SPIELSTIL Rezension

Revolver – Pegasus 2013

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Mark Chaplin
erschienen bei Pegasus Spiele

Revolver ist nicht nur ein spielbarer Spaghetti Western, sondern auch eine der unterschätzten 2-Spieler-Perlen aus dem Pegasus Verlag. Die geringe Verbreitung hat dafür gesorgt, dass es auf Deutsch wohl keine Erweiterungen geben wird.

Aber dennoch lohnt sich der Ausflug nach Repentance Springs. Colty und seine Bande haben dort nämlich die Bank überfallen und eine blutige Spur hinterlassen. Da der Sheriff eines der Opfer war macht sich eine bunte Truppe um Colonel Ned Mc Ready auf um die Bande ein für alle Mal auszulöschen. Und so beginnt der spannende Wettlauf. Wird es Colty schaffen zu fliehen oder wird ihn die Kugel erwischen, auf der bereits sein Name steht?

Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:

 


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Kümmern wir uns zuerst einmal um die Ausgangslage. Wir sehen den kompletten Fluchtweg von Colty vor uns. Ziel des Bösewichts ist es so lange zu überleben, dass man den rettenden Zug erreicht (der Rundenmarker erreicht das letzte Feld und Colty überlebt noch diese letzte Runde) oder die Mexikanische Grenze überquert (alle roten Steine, die sich im Moment darauf befinden, müssen entfernt werden). Ziel des Colonels ist es alle Banditen inkl. Colty auszuschalten.

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Colty beginnt. Er zieht zwei Karten und bewegt den Rundenmarker ein Feld weiter.

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Colty hat Glück. Er kann nicht nur 2 Kugelhagel (Stärke 3), sondern auch eine Yellow Boy Rifle (Stärke 2) auf Repetance Springs ausspielen. Hierdurch hat er nicht nur eine Stärke von 8, sondern auch die Möglichkeit Leute des Colonels auszuschalten, indem er eine seiner Karten abwirft.

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Der Colonel hat weniger Glück. Seine Karten geben ihm aktuell nur die Möglichkeit einen Banditen aufzuknüpfen.

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Damit ist das Ende der ersten Runde erreicht. In dieser Phase wird die Feuerkraft überprüft. Die der Schurken liegt bei 8, die der Jäger bei 0. Es passiert also nichts.

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In Runde 2 hält sich Colty bedeckt. Er hat die höhere Feuerkraft und muss nur noch zwei weitere Züge in Repentance Springs verbringen. Also lohnt es sich für ihn nicht hier weitere Karten zu investieren. Der Colonel sichert derweil die Mexikanische Grenze, indem er dort zwei weitere Würfel als Befestigung platziert. Des Weiteren darf er noch zwei Karten ziehen, die ihm immer noch nicht die Möglichkeit geben gut zu reagieren.

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Es gibt immer noch keine Veränderung der Feuerkraft, weswegen Colty frohen Mutes in die nächste Runde geht. Er sammelt wieder 2 Karten und spielt keine von ihnen aus.
Der Colonel platziert eine Blockade am Buzzard Point. Colty kann, sobald er dort ankommt, also nur noch 2 weitere Angriffskarten spielen. Ein Hinterhalt will gut vorbereitet sein.

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Als nächstes investiert der Colonel 2 Karten um die Büffelstampede spielen zu können. Diese ermöglicht ihm eine Waffe des Gegners zu vernichten (die Rifle, da der Kugelhagel nicht gewählt werden darf). Außerdem ist die Stampede noch 4 Angriffspunkte wert.

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Da das immer noch nicht genügt verstärkt er seinen Angriff noch mit First Deputy Charly Weathers.

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Damit nicht genug spielt der Colonel noch die Karte „Pilger, du machst immer denselben Fehler“, welche den Rundenmarker um ein Feld zurücksetzt. Somit hat er nun in Repentance Springs nicht nur die Oberhand, sondern zwingt Colty dort eine Runde länger zu verweilen.

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In der nun folgenden Feuerphase hat der Colonel nun mehr Punkte als Colty (7 zu 6), was dazu führt, dass ein Mitglied der Bandy liquidiert wird.

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Colty wählt Bullet als Opfer.

Diese ersten Runden sollen als Beispiel dienen, wie ein Spiel in Revolver abläuft. Es gibt natürlich noch viele weitere Feinheiten und Möglichkeiten, die genutzt werden können, die den Rahmen jedoch sprengen würden.

Fazit

Revolver ist ein ständiges Katz und Maus Spiel in dem jeder versucht das Ruder endgültig herumreißen zu können. Dabei gibt es immer Möglichkeiten, die man nutzen kann. Mal auf direktem, mal auf indirektem Weg. Es bleibt zumeist bis zur letzten Minute spannend. Selten ist frühzeitig klar, welche Seite gewinnen wird. Meistens ist es sogar so weit, dass ein vermeintlich Führender wieder ins Hintertreffen geraten kann, wenn er nicht aufpasst.

Natürlich ist es von Vorteil, wenn beide Spieler in etwa wissen, welche Karten kommen können. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass der erfahrene Spieler mit dem Laien den Boden aufwischt bei gefühlten 100 %.

Ich habe nun bereits viele Revolver Partien hinter mir und das Spiel ist immer noch nicht langweilig geworden. Immer wieder wird eine neue Geschichte erzählt. Immer wieder eröffnet sich ein neuer Weg, den man einschlagen könnte.

Revolver ist und bleibt einer der am meisten unterschätzten Titel aus dem Hause Pegasus. Somit werden die vielen Erweiterungen, sowie der Nachfolger Revolver 2 nie auf Deutsch aufgelegt werden. Was eine wirkliche Schande ist.

 

Revolver

Pegasus 2013


Autor: Mark Chaplin
Dauer: ca. 20 Minuten je Spieler
Spieler: 2
Schwierigkeit: Einfach – Mittel

Anmerkungen

Revolver – Pegasus 2013 von Mark Chaplin

  • Erscheint bei Pegasus Spiele
  • Für 2 Spielende und dauert ca. 20 Minuten je Spieler
  • Am besten geeignet für

Spielstil – Wertung

Christian:

9/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.
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