SPIELSTIL Rezension

Stockpile (App)

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Brett Sobol, Seth Van Orden
erschienen bei DIGIDICED

Die Börse gilt gemeinhin als recht trockene Angelegenheit. Wirkt ihr Auf und Ab auf Aktienbesitzer zwar höchst emotional ist die Materie dahinter jedoch eher nicht für Spaß bekannt. Diverse Brettspiele hatten sich bereits an das Thema gewagt, von dem ich exemplarisch „Schwarzer Freitag“ als Beispiel nennen möchte, wie ein unvorhergesehener Aktienmarkt funktionieren kann. Nicht unbedingt praktikabel, aber mechanisch sehr gut. „Stockpile“ ist nicht ganz so ausgeklügelt und konzentriert sich mehr auf verdeckte Informationen und Versteigerungen. Aber kann ein derartig interaktives Spiel als Handy-App funktionieren?


Schweinebäuche, ich wusste es, ich wusste es…

(Die Glücksritter)

„Stockpile“ kostet 5,49 € (iOS), bzw. 4,99 € (Android). Dafür erhaltet ihr das komplette Spiel, welches auf In-App-Käufe verzichtet.

Ihr könnt gegen bis zu vier menschliche (Pass’n’Play, Online) oder Computergegner in drei Schwierigkeitsstufen antreten.

Es gibt im Spiel einen zentralen Aktienmarkt. In jeder Runde erhaltet ihr von zwei der Aktien die Information, wie sie sich entwickeln. Danach bilden die Spieler eine Auswahl an Aktien, Strafen und Kursänderungen, auf die sie im Anschluss bieten können. Wurden alle Pakete verteilt, wird offengelegt, wie sich die einzelnen Kurse entwickeln. Wer nach sieben Runden das meiste Geld hat, gewinnt das Spiel.

In diesem Video seht ihr eine Partie „Stockpile“:

Xenoshyft - iOS - uncommented Gameplay

Weißt du, die beste Art um reiche Leute zu treffen, ist sie in Arme zu verwandeln.

(Die Glücksritter)

Wie oben schon erwähnt ist „Stockpile“ ein Spiel, das seinen Hauptreiz aus den Mitspielern und der Interaktion mit diesen zieht. Man zieht sich gegenseitig auf und blufft, was das Zeug hält, um das vermeintlich beste Schnäppchen zu machen. Dieser Aspekt fehlt einem in einem reinem digitalen Spiel komplett. Vor allem gegen Computergegner. Man erhält keine optische Rückmeldung, ob man seinem Mitspieler nun eins ausgewischt hat oder ihm selbst auf den Leim gegangen ist. Umso wichtiger ist, dass dies durch die Mechanik kompensiert wird.

Aber, auch, wenn diese handwerklich gut gemacht ist, ist sie nicht die Hauptstärke des Spiels. Alles greift zwar ineinander und man hat während eine Partie eine gute Zeit, die jedoch eher emotionsarm ist. Denn Versteigerungen und verdeckte Informationen sind keine Methoden, die äußerst taktisches oder strategisches Vorgehen benötigen, welche jedoch bei Handy-Spielen einfach besser funktionieren.

Ist „Stockpile“ deswegen schlecht? Nein, aber man merkt, dass es eigentlich mehr sein könnte. So, wie das Spiel ist, ist es ein nettes, schnelles Aktienspiel. Nicht ganz für Zwischendurch, dafür dauern die Partien dann etwas zu lange, aber dennoch eine schöne Abwechslung. Hätte ich die Wahl, würde ich jedoch immer das reale Brettspiel bevorzugen. Trotz allem ist das Spiel gut gemacht und funktioniert technisch ohne Probleme. Es schwankt bei mir zwischen gut und mittelmäßig, wobei das Bauchgefühl eher zu gut tendiert, da das Spiel dann doch unterhaltsam war.


Bei den folgenden Links handelt es sich um einen Affiliate Link. Mit einem Klick darauf unterstützt ihr Spielstil.net mit einer kleinen Provision bei Käufen über den Anbieter. Es entstehen euch dadurch keine zusätzlichen Kosten. Mehr Informationen dazu findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.

 

 

 

 

Stockpile

iOS und Android


Developer: Digidiced
Spieler: 1 – 5 (Pass’n’Play, Online)
Sprache: Deutsch
Hochkant spielbar: Nein
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

Stockpile (App) von Brett Sobol, Seth Van Orden

  • Erscheint bei DIGIDICED
  • Für Spielende und dauert
  • Am besten geeignet für

Spielstil – Wertung

Christian:

7/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.

Portrait-Christian Renkel-quadratisch-2
Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Danke für deine Meinung