SPIELSTIL Rezension

Reef – Pegasus Spiele – 2018

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Emerson Matsuuchi
erschienen bei Pegasus Spiele

Der Urlaub ist dieses Jahr gestrichen. Und so muss ich mir beim aktuellen Wintereinbruch einfach warme Gedanken machen. Unterstützt werde ich dabei von „Reef“, dem fast schon meditativem Schnorchel Ausflug in warme Gefilde.


Die Gegenwart zieht, eine schwimmende blumige Insel, durchs unendliche Zeitenmeer.

(Wolfgang Menzel)

Die Regeln von „Reef“ sind kurz. Sind wir am Zug nehmen wir uns entweder eine Karte oder spielen diese. Ausgespielte Karten lassen uns Korallen aus dem Vorrat nehmen und direkt in unserem Riff platzieren. Danach wird entsprechend der Voraussetzung auf der Karte gepunktet. Aber Vorsicht, es zählen immer nur die Korallen, die oben liegen. Das Spiel endet, wenn ein Farb-Vorrat leer ist. Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Spielzüge könnt ihr in dieser Galerie einsehen:

Zu dritt wagen wir uns heute an "Reef".
Der Startspieler entscheidet sich eine Karte zu nehmen.
Er möchte eine aus der Auslage.
Danach wird mit der obersten Karte vom Nachziehstapel aufgefüllt.
Der nächste Spieler spielt diese Handkarte aus.
Er platziert zuerst zwei gelbe Korallen.
Danach erhält er einen Siegpunkt für jede lila Koralle, die an oberster Stelle in seinem Riff liegt.
Auch wir spielen eine Karte aus.
Für diese dürfen wir zwei grüne Korallen einsetzen. Danach erhalten wir drei Punkte für jede Kombination aus gelber und lila Koralle, die oben sitzen und nebeneinanderliegen.
Etwas später möchte jemand die oberste Karte des Nachziehstapels haben.
Hierfür muss der Spieler einen Siegpunkt auf die Karte mit den niedrigsten Punkten in der Auslage legen.
Wieder etwas später spielen wir diese Karte.
Wir legen die zwei lila Korallen und werten danach. Und zwar suchen wir uns die höchstliegende, rote Koralle in unserem Riff. Für jede grüne Koralle, die drum herum oben aufliegt, erhalten wir zwei Siegpunkte. In diesem Beispiel sind das zwölf Punkte.
Ist eine Korallenfarbe im Vorrat aufgebraucht, wird die aktuelle Runde noch beendet. Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken. Darum ist der Tropfen ein Bild des Meeres.

(Christian Friedrich Hebbel)

Also eines muss man „Reef“ lassen. Durch die Aufmachung in Optik, Haptik und Regelumfang, kann man selbst Nichtspieler leicht zu einer Partie bewegen. Doch auch, wenn es stark nach Familienspiel aussieht, fordert der Titel nach intensiver Planung. Zumindest dann, wenn man mit hohen Punktzahlen siegreich hervorgehen möchte.

Doch nicht nur intelligente Züge, sondern auch ein klein bisschen Glück spielen dem Sieger in die Hände. Was bringt einem eine punkteträchtige Karte, wenn die Auslage nicht dafür sorgt, dass man die Korallen der richtigen Farbe erhält.

Die Interaktion tritt bei „Reef“ eher in den Hintergrund. Natürlich kann man überwachen, was die Gegner so treiben und ihnen wichtige Karten vor der Nase wegschnappen, doch meistens ist man zu sehr mit seinem Solo-Puzzle beschäftigt.

Und dennoch macht „Reef“ einfach Spaß. Es ist mit jedem Zug ein stetes Abwägen und Abschätzen. Ein Planen und wieder Verwerfen. Und immer noch erwische ich mich dabei, wie ich etwas scheinbar sicher geplant, mich aber dennoch vollkommen verzettelt habe.

Reef

Pegasus


Autor: Emerson Matsuuchi
Dauer: 30 – 45 Minuten
Spieler: 2 – 4
Schwierigkeit: Einsteiger – Fortgeschritten

Anmerkungen

Reef – Pegasus Spiele – 2018 von Emerson Matsuuchi

Spielstil – Wertung

Christian:

9/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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