SPIELSTIL Rezension

Indian Summer (App)

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Uwe Rosenberg
erschienen bei DIGIDICED, Edition Spielwiese

Uwe Rosenberg muss ein kleines Faible für Puzzlespiele haben. Zumindest ist dies ein zentrales Element in „Patchwork„, „Cottage Garden“ und „Ein Fest für Odin„. Mit „Indian Summer“ erschien zur Spiel 2017 ein neues Brettspiel mit Puzzlekern. Doch es sollte noch ein weiteres Jahr dauern, bis ich erstmals in Kontakt mit dem Spiel kam. Zumindest in digitaler Form.


Wie ein Weg im Herbst: Kaum ist er rein gekehrt, bedeckt er sich wieder mit den trockenen Blättern.

(Franz Kafka)

In „Indian Summer“ bepuzzeln wir einen Waldboden. Hierfür hat jeder Spieler eigene Teile, die er auf dem Spielfeld verteilt. Der Clou, jedes Puzzlestück hat ein Loch. Ist ein Feld abgeschlossen erhalten wir Bonusmarker, je nachdem, was durch das Loch zu sehen ist. Diese können wir als Sonderaktionen nutzen, um unser Feld gezielter zu bearbeiten. Zusätzlich geben nicht verwendete Bonusmarker am Ende des Spiels Punkte. Haben wir die Löcher sogar in einer bestimmten Form gelegt, können wir die Marker erneut erhalten. Das Spiel endet, sobald ein Spieler seinen kompletten Waldboden bebaut hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Die App kostet 5,49 € (iOS) bzw. 4,99 € (Android). Dafür gibt es dann keine In-App-Käufe. Spielen könnt ihr gegen bis zu 3 Computergegner in 3 Schwierigkeitsstufen oder per Pass’n’Play und Online-Multiplayer menschliche Mitspieler herausfordern.

Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Die Steuerung tut größtenteils genau das, was sie soll. Es gibt lediglich eine Ausnahme. Versucht man das vorderste Plättchen aus der unteren Reihe zu nehmen, schaltet sich beim iPhone häufig das Kontrollzentrum von iOS ein.

Die Regeln lassen sich sehr gut mit dem mitgelieferten Tutorial lernen.

Eine unkommentierte Beispielpartie könnt ihr in folgendem Video sehen:

Indian Summer iOS - Uncommented Gameplay

Der Herbst ist jene Zeit, wo es die Natur manchmal einfach zu bunt treibt.

(Christa Schyboll)

 

„Indian Summer“ kann ein richtig schönes, kurzweiliges Spiels ein. Im Zweiermodus gegen einen einfachen oder mittleren Gegner spielt sich die App locker flockig und bedient damit genau das, was ich von einem Handyspiel für zwischendurch erwarte. Bei mehreren oder schweren Gegnern ist mir das teilweise zu viel Optimierungs-Analyse. Natürlich gibt es Momente, in denen ich auch mal für mich zeigen möchte, was ich kann, aber das passiert mir am Handy äußerst selten.

Das Tutorial ist sehr gut und logisch aufgebaut. Allein die Sonderplättchen werden etwas schnell abgehandelt. Zusätzlich erschlossen sich mir im Spiel die Hilfsgrafiken nicht, so dass ich dann doch das Regelwerk des Brettspiels zu Rate ziehen musste, als ich in die freie Wildbahn entlassen wurde. Natürlich sind die Plättchen im Endeffekt nicht schwer zu verstehen und man nutzt sie bereits nach kurzer Zeit ohne zu stocken.

Die Optik und die musikalische Untermalung sind perfekt getroffen. Zwar täuschen sie die Leichtigkeit eines Familienspiels vor, doch wirkt die Präsentation vollkommen rund.

Nach den ganzen Partien „Indian Summer“ ist mir die Variante gegen mehrere, einfache und mittlere Gegner immer noch die Liebste. Hier ist das Spiel für mich das passende Gesamtpaket in Aufmachung und Spielgefühl. Technisch ist die App sehr gut umgesetzt. Das Kontrollzentrum-Problem mal außen vorgelassen.

Spielerisch hat es mir besser gefallen, als Cottage Garden, liegt jedoch hinter Patchwork. Für eine kurze Partie erfüllt es jedoch genau das, was ich möchte. Einen einfachen, schnellen Spaß für Zwischendurch.


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Indian Summer

iOS und Android


Developer: Digidiced
Spieler: 1 – 4
Sprache: Deutsch
Hochkant spielbar: Nein
Schwierigkeit: Einsteiger bis Fortgeschrittene

Anmerkungen

Indian Summer (App) von Uwe Rosenberg

Spielstil – Wertung

Christian:

7/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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