietet genau das, was viele andere Roll & Write Spiele vorher auch schon hatten. Einen einfachen Einstieg, eine Prise eigener Ideen und die Möglichkeit wirklich jeden in das Spiel zu integrieren. Dennoch wird es durch die Last der hauseigenen qualitativen Titel erdrückt. So ist es ein Spiel, welches man gerne spielen kann, bei dem eine Partie jedoch gefühlt zu lange geht, so, dass ich jederzeit die oben genannten Titel bevorzugen würde.
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Würfelland
NSV
Autor: Andreas Spies, Reinhard Staupe | |
Dauer: ca. 20 – 30 Minuten | |
Spieler: 2 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Würfelland – NSV – 2018
- Erscheint bei NSV
- Für 2 – 4 Spielende und dauert ca. 20 – 30 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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