SPIELSTIL Rezension

Mopsen – Huch! – 2019

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Andreas Pelikan
erschienen bei Huch!

Beim Titel „Mopsen“ könnte jetzt erst einmal mit den richtig offensichtlichen Wortwitzen beginnen. Aber zu unser aller Glück ist der Fasching mitsamt seinen Kalauern vorbei. Müssen wir deswegen ernst bleiben? Mitnichten. Aber vielleicht versuchen das Niveau hoch zu halten. Zumindest für zwei bis drei Tage.


Zoologie des Lebens: Die Katzen glauben nicht an die Treue des Hundes.

(Alexander Engel)

Mit „Mopsen“ liegt ein neues Stichspiel vor. Die Gattung Spiele, in der wir Reihum Karten spielen, wenn möglich bedienen und einer den Stich macht. Soweit so gut, aber diesmal gibt es Katzen, die man jederzeit spielen darf, weil sich die Fellbeutel nicht an Regeln halten. Außerdem ändert sich der Wert einer Farbe mehrfach in einer Partie. Zuletzt nimmt sich der Spieler, der die niedrigste Karte gespielt hat, eine Karte zurück auf die Hand. Hat ein Spieler keine Karte mehr auf der Hand, werden die gesammelten Knochen gezählt. Nach drei Runden gewinnt der Spieler mit den meisten davon.

In dieser Galerie zeigen wir euch ein Beispiel zum Spielablauf:

"Mopsen" zeigen wir euch im Spielablauf zu viert. Die aktuelle Rangordnung der Farben ist rot, grün, blau und gelb. Heißt die höchstwertigste Kartenfarbe ist aktuell rot.
Dies ist unsere Starthand. Von dieser dürfen wir bis zu drei Karten wählen, die wir abwerfen.
Danach ziehen wir blind dieselbe Anzahl Karten nach.
Der Spieler zu unserer linken beginnt und spielt die rote 16.
Reihum müssen wir die Farbe nun bedienen, wenn wir können. Die rote 16 bleibt die höchste Karte und macht damit den Stich.
Der Spieler legt seine eigene Karte auf seinen Futternapf.
Wir haben mit der roten eins, die niedrigste Karte ausgespielt. Diese Karte wird abgeworfen.
Danach dürfen wir eine der restlichen, ausliegenden Karten auf die Hand nehmen.
Der Spieler links kommt nach seinem Stich wieder raus und spielt nun gelb an. Reihum müssen wir wieder bedienen. Einzige Ausnahme sind die Katzen. Diese dürfen immer gespielt werden. Laut Rangordnung ist grün höherwertig, als gelb. Wir haben also die höchste Karte gespielt und machen den Stich.
Unsere Karte wird auf den Futternapf gelegt.
Die gelbe drei wird als niedrigste Karte abgeworfen.
Danach sucht sich der Spieler mit der niedrigsten Karte die gespielte gelbe 14 aus und nimmt sie auf die Hand.
Zuletzt wandert gelb an die Spitze der Rangordnung, da es die Farbe der niedrigsten Karte war.
Gespielt wird, bis ein Spieler keine Handkarten mehr hat. Punkte gibt es dann je Knochen im Futternapf. Sollte dort keine Karte liegen, dürfen wir die Knochen im Futternapf werten. Zusätzlich gibt es einen Punkt je übriger Handkarte.
Nach drei gespielten Runden gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.

(Pablo Picasso)

„Mopsen“ gehört zu den besseren Stichspielen. Es ist nicht ganz so beliebig, wie viele andere und gibt einem mit dem Versuch keinen Stich zu machen, nicht nur einen Weg vor, wie das Spiel zu gewinnen ist. Das macht es zumindest teilweise taktisch. Auch die sich ständig ändernde Farbwertigkeiten belohnen nicht nur den Spieler, der zufällig das höchste Blatt erhalten hat. Alles in allem also recht gute Voraussetzungen für eine spaßige Zeit.

Dennoch hat auch „Mopsen“ seine Ecken und Kanten. Wer bewusst darauf spielt immer die niedrigste Karte zu werfen, hat natürlich eine größere Auswahl auf der Hand, was ihm das Spiel erleichtert. Zumindest, wenn er die richtigen Karten zurücknimmt. Das wirkt sich dann auch direkt in der Endwertung aus, so dass dieser Weg weniger riskant wird, je länger eine Partie dauert und gleichzeitig recht lukrativ ist.

Außerdem frage ich mich, wie es gerade dazu kommt nach lediglich drei Runden eine Endwertung durchzuführen. Natürlich ist es jedem frei gestellt selbst die Dauer anzupassen, aber es wirkt dennoch nicht ganz ausgegoren, wenn im Spiel zu viert oder fünft nicht jeder den Startspielervorteil genießen durfte.

Dass in „Mopsen“ nicht nur die höchste Karte den Stich macht, sondern auch die niedrigste eine Aktion nach sich zieht fühlt sich im ersten Moment etwas fremd an und bremst den Ablauf. Jedoch geht dieser bald in Fleisch und Blut über, so dass es den Flow nicht mehr stört.

„Mopsen“ ist damit ein Titel, der zwar nicht an den Grundfesten des Stichspiels rüttelt, diese aber teilweise umgeht. Die Grafiken sind lustig und die Regeln schnell erklärt, was den Einstieg erleichtert. Es ist ein kurzweiliger Spaß, der nicht ganz austariert scheint, aber dennoch für heitere Momente sorgt.


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Mopsen

Huch!


Autor: Andreas Pelikan
Dauer: ca. 20 Minuten
Spieler: 3 – 5
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

Mopsen – Huch! – 2019 von Andreas Pelikan

  • Erscheint bei Huch!
  • Für 3 – 5 Spielende und dauert ca. 20 Minuten
  • Am besten geeignet für Einsteiger

Spielstil – Wertung

Christian:

7/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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